Drahtanschrift: Effectbank. Fernruf: 9 28 41. Fernschreiber: 04–1249. rostscheckkonto: Frankfurt Gaimn) 13 09. Bankverbindung: Landeszentralbank von Hessen, Hauptstelle Frankfurt (Main) (4/31). Gründung: Die Gründung erfolgte am 12. Juni 1872 unter Ubernahme des seit 1821 bestehenden Bankhauses L. A. Hahn mit einem Grundkapital von M 30 000 000.—–. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank-, Wechsel-, Fonds- und Handelsgeschäften (insbesondere auch in Metallen) und indu- Strieller Unternehmungen sowie deren Finanzierung. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen, Agenturen und Kommanditen errichten und sich bei anderen Firmen als Stille Gesellschafterin beteiligen. Niederlassungen: Auf Anordnung der Besatzungsmacht ruhen diie Geschäfte der Niederlassung Berlin seit der Kapitulation. Dite Niederlassung Straßburg wird durch einen französischen Seguester verwaltet. Devpositenkassen: Depositenkasse Bockenheim: Frankfurt (Main), Kurfürstenplatz 30, Fernruf 7 34 89; Depositenkasse Konstabler Wache: Frankfurt (Main), Zeil 81, Fernruf 4 55 20; Depositenkasse Osthafen: Frankfurt (Main), Hanauer Land- Straße 125, Fernruf 4 59 03; AZweigniederlassung: Frankfurt straße 3, Fernruf 1 35 13. Vorstand: Direktor Dr. Peter Bartmann, Frankfurt (Main); Direktor Julian Leick, Frankfurt (Main). (Main)-Höchst, Dalberg- Generalkonsul Joh. Hch. Lerch, Garmisch- Partenkirchen; Ernst Teves in Firma Alfred Teves Ma- und Armaturenfabrik K.-G., Frankfurt (Main); Burghardt Rechberg, Hersfeld. Abschlußprüfer: Erich Trommsdorff, Frankfurt (Main),. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 1200– = 6 Stimmen; je nom. RM 1000.—– „ 5 Stimmen. * Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Aktiengesetz. Aufbau und Entwicklung 1672: Gründung der Bank unter Ubernahme der seit 1821 be- stehenden Firma L. A. Hahn. 1925: Errichtung einer Vertretung (Börsen-Abteilung) in Berlin sowie einer Depositenkasse am Osthafen in Frankfurt (Main). Ankauf eines Geschäftshauses in Berlin. 1929: Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 14. Mai 1929 er- folgte die Fusion mit der Deutschen Vereinsbank K.-G. a. A. ankfurt (Main) (Kapital RM 9 000 000.‒). Der Umtausch der Ahktien erfolgte im Verhältnis 3:2. Außerdem erklärte sich die aft bereit, während der Umtauschfrist Aktien der Deutschen Vereinsbank mit Dividende ab 1. Januar 1929 azum Kurse von 100 % käuflich zu übernehmen. Die gleiche SGegneralversammlung beschloß zur Durchführung der Fusion eeine Kapitalserhöhung um RM 5 000 000.– auf Reichsmark 15 000 000.—. Die mit der Deutschen Vereinsbank übernommene Filiale in Limb. wurde liquidiert, die Geschäfte der Filiale Darm- auf die Deutsche Bank und diejenigen der Filiale iedberg auf die neugegründete Oberhessische Bank A.-G. übergeführt. Das Bankgebäude der ehemaligen Deutschen reinsbank in Darmstadt wurde mit Buchgewinn veräußert. 1932: Die Hauptversammlung vom 28. Juni 1932 beschloß eine Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 15 000 000.– auf RM 13 400 000.– durch Einziehung von RM 1 600 000.— eigener, vor dem 18. Februar 1932 erworbener Deutsche Ellecten- und Wechsel- Sitz der Verwaltung: (16) Frankfurt (Main), Kaiserstraße 30 = Bank vorm. I. A. Hahn weitere nom. RM 1 340 000.– eigener Aktien, die sich im Besitz des Verwaltungskonsortiums befinden und bei del Bank lombardiert sind, zum Zwecke der Einziehung anzu kaufen. In Durchführung dieses Beschlusses wurden nom. RI 1 340 000.– zum Preise von zirka 65 % erworben. Der erzielte Buchgewinn von RM 460 000.— floß der Einziehungs- reserve zu. 1933: Die Hauptversammlung vom 24. Juni 1933 beschloß, bis zu nom. RM 1 206 000.– eigene Aktien anzukaufen, Zzwecks weiterer Herabsetzung des Grundkapitals in erleich- teter Form um RM 1 206 000.— auf 10 854 000.–. Der Ankaufs- Preis betrug zirka 68 % 1934: Die Hauptversammlung vom 5. Juni 1934 beschloß eine weitere Herabsetzung des Grundkapitals von nom. * 10 854 000.— um nom. RM 854 000.– durch Einziehung ange- kaufter eigener Aktien auf nom. RM 10 000 000.–. Veräuße- rung von zwei Grundstücken und Erwerb von sechs Grund- stücken aus Kreditabwicklungen 3 1936: Abstoßung einer Aktienbeteiligung bei dem Plorzheimet Bankverein und Verkauf einiger kleinerer Hausgrundstücke in Berlin mit Buchgewinn. 1936/37: Die maßgebliche Beteiligung der Gründerfamilie L. A. Hahn wechselte in verschiedenen Einzelposten den Be- sitzer. * 1939: Kommanditistische Beteiligung an der Bankfirms S. Merzbach Getzt Bankhaus Friedrich Hengst & Co.) in Offenbach. Im Zusammenhang damit wurde die Depositen- kasse des Instituts in Offenbach geschlossen. 1940: Verkauf eines Grundstückes. 1941: Erwerb eines Gebäudes in Straßburg (Els.) unter gleich- zeitiger Errichtung einer Niederlassung. 3 1945: Die Gebäude der Gesellschaft erlitten teilweise Flieger- schäden. Auf Anordnung der amerikanischen Militär-Regie- rung wurde die Bank nach der Besetzung Frankfurts am 26. März für die Dauer eines Monats geschlossen. Auf An- ordnung der Besatzungsmächte ruhen die Geschäfte der Ber- liner Niederlassung seit dem 8. Mai 1945. Die Niederlassuns Straßburg wird seit der Besetzung Straßburgs – im No- vember 1944 — durch einen französischen Sequester ver- waltet. Die Bilanzen ab 1945 enthalten nicht mehr die Bi- lanzzahlen von Berlin und Straßburg. – 65 1947: Am 12. Juni konnte die Gesellschaft auf ein 75jähriges Bestehen als A.-G. zurückblicken. Infolge der in den letzten Jahren, insbesondere seit 1945, ein- getretenen Geldflüssigkeit erhöhten sich die Gläubiger von rund RM 57,3 Mill. im Jahre 1944 (einschließlich Berlin und Straßburg) auf rund RM 147,0 Mill. im Jahre 1947. Die Bar- reserve erhöhte sich in dem gleichen Zeitraum von rund RM 3,3 Mill. auf rund RM 94,0 Mill. Der Wiederaufbau der teilweise zerstörten Gebäude wurde laufend fortgesetzt. Desitrbeschreibung Anlagewerte: 1. Eigene Bankgebäude: Frankfurt (Main), Berlin, Straßburg (Els.). – Bilanzwert: RM 1 388 650.– (31. Dezember 1947). 2. Sonstige Grundstücke und Gebäude: bestehend aus Ce- schäftshäusern, Frankfurt (Main). – Bilanzwert: Reichsmark 2 332 871.– (31. Dezember 1947). *3 3. Eigene Wertpapiere: RM 18 212 456.– (31. Dezember 1947). 4. Dauernde Beteiligungen: Bankhaus Friedrich Hengst & Co., Offenbach (Main); Müggelheim Grundstücksverwertungsge- sellschaft m. b. H., Berlin; Wilmersdorfer Terrain Rheingau A.-G. in Abwicklung. – Bilanzwert: RM 1 484 864.– (31. De- zember 1947). 5. Konsortialbeteiligungen: Bilanzwert: RM 69 262.– (31. D zember 1947).