Drahtanschrift: Handelsbank. Fernruf: Stadtverkehr Sammel-Nr. 252 51, Fernverkehr nur 252 57, 252 58. Postscheckkonto: Hamburg 378. Bankverbindung: Landeszentralbank von Schleswig-Holstein, Lübeck (24/35). Gründung: Die Gründung erfolgte am 19. Juli 1856 als „Credit-Versicherungsbank in Lübeck“' mit einem Grund- kapital von M 2 400 000.–. Am 31. Mai 1859 Anderung der Firma in „Commerz-Bank in Lübeck“. – 26. April 1940 Anderung der Firma in die jetzige, zur Vermeidung von Ver- wechslungen mit der „Commerzbank A.-G.. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Bank ist berechtigt, Zweigniederlassungen und Agenturen im In- und Ausland zu errichten, sich bei anderen Unternehmungen zu beteiligen, solche Unternehmungen zu erwerben und zu er- richten sowie alle Geschäfte einzugehen, die geeignet sind, den Geschäftszweck der Gesellschaft zu fördern. Vorstand: Walter Hagenström, Lübeck; Dirk Thomsen, Lü- beck; Ernst Bruhns, Lübeck, stellv. Aufsichtsrat: Hermann Eschenburg, in Firma Jost Hinr. Ha- vemann & Sohn, Lübeck, Vorsitzer; Max Brüggen, in Firma H. & J. Brüggen, Lübeck, stellv. Vorsitzer; Dr. Carl Wilhelm Gädcke, in Firma Aug. Haerder & Co., Lübeck; Konsul Ri- chard Janus, Lübeck; Senator a. D. Dr. Georg Kalkbrenner, Lübeck; F. Stave, Kaufmann, Lübeck; Max Beyersdorf, Bankdirektor i. R., Lübeck; Emil Mellmann, Steinsetzmeister, Lübeck. Abschlußprüfer: Treuhand-Gesellschaft für Handel und In- dustrie Dr. Hans Edler, Lübeck Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: r Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, ―――― und Rücklagen einschließlich der Ein- stellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Ge- winnvortrages auf neue Rechnung ergibt, ist nach Maßgabe des Gesetzes, der Satzung und der Beschlüsse der Hauptver- sammlung zu verwenden. Zahlstellen: Gesellschaftskassen in Lübeck; Norddeutsche Bank in Hamburg, Hamburg. Aufbau und Entwicklung Die Hauptversammlung vom 21. April 1937 beschloß Er- höhung des Grundkapitals von nominell RM 2 000 000.— auf nominell RM 3 000 000.–. Die auf Grund dieses Be- schlusses herausgegebenen neuen Aktien dienten zur Durch- führung der Vereinigung mit der Lübeckischen Kreditanstalt Staatsanstalt) Durch das Zusammengehen erfuhr das Insti- tut eine nicht unwesentliche Ausdehnung. 1938: Öbernahme des Bankgeschäftes „Alfons Frank & Co.“, Lübeck. 1939: Erwerb weiterer Anteile an der „Lübecker Volksbau- sparkasse G.m.b. H.“. Veräußerung eines kleinen unbebauten Grundstückes. 1940; Erhöhung der Geschäftsanteile an 2 Baugenossen- schaften. Anderung des Firmennamens in .Handelsbank in Lübeck-“. 1041: Besitzzuwachs an Aktien des „Spar- und Vorschuß- Vereins“ in Bad Schwartau infolge Kapitalerhöhung und -berichtigung auf RI 252 100.–. Erwerb des Restbetrages nandelsbank in Iübe Sitr der Verwaltung: (24a) lübeck, Kohlmarkt 7–15 * von Anteilen an der „Immobilien-Gesellschaft m.b. H.“ 1. Lübeck, Stammkapital RM 40 000.–. Beteiligung an de „Grundstücksgesellschaft Holstentor m.b. H.“, Lübeck, 7 nominell RM 25 000.—–. Laut Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung von 27. November 1941 Erhöhung des Grundkapitals um RM 1 000 000.– auf RM 4 000 000.– zur Besserung der Verhält- nisse „. Eigen- ind Fremdkapital. Bezugsrecht 3: zu 115 %. 1943: Im Zuge der Rationalisierung im Bankwesen beschloß die Hauptversammlung vom 15. April auf Grund eines schmelzungsvertrages vom 31. März 1943 die Verschme mit der „Spar- und Vorschuß-Verein A.-G.“ in Schwartau dergestalt, daß die „Handelsbank in Lübeck“ das Vermögen der Schwartauer Bank mit sämtlichen Aktiven und Passiven unter Ausschluß der Abwicklung als Ge gegen Gewährung ihrer Aktien übernahm. Von dem 750 000.— betragenden Grundkapital der Schwartauer B sind RM 250 000.– im Besitz der ,Handelsbank in Lu beck; den übrigen Aktionären wurden somit RM 500 000.– Inhaberakten der „Handelsbank in Lübeck“ mit Gewinn- berechtigung ab 1. Januar 1943 im Verhältnis 1:1 und weiter. hin mit Rücksicht auf den Dividendenunterschied beider Ban- ken in den letzten Jahren eine bare Zuteilung von je 100 des Nennbetrages der gewährten Aktien zugeteilt. – Di- Überleitung des Bankbetriebes der Schwartauer Bank ei schließlich der Bank- und Nebenstellen, sowie die Umwand- lung der Geschäftsstelle Dissau in eine solche der „Handels bank in Lübeck“ erfolgte am 27. April 1943. 0 1944: Der Geschäftsumfang hat zugenommen. Die Bilanz- summe erhöhte sich um zirka 33,5 % auf RM 240,7 Mill., di Umsätze um zirka 23,6% auf RM 3,2 Mrd. Die Gesamtkonten- zahl betrug 85 002, davon 61 958 Sparkonten. 1945–47: Die durch den Zusammenbruch eingetretenen Ve. hältnisse wirkten sich bei den Kreditinstituten besonde aus. Die Umsätze zeigten rückläufige Tendenz. Das Kredlt- geschäft schrumpfte infolge der Geldflüssigkeit und Warenmangels erheblich zusammen. Von den Gesamteinlagen gingen insbesondere die Sparein- lagen zurück. Die Anieiheverbindlichkeiten wurden in Rückzahlung der früher gegebenen Hypotheken gemindert. Depositenkassen: Lübeck (Moislinger Allee, Schlachtho Marli), Lübeck-Kücknitz Lübeck-Schlutup, Lübeck-Trave- Ahrensbök, Fackenburg, Heiligenhafen Mölln i 1b eustadt 1. Holst., Oldenburg i. Holst., Ratzeburg i. ILb 8 Reinfeld 1. Holst., Bad Schwartau und Timmendorfer Strand Geschäftsstellen: Berkenthin, Lübeck-Moisling, Niendorf/ see, Nusse, Pansdorf, Süsel, Dissau. Anlagewerte 1. Grundstücke und Gebäude: = Bankgrundstück in Lübeck, Kohlmarkt 7/13 und Einte Petri 17/19. Grundstücke der Zweigstellen: Lübeck, Mo linger Allee; Untertrave, Schwartauer Allee; Fackenb Neustadt i. Holst.; Lübeck-Schlutup; Lübeck-Travemü Bad Schwartau; Reinfeld i. Holst.; Mölln. Bilanzwert am 20. Juni 1948: RM 700 000.—. 2. Sonstige Grundstücke: Bilanzwert: 20. Juni 1948: RM 70 000.–. 3. Dauernde Beteiligungen: Nominell RM 1 000 000.–— Aktien der Lübecker Hypot bank A.-G. Grundkapital: RM 1 000 000.–. RM 246 000.– Aktien der Vereinigten Bausparkassen Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Vereinigung Lübecker Geldinstitute und Bankiers.