Fernruf: Hamburg 32 67 02. Postscheckkonto: Hamburg 195 63. Bankverbindung: Landeszentralbank der Hansestadt Ham- burg, Konto Nr. 2/3901. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1887 gegründet. Die Firma lautete bis 1920 Waaren-Liquidations-Kasse Zweck: a) Auf Grund veröffentlichter Regulative die Erfüllung von Termingeschäften, von Geschäften in Waren, Wertpapier und Devisen dadurch, daß die Gesellschaft den anderen Kon- trahenten gegenüber als Gegenkontrahentin auftritt, oder in anderer geeigneter Weise zu garantieren; b) die Abwicklung von Kassa- und Termingeschäften in Waren, Wertpapieren und Devisen zu übernehmen; c) der Betrieb sonstiger Börsengeschäfte, insbesondere von Depot- und Vorschußgeschäften unter Ausschluß von Speku- lationsgeschäften für eigene Rechnung. Vorstand: Hubert Hartmann, Hamburg; Dr. Günther Der- mitzel, Hamburg. Aufsichtsrat: H. W. Julius Peters, Vorsitzer; Johannes Hein, stellv. Vorsitzer; Erich Bechtolf; Dr. Josef Eitel; Werner Ihnen; Harry Kühne, sämtlich in Hamburg. Abschlußprüfer: Deutsche Waren-Treuhand Aktiengesell- schaft, Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme, je nom. RM 100.– Vorzugsaktie = 1 Stimme, jedoch bei Abstimmungen über Besetzung des Aufsichtsrats, Abänderung des Gesell- schaftsvertrages und Auflösung der Gesellschaft 40 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: In der Jahresbilanz ist eine gesetzliche Rücklage zu bilden, und zwar im Einverständnis mit dem Aufsichtsrat in Höhe von mindestens 5 % und höchstens 15 des dem jährlichen Reingewinn entsprechenden Betrages, so lange, bis die Rück- lage die Höhe von 10 des Grundkapitals erreicht; wird diese Rücklage angegriffen, so ist sie in gleicher Weise wie- der zu ergänzen. Von dem Reingewinn, der nach Vornahme aller Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rücklagen und Rückstellungen, die für das Geschäftsjahr gemacht werden, verbleibt, erhalten zunächst die Vorzugsaktien bis zu 5 % Gewinnanteil auf den eingezahlten Betrag. Von dem dann verbleibenden Rest erhält, nachdem an die Stammaktionäre 4 % auf das eingezahlte Kapital verteilt sind, der Aufsichtsrat eine Gewinnbeteiligung von 10%, die auf die feste Vergütung angerechnet wird. Der Rest wird als weiterer Gewinnanteil an die Stammaktionäre nach Maßgabe der eingezahlten Be- träge verteilt, sofern die Hauptversammlung nicht etwa anders beschließt. Zahlstelle: Eigene Kasse, Hamburg. Aufbau und Entwicklung Die Tätigkeit der Gesellschaft erstreckte sich vor dem ersten Weltkriege auf Garantierung der Erfüllung von Terminge- schäften in Waren, und zwar für Kaffee, Zucker, Baumwolle und Kautschuk. Um bei Wiedereröffnung der Terminmärkte, der Gesellschaft den Hamburger Platz zu erhalten, wurde die Geschäftstätigkeit im Jahre 1920 erweitert und die im Jahre 1871 gegründete Maklerbank durch Fusion übernommen. Außerdem übernahm die Gesellschaft das bisher von der Commerzbank A.-G. geführte Effekten-Liquidations-Büro auf eigene Rechnung. = Laufe des – 1925 wurde der offlzielle Terminhandel tur Metalle (Kupfer und Zinn), Zucker. Kautschuk. Kaffee und Wertpapiere wieder aufgenommen, und die Gesellschaft verbucht diese Geschäfte. Am 15. September 1926 nahm die Bank den Geschäftsverkehr ihrer Effektengiroabteilung auf. Zum Zweck der Einführung des Effektenferngiroverkehrs wurde am 15. Oktober 1926 eine Arbeitsgemeinschaft deut- scher Wertpapiersammelbanken errichtet, der bis jetzt die Sitz der Verwakung: (24a) Hamburg 11, Gröningerstraße 10 vernichtet bis auf 175 Stammaktien über je RM 100. Wertpapiersammelbanken in Berlin, Breslau, Dresden, Dü seldorf, Frankfurt (Main), Hamburg, Köln, Leipzig, Münche Stuttgart und Wien angehören. Im Jahre 1928 wurde r Ultima-Zahlungsausgleich zwischen Hamburg und Berlin Zusammenarbeit mit der Liquidationskasse in Berlin für di von den Mitgliedern getätigten Wertpapiertermingeschäfte eingerichtet. Der Ultima-Zahlungsausgleich wurde 1929 au mit Frankfurt ((Main) aufgenommen. Ferner übernahm Gesellschaft die Treuhänderschaft für die Liquidations- Schuldbuchforderungen des Deutschen Reichs und eröffn. für die Teilnehmer einen Überweisungsverkehr ähnlich de der Effektengiroabteilung. Um eine Vereinfachung des Wert- papiersammelverkehrs herbeizuführen, ist 1942 der stück lose Effektenverkehr bei der Deutschen Reichsbank zent siert worden. Im Zuge dieser Maßnahme sind am 1. Okto 1942 die Geschäfte der zur Durchführung des Wertpap semmel- und des Wertpapierinkasso-Verkehrs am Hambur ger Platz von den von der Gesellschaft seinerzeit eingerich e ten Abteilungen – Effekten-Giro-Abteilung und Effek Lidquidationsbureau – auf die Reichsbankhauptstelle H burg übergegangen. Anlagewerte Grundstücke und Gebäude: Hamburg 11, Gröningerstraße Kapitalentwicklung: Ursprünglich 3, 0 Mill. bis 1923 erhöht auf M 22,5 Mill. 1925: Umstellung von M 22,5 Mill. auf RM 140 000.– un nachfolgende Erhöhung um RM 4.96 Mill. auf RM 5,1 Mill. 1932: Herabsetzung des Aktienkapitals i. e. F. auf RM 4.6 Mill. durch Einziehung von RM 0,5 Mill. eigene voll e zahlte Stammaktien. 1933: Herabsetzung von RM 4,6 Mill. auf RM 2.3 Mill. zur Anpassung des Grundkapitals an die wirtschaftlichen V hältnisse und zur teilweisen Rückzahlung an die Aktionäre bzw. Bezahlung der nicht voll eingezahlten Aktien zur Her absetzung der Einlageverpflichtungen. 8= 1938: Herabsetzung von RM 2,3 Mill. auf RM 1,15 Mill Wege der Zusammenlegung im Verhältnis 2:1 zur teilwe Zurückzahlung an die Aktionäre bzw. bezüglich der nicht voll eingezahlten Aktien zur Befreiung der Aktionäre vo Einlageverpflichtungen: a) bezüglich der Vorzugsaktien, indem von zwei eingel ten Aktien eine vernichtet und deren Gegenwert von des Nennwertes zur Vollzahlung der anderen Aktie, die Einreicher mit Gültigkeitsvermerk zurückerhält, verwe wird; b) bezüglich der Stammaktien Lit. A, B und C, indem zwei eingereichten Aktien gleichen Nennwertes eine zurück- behalten und deren Nennbetrag ausgezahlt wird, währer die andere Aktie dem Einreicher mit Gültigkeitsverm zurückgegeben wird. Die zurückbehaltenen Aktien zum Umtausch der zusammengelegten Stammaktien zu 20 — gemäß der 1. Durchführungsverordnung vom 29. §. tember 1937 zum Aktiengesetz vom 30. Januar 1937 ve det werden; „ c) bezüglich der Stammaktien Lit. D, indem von zwei reichten Aktien eine vernichtet und deren Gegenwert 50 % des Nennwertes zur Vollzahlung der anderen Aktie, der Einreicher mit Gültigkeitsvermerk zurückerhält, wendet wird. . Heutiges Grundkapital: RM 1 150 000.—–. Art der Aktien: RM 1 125 000.— Stammaktien, RM 25 Vorzugsaktien. Börsenname: Lidquidationscasse Hamburg. Notiert in: Hamburg. Ordn.-Nr.: 80 690. Stückelung: 525 Inhaberstammaktien Lit. B zu je RM 100 (Nr. 1–525). 895 Inhaberstammaktien Lit. C zu je RM 50 — (Nr. 526–1420). 1250 Namensstammaktien Lit. D zu je 500.– (Nr. 1421–2670), 50 Namensvorzugsaktien zu je 500.– (Nr. 1–50). Lieferbare Stücke: Lieferbar sind seit Juli 1938 die St aktien Lit. B (Nr. 1–525) und Lit. C (Nr. 526–1420),