Gehe C Co., Aktiengesellschaft Sltz der Verwaltung: (13b) München 15, Alnmillerstraße 25 (früher Dresden N, teipziger Straße 7-15) Fernruf: 34 827. Postscheckkonto: München 666 76. Bankverbindung: Bayerische Bank für Handel und Industrie, München (Konto-Nr. 68 006). Gründung: Die Gründung erfolgte am 15. Dezember 1903 unter Übernahme der seit 1835 bestehenden Firma Gehe & Co. mit einem Grundkapital von M 2,0 Mill. Die Sitzverlegung nach München erfolgte am 14. September 1948 und wurde am 11. Oktober 1948 in das Handelsregister eingetragen. Zweck: Herstellung und Handel mit Drogen und Farbwaren, pharmazeutischen und chemischen Erzeugnissen und ähn- lichen Artikeln, ebenso die Beteiligung an anderen Unter- nehmungen. Die Gesellschaft darf Agenturen, Verkaufs- kontore und Zweigniederlassungen im Inland und im Aus- land errichten. Die Gesellschaft kann mit anderen Firmen Vereinbarungen zwecks gemeinsamen Geschäftsbetriebes unter wechselseitiger Beteiligung an den gegenseitigen Ge- schäftsergebnissen treffen. Erzeugnisse: Drogen und Farbwaren, pharmazeutische und chemische Erzeugnisse. Vorstand: Dr. Max Wolfgang Eckert, München; Dr. Herbert Stommel, Chemiker, München. Aufsichtsrat: Geheimrat Dr. Jungel, Bohmerhof bei Tölz, Vorsitzer; Rechtsanwalt Dr. Jos. Panholzer, München, stellv. Vorsitzer; Dr. C. Beck, Stuttgart; Dr. H. Kreuser, München; Dr. K. Seybold, Sulzbach-Rosenberg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn der Gesellschaft. der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird nach Berücksichtigung aller satzungs- und vertragsmäßigen Gewinnanteile unter die Aktionäre als Gewinn ausgeschüttet, soweit die H.-V. keine andere Verwendung beschließt. Aufbau und Entwicklung Das Stammhaus wurde im Jahre 1835 von Franz Ludwig Gehe gegründet. Dank den überragenden kaufmännischen Fähigkeiten des Gründers entwickelte sich das Unternehmen in kurzer Zeit zu einem Großhandelshause mit über die ganze Welt rei- chenden Verbindungen. Dem Kaufmann Gehe trat im Jahre 1859 Dr. R. August Luboldt als Teilhaber zur Seite und mit ihm ein Mann, dessen wissenschaftliche Kenntnisse und Be- ziehungen von großem Einfluß auf das Unternehmen wurden. Durch ihn wurde im Jahre 1865 dem Unternehmen eine Fa- brik angegliedert, die wesentlich dazu beigetragen hat. der Firma den Weltruf zu verschaffen, den sie heute genießt. 1903: Umwandlung des Gesamtunternehmens in eine A.-G. 1917: Ankauf von Areal auf den Fluren Naundorf und Kötitz in Größe von 132 000 am und in Dresden-Trachau mit einem Flächeninhalt von 6200 am. 1921: Übernahme der Großshandlung und pharmazeutischen Fabrik C. H. Burk in Stuttgart. Gründung der Schwarzeck- Verlag G.m. b. H., Dresden. 1922: Angliederung der Großhandlung pharmazeutischer Spe- zialitäten Reihlen & Scholl, Stuttgart. 1923: Neu- und Umbau in der Filiale Stuttgart. Erweiterungs- bau des Handlungshauses in Dresden. Ausbau und Einrich- tung des Werkes Dresden-Trachau. Duren Erweiterungsbauten innerhalb der Fabrik und An- sliederung von Filialen wurde seitdem das Unternehmen planmäßig erweitert. 1927: Ende Januar wurden die noch nicht verwerteten RM 850 000.—– Stammaktien den Aktio- nären 4:1 zu 90% angeboten. 1929: Errichtung einer Versandstelle in Chemnitz. 1930: Errichtung einer Versandstelle in Nürnberg. 1933: Errichtung einer Versandstelle in Halle GSaale). Ver- legung der Fabrikation des Werkes Dresden-Trachau nach dem Werk Leipziger Straße. 7 1934: Herabsetzung des Grundkapitals auf RM 4.0 Mill. (siehe „Kapitalentwicklung). 3 1935: Errichtung einer Versandstelle in Breslau. 1936: Verkauf des seit einigen jahren stilliegenden Betriebes in Dresden-Trachau. Erwerb der Spezialitätenfirma Dr. Georg Rosenberger Nachf., Breslau. 1937: Erweiterung und Verbesserung der Fabrikanlagen. Auf- nahme einer größeren Anzahl neuer Fabrikationen. Verkauf des Geländs in Naundorf-Kötitz. 1938: Die Erweiterung der Fabrikanlagen wurde fortgesetzt. 1939: Errichtung einer Versandstelle in Kassel. Erwerb von Grundstücken in Chemnitz und Dresden. 1940: Ubernahme einer srößeren Beteiligung an Gehe & Co. A.-G. durch die Chemische Fabrik von Heyden A.-G., Dres- den-Radebeul. 1945–1948: Die Werke in Sachsen gingen durch Enteignung und Umwandlung in volkseigene Betriebe verloren. Die in den Westzonen, und zwar in Sulzbach-Rosenberg und Kassel bestehenden Filialen, sowie die Beteiligung an der C. H. Burk Öm b. H. in Stuttgart sind der Gesellschaft verblieben. Diese werte stellen die Basis für den Wiederaufbau der Firma dar. Die ao. Hauptversammlung vom 14. September 1948 beschloß die Verlegung des Sitzes nach München. Die Löschung des Handelsregistereintrags beim Amtsgericht in Dresden erfolgte im August 1948 auf Grund einer Ver- fügung der Landesregierul 3 Sachsen. Besltr- und Betrlebsbeschrelbung 1. werk Dresden, Leipziger Straße ―13 und Ludwigstr. 1–5. 2. Werk Stuttgart, Galsburgstraße 27–29. 3. Grundstück Chemnltz, Ottostraße II. 4 Pimalen in Stuttgart, Chemnitz, Nurnberg, Halle GSaale) Breslau und Kassel. Die Anlagen in der Ostzone gingen verloren (siehe Aufbau und Entwicklung“). Beteiligungen 1. C. M. Burk G.m.b. H., Stuttgart. Kapital: RM 600 000.—–'- Zweck: Großhandel mit pharmazeutischen Produkten. Beteiligung: 100 %. 2. Schwarzeck-Verlag G. m. b. H., München (früher Dresden), Gegründet: 1921. . Kapital: RM 20 000.—–. Beteiligung: 100 %. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 3,0 Mill., erhöht bis 1923 auf M 98,0 Mill. Stammaktien und M 2,0 Mill. Vorzugsaktien. 1924: Einziehung von M 13.0 Mill. Schutzaktien und danach Umstellung der Stammaktien von M 85,0 Mill. im Verhältnis 3 20:1 auf RM 4,25 Mill., sowie der Vorzugsaktien im Vchältnis 1000:3 von M 2,0 Mill. auf RM 6000.–.