―― ― 9 nerbig-Racrhaus Aktlengesellschaft Lacklabrilt Köln-Bickendort shr der Verwaltung: (22c) Köin- Bickendort, Vnallsstraße 198-226 Drahtanschrift: Herbolac Köln. Fernruf: Sammel-Nr. 581 95. Code: Ahc-Code sth Edition, Mosse Code. Postscheckkonto: Köln 34 58. Bankverbindungen: Rhein-Ruhr Bank, Köln; Landeszentral- bank von Nordrhein-Westfalen, Köln (3/876). Gründung: Die Gesellschaft ist zur Fortführung der im Jahre 1844 errichteten Firma Friedrich Haarhaus' und späteren offenen Handelsgesellschaft, erbig-Haarhaus am 2. Juni 1922 unter dem Namen ,Herbig-Haarhaus Lackfabrik Aktien- gesellschaft“ mit dem Sitz in Köln gegründet worden. Der Firmenname wurde am 3. Juli 1922 in „Herbig-Haarhaus Aktiengesellschaft“ geändert. Die jetzige Firmenbezeichnung beruht auf einem H.-V.-Beschluß vom 12. Juni 1935. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Lacken, Lackfarben und sonstigen verwandten Artikeln, insbesondere Übernahme und Fortführung der seit 1844 unter der Firma Herbig-Haar- haus betriebenen offenen Handelsgesellschaft. Erzeugnisse: Lacke und Lackfarben sowie Anstrichstoffe aller Art, Sikkative und Harttrockenöle auf der Basis von OÖlen. Naturharzen, Kunstharzen (Kondensations- und Polymerisa- tionsprodukte), Nitrozellulose und deren Derivate, Chlor- kautschuk, Polivinylchlorid u. a. und in- und ausländischen Lackrohstoffen und Kunststoffen. Abnehmer: Lack- und Farbengroßhandel für den Bautensektor (Malergewerbe), In- dustrie und Behörden im In- und Ausland. Hans Herbig, Köln; Dr. Ing. wolfgang Herbig. Aufsichtsrat: Generaldirektor 3. D. Franz Herbig, Scheider- höhe über Siegburg, Vorsitzer; Bernhard Steinrücke, Bank- direktor, Köln, stellv. Vorsitzer; Dr. jur Otto Klonz, Rechts- anwalt, Köln; Dr. jur. Walter Kamps. Rechtsanwalt, Frank- turt (Main); Dr. Robert Ellscheid II. Rechtsanwalt, Köln- Bayenthal; Dr. Rudolf Mauser, Fabrikant. Köln-Marienburg. Abschlußprüfer: Treuhand-Vereinigung Aktiengesellschaft, Köln. Geschäftsjahr: 1. Dezember bis 30. November. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen – einschließlich der in die gesetzliche Rück- lags einzustellenden Beträge —, erzibt. wird. unbeschadet der vertraglichen Ansprüche der Vorstandsmitglieder und An- gestellten der Gesellschaft auf Gewinnanteile, wie folgt ver- teilt: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre einen Gewinnanteil von 6% auf ihre Aktien; 2. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung be- stimmt. Zahlstellen: Köm; Rhein-Ruhr Bank, Köln. Gesellschaftskasse, Aufbau und Entwlcklung Das 1922 als Aktiengesellschaft zur Fortführung der 1844 errichteten Firma Friedrich Haarhaus gegründete Unter- nehmen hatte sich im Laufe der Jahre zu einer bedeutenden Firma dieser Branche in Deutschland entwickelt. Die Fa- brikate der Gesellschaft waren weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. 1935; Errichtung einer Fabrikations- in Erkner bei Berlin. und Versandabteilung 3 ― weiterbetrieben wurde. Die Anlagen wurden laufend moder- nisiert und die Belegschaft im Laufe der Jahre verdoppelt. Die Aufwärtsentwicklung wurde durch den Krieg unter- brochen. Im Oktober 1944 traten beim Kölner Stammwerk erhebliche Fliegerschäden ein, die zum völligen Erliegen der uktion führten. Die Exportlieferungen gingen ab Mitte des Jahres 1944 mehr und mehr zurück. Im September des gleichen Jahres mußten die Verlagerungs- betriebe im Westen aufgegeben werden. Betrieb und Ver- waltung wurden Ende Oktober nach Würzburg verlagert. sammenbruch still. Die Verlagerungsbetriebe in Würzburg stört. Das Zweigwerk Wien, das noch voll in Betrieb war, mußte im April aufgegeben werden und ist als verloren en... Das Zweigwerk Erkner bei Berlin wurde gemäß Befehl 124 der SMa beschlagnahmt, nachdem es durch ische Truppen besetzt war. Die in einer Dresdner ziger Lackfabrik aufgenommene Lohnfertigung mußte eben- falls im April aufgegeben werden. Auch hier traten erheb- liche Verluste ein. Die Aufräumungsarbeiten wurden in Würzburg und in Köln kurz nach der Besetzung bzw. Einstellung der Kampfhand- lungen aufgenommen. Am 24. Julf 1945 erhielt das Kölner Werk bereits die Pro- duktionserlaubnis durch die Militärregierung. Die Fabrikation und die Umsätze stiegen aus kleinen An- fängen nunmehr langsam an. Die unsicheren Vermögenswerte werden zum 30. November 1945 mit insgesamt RM 7 430 319.– ausgewiesen. Bei den Kriegsschädenforderungen sind nur die Abgangsbuchwert. angesetzt. Die tatsächlichen Verluste sind wesentlich höher. 1945/46: Die Arbeiten zur Beseitigung der Kriegsschäden und zur Einrichtung der Fabrikationsstätten wurden fortgesctzt. Die Produktion konnte gesteigert werden. Die bereits wieder vorhandene Kapazität wurde infolge der Rohstofflage jedoch nicht voll ausgenutzt. Das Zweigwerk Würzburg arbeitete zufriedenstellend. Die Gesamtbelegschaft erreichte fast wie- der die Hälfte des Vorkriegsstandes. zum Werk in Wien besteht keine Verbindung. Das Werk Erkner wurde gegen Ende des Geschäftsjahres in Volks- eigentum übergeführt. Nachdem für die beiden vorhergehenden Geschäftslahre Aufstellung einer Gewinn- und Verlustrechnung infolge de. Zerstörung der Buchungsunterlagen nicht Wa konnte für das Jahr 1945/46 das Ergebnis Aufwand- und Ertragsrechnung ermittelt werden. Die unsicheren Vermögenswerte sind in der Bilanz zum 30. November 1946 mit RM 7 326 063.—– bereits voll wert berichtigt. 1946/47: Der Fabrikationsbetrieb litt unter den durch d außergewöhnlichen witterunssverhältnisse bedingten Eng- pässen in der Energieversorgung. Darüber hinaus blieb die Rohstofflage unzureichend, so daß eine volle Ausnutzung der Kapazität nicht möglich war. Das Fehlen der ausländischen Ausgangsprodukte brachte vermehrte Schwierigkeiten. Gegen Ende des Jahres wurden erstmals wieder importierte Roh- stoffe verarbeitet. * und die Wiederinstan. Der Aufbau der zerstörten Gebäude mit Nachdruck for setzung der Einrichtungen wurden gesetzt. Die Gesellschaft erwerb einen Antell an der neugegründet- „Harzgewinnung Nordwest G.m. b. H.“. Mit Rücksicht auf d ungünstigen Aussichten dieser Gesellschaft wurde der Ant 1086: Kauflicher Erwerb elner selt vielen Jahren bentenenden Lackfsbr an Wien-Vösendorf, die als Zweigniederlassung * zum 30. November 1947 auf einen Merkposten abgeschrieb