― nommenen Aktien der Duco A.-G. sowie Erwerb welterer Anteile von Tochtergesellschaften ein. 1934: Abschluß eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der Schering-Kahlbaum A.-G., Berlin, mit Wirkung ab 1. Januar 1934. 1936: Auflösung der Borsig- und Kokswerke G.m. b. H. Borsig- werk OSchl. – In Zusammenhang mit der Auflösung wurde die Bewirtschaftung der oberschlesischen Anlagen und Be- teiligungen pachtweise der Borsig-Kokswerke A.-G. (früher Borsigwerk A.-G.) übertragen. b) Schering-Kahlbaum A-G. Die Firma Schering ist aus der von Ernst Schering 1851 er- öffneten „Grünen Apotheke“ in der Chausseestraße zu Berlin hervorgegangen. Neben der Apotheke wurde im Jahre 1864 unter der Firma ,„E. Schering ein Fabrikationsunternehmen ausgebaut, das sich zunächst hauptsächlich mit der Herstel- lung von chemisch-reinen Jod- und Bromverbindungen be- schäftigte. Zu diesem Zwecke erwarb der Begründer, der spä- tere Kommerzienrat Ernst Schering, das Grundstück Müller- straße 170. Der Betrieb vergrößerte sich bald so, daß er zur Verbreiterung der fanziellen Basis 1871 in eine Aktienge- sellschaft umgewandelt wurde, die „Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)“ firmierte. Die zunehmende Erweiterung des Produktionsprogramms (zu den erwähnten Chemikalien waren inzwischen eine Reihe weiterer Artikel, insbesondere auch die ersten pharmazeuti- schen Spezialpräparate, getreten) führte zur Errichtung einer neuen Betriebsstätte am Bahnhof Jungfernheide in Char- lottenburg. Auch der pekannteste Artikel, der synthetische Kampfer, wurde zuerst von 1902 an in Charlottenburg her- gestellt und 2 Jahre später, 1904, wurde dort auch mit der Herstellung Photographischer Papiere begonnen. Vor dem ersten Weltkrieg hatte Schering große Exportinter- essen in Rußland. Zollschwierigkeiten machten die Einrich- tung zweier Fabriken erforderlich. Die Werke wurden 1914 beschlagnahmt; der Kries hatte den völligen Verlust des Ge- schäftes zur Folge. Nach dem ersten Weltkrieg hat das Exportgeschäft in der ganzen Im Jahre 1921 wurde in Eberswalde ein Werk am Finow- kanal erworben, das die Gesellschaft weiter ausbaute; alle Produkte, für die viel Rohmaterial und Betriebsstoffe ge- braucht werden und bei denen die Frachtkosten eine maß- gebende Rolle spielen, fabriziert die Gesellschaft jetzt dort. ** Charlottenburg befindet sich seit 1925 nur noch der Serum- etrieb. 1922 erweiterte die Gesellschaft ihre Kampferinteressen durch Ankauf eines Betriebes in Düsseldort (cheinische Kampfer- ftabrik G.m. b. H., Düsseldorf-Oberkassel). 1923 wurde die Majorität der W. Spindler A.-G. in Berlin- Spindlersfeld erworben, in deren Werk die Gesellschaft einen Teil ihrer photographischen Betriebe verlegte. 1925 erwelterte die Gesellschaft ihre Interessen auf photo- graphischem Gebiete durch Erwerb der Grundstücke und Be- triebsmittel der Vereinigten Fabriken photographischer Pa- Diere in Dresden. 1927 erfolgte die Fusion mit der Richard Jahr Trockenplatten- Fabrik A.-G. in Dresden und im Zusammenhang mit der Er- werbung der Aktienmehrheit der Abschluß eines Pachtver- trages mit der Volgtländer & Sohn A.-G. in Braunschweig. der ältesten deutschen Kamerafabrik. Damit umfaßte das Produktionsprogramm sämtliche Teilgebiete des Photoge- schäftes (Photochemikallen. Platten, Filme, Papiere, photo- graphische Apparate und Zubehörteile). Im selben Jahr erfolgte die Fusion mit der C. A. F. Kahl- baum Chemische Fabrik G.m b. H., Berlin; die Spritabteilung wurde jedoch nicht übernommen. Die Firma wurde im Zu- sammenhang mit dieser Fusion 1927 in Schering-Kahlbaum A.-G. geändert. 1928: Erwerb der Majorität der Alpine Chemische A.-G. in Kufstein-Schaftenau. 1930: Im Juli gründete die Gesellschaft gemeinsam mit der J. D. Riedel – E. de Haen A.-G., Berlin-Britz, die Elchemie Üm b. H., Berlin-Britz, welche in einer von der Alpine Che- mische A.-G., Kufstein-Schaftenau, erworbenen Fabrikanlage die Produktion von Wasserstoffsuperoxyd nach einem neuen Verfahren aufgenommen hat. Schering auf breiter Basis welt neu organisiert. ――――――― 3― = ――――――― .... Die Gesellschaft pachtete im Oktober 1930 mit Wirkunt 1 Mult 1930 den Betrieb der Pfeilring-Werke A.-G., Berlnn- Charlottenburg (früher Vereinigte Chemische Werke A.-G.). 1932 wurde die Kampferanlage der Rheinischen Kampfer- fabrik G.m. b. H., Düsseldorf-Oberkassel stillgelegt unter gleichzeitiger Übernahme der Produktion nach Eberswalde. 1933 wurde die Pflanzenschutz-Abteilung der Chemischen Fabrik Ludwig Meyer, Mainz, übernommen, um durch deren Hederich-Vernichtungs-, Saatbeiz-Mittel usw. die eigene Pflanzenschutzmittel-Abteilung zu erweitern. 23 1936: Inbetriebnahme einer neuen Fabrikationsanlage Herstellung von Cellulose-Triacetat. „ c) Schering Aktiengesellschaft. 1937: Die ao. H.-V. der Kokswerke & Chemische Fabrik A.-G. vom 23. 7. 1937 beschloß die Verschmelzung mit der Schering-Kahlbaum A.-G., Berlin, durch Übernahme des Ver- mögens dieser Gesellschaft unter Zugrundelegung einer Um- wandlungsbilanz per 31. März 1937. Als Grund für die Über- führung war die Tatsache maßgebend, daß sich die Aktien der Schering-Kahlbaum A.-G. bis auf eine kleine Spitze schon lange im Besitze der Kokswerke, die sich zu einer reinen Holdinggesellschaft entwickelt hatte, befanden. Di- Abfindung der noch rund RM 100 000.— außenstehenden Aktien erfolgte zu 210 % zuzüglich 8 % Dividende für das Jahr 1936, dagegen ist der Anspruch an den Anleihestock mit der Abfindung abgegolten. Aus Anlaß der Übernahme wurde die Firma in Schering Aktiengesellschaft umgeändert. Di. Firmenbezeichnung Schering wurde mit Rücksicht auf den weltbekannten Namen beüibehalten. Gleichzeitig errichtete das Unternehmen zur zentralen Wahr- nehmuns der besonderen Aufgaben, denen es sich auf den Gebiete der Gewinnung und des Absatzes von Kohle, Koks und Kohlenwertstoffen seit Jahrzehnten gewidmet hatte, eine neue „Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G.*, deren Ka pital von RM 3 200 000.– in voller Höhe übernommen wurde. 1938: Erwerb der Firma Scherk, Berlin-Südende, und Um- gründung in eine G.m. b. H. 1939: Räumliche Vereinigung der Verwaltung der Abteilung Bergbau, die ihr bisheriges Verwaltungsgebäude aufgeben afte, init der Verwaltung der Abteilung Chemie. Da die Räumlichkeiten für eine Aufnahme beider Abteilungen 2 die Dauer nicht ausreichten, erfolgte die Inangriffnahme Baues eines neuen Verwaltungsgebäudes auf dem Grundbe in Charlottenburg. Einziehung der Vorzugsaktien (s. „Kapitalentwicklung). Übernahme einer Beteiligung an der Chemischen Fal Aubing G.m.b. H., Aubing bei München. 2 1940: Ermächtigung der H.-V. vom 28. 6. 1940 für den Vor- stand. innerhalb von 5 Jahren bis zu RM 12 000 000.– gen migtes Kapital zu schaffen. 1941: Durch Beschluß des Aufsichtsrates vom 22. 10. Kapitalberichtigung (s. „Kapitalentwicklung“). 1942: Vertiefung der im Vorjahr eingeleiteten Zusammer arbeit mit dem Ballestrem-Konzern auf dem Gebiete de Brennstoff-Handels durch Abgabe von 50 % des Kapitals d Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G.- Berlin, die eic zeitis ihre Firma in Kokswerke-Ballestrem A.-G. für Bren. stoffhandel änderte, an den Ballestrem-Konzern. Besltr- und Bewiebsbeschrelbung a) Berrwerks- und Kokerei-Betriebe (verpachtet an Kokswerke A.-G.). 1. Gleiwitzer Steinkohlengrube. Grubenfelder: 76 627 326 am. Anlagen: Bergwerksanlagen und Kokereibetriebe mit Neben- produkten-Gewinnungsanlagen, Benzol-Reinigungsanlage so- wie eine Schwefelsäurefabrik. . Schächte: 2 Förderschächte und Sonstiger Besitz: Zu der Grube ― Borsig- ein Wetterschacht. 3 3 gehört die Ziegelei Stroppen- dorf. 2. Kokerei Skalley. Fabrikanlagen: Koksanstalt und Nebenprodukten-Gewi nungsanlagen. 3. Kokerei Glückauf. Fabrikanlagen: Koksanstalt und Nebenprodukten-Ge nungsanlagen (stillgelegt).