Drahtanschrift: Isola Düren. Fernruf: Düren 2762. Postscheckkonto: Köln 13 822. Bankverbindungen: Delbrück v. d. Heydt & Co., Köln; I. H. Stein, Köln; Dürener Bank, Düren. Gründung: 8. bzw. 10. Februar 1912 eingetragen 13. Februar 1912. Firma bis 9. Dezember 1924: Continentale Isola Werke A.-G. Zweck: Der Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Isolationsmaterialien und anderem Be- darf der Elektrotechnik, sowie von allen anderen Gegen- ständen, welche mit den Einrichtungen der Gesellschaft her- gestellt werden können. Haupterzeugnisse: Kunstharz-Preßteile aus den typisierten Preßmassen, sowie aus Spezialpreßmassen eigener Fertigung. Kunstharz-Hartpapier und Kunstharz-Hartgewebe in Platten, Rohren, Formstücken und Stanzteilen. Isolierstoffe aus Leinen, Seide und Papier, insbesondere Dia- gonal-Ölleinen, Diagonal-Ölseide, Ölpapier, Nutenisolation, Bakelitpapier, schellacklackierte Papiere. Elektro-Isolierlacke, insbesondere Tränk- und ÜUberzugslacke, . Bakelitlacke, Nitro- und Nitrokombinations- acke. Vorstand: Dr. Ing. Hermann Seul, Birkesdorf. Aufsichtsrat: Bankdirektor Dr. Heinrich Cremer, Jülich, Vor- sitzer; Rechtsanwalt Dr. Rudolf Heimsoeth, Köln, stellv. Vor- sitzer; Bankdirektor Wolfgang Delbrück, Düren; Bankier Herbert W. Momm, Köln; Fabrikant Dr. Ing. Hans Renker, über Düren; Bankier Johann Heinrich von Stein, öl. Abschlußprüfer: Rheinisch-Westfälische „Revision“ Treuhand A.-G., Köln. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn wird gemäß Aktiengesetz verteilt. Zahlstellen: Dürener Bank, Düren; Delbrück von der Heydt & Co., Köln; I. H. Stein, Köln. Aufbau und Entwicklung 1917/18: Erwerb der Firma Behne & Unger in Düren. 1926 hat die Gesellschaft zur Durchführung der Interessen- gemeinschaft mit der Firma Carl Heinz & Co. G.m. b. H. in Rodenkirchen eine besondere Vertriebsgesellschaft Dach- gesellschaft) unter der Firma Isola Werke & Carl Heinz & Co. G.m. b. H., mit dem Sitz in Rodenkirchen, und mit einem von beiden beteiligten Firmen je zur Hälfte übernommenen Stammkapital von RM 100 000.—–è errichtet. Die Dachgesell- schaft übernahm die Betriebe beider Firmen für eigene Rech- nung mit der Maßgabe, daß das jewellige Jahresergebnis je halftig zu Gunsten bzw. zu Lasten der beiden beteiltsten Fir- men gehen soll. Vorräte und Bankschulden sind dabei auf die Dachgesellschaft übertragen worden. Für die Verbindlich) keiten der Dachgesellschaft haben nach dem 1G-Vertrag die beiden beteiligten Firmen entsprechend aufzukommen. Seit 1. Oktober 1927 ist die Interessengemeinschaft aufgehoben. Von diesem Zeitpunkt ab arbeitet die Firma wieder für eigene nung. 1930: Verkauf der Abteilung Kabelwerk an das Leitungs- draht-Syndikat. 1943/44: Bedingt durch die häufigeren Luftalarme und durch den Rückgang des Exports konnte eine wertmäßige Umsatz- steigerung nicht erzielt werden. * ――§―― lsold Werke Aküengesellscholt Sltr der Verwaltung: (22c) Düren-Birkesdorf, lsolastr. 1 Betrieb ist mit den modernsten hochleistungsfähigen Maschis- 1944/45: Im September 1944 wurden einige Maschinen und Rohmaterial im Gesamtwerte von ca. RM 73 000.—– nach Wel- zow (N.-L.) geschafft, wo ein Zweigbetrieb eröffnet werden sollte. Durch die Kriegsereignisse ist es hierzu nicht mehr gekommen. Mit der Zerstörung der Stadt Düren im November 1944 kam die Produktion vollkommen zum Erliegen. Durch die an- schließende Evakuierung und das Näherrücken der Fronten entstanden erhebliche Kriegsschäden. Ende März 1945 Kkonnte die Gesellschaft ihre Werksanlagen wieder in Besitz nehmen. Durch amtliche Schätzer wurden die Kriegsschäden mit rund RM 2, 0 Mill. festgestellt. 1945/46: Der Wiederaufbau und die Instandsetzungsarbeiten wurden begonnen. Im September 1945 erhielt die Gesellschaft das kleine Permit. Im November begann in kleinem Um- fang die Produktion der Abteilung Presserei. Am 30. Novem- ber 1945 wurde das große Permit erteilt. Kurze Zeit später konnte die Lackfabrik ebenfalls die Fabrikation wieder auf- nehmen. Die Zahl der Belegschaftsmitglieder stieg im Berichtsjahr von 10 em 1. 4. 1945 auf 97 am 31. 3. 1946. 1946/47: Der Wiederaufbau des Werkes wurde mit Erfolg fortgeführt. Seit dem Herbst 1946 arbeiten die 4 Haupt- abteilungen des Werkes zunächst in beschränktem Umfange. Gegen Ende des Berichtsjahres wurde die wiederhergestellte Kapazität des Werkes mit 60 der normalen Leistung geschätzt. Die Belegschaft ist bis zum 31. 3. 1947 auf 207 Köpfe angestiegen. 1947/48: Die Bemühungen für Produktionssteigerung und den wiederaufbau des Werkes waren erfolgreich. Der Erstattungs- anspruch aus Kriegsschäden wird in der Bilanz zum 31. 3. 1948 mit RM 1 998 722.– ausgewiesen, dem Rücklagen und Wert- berichtigungen von rund RM 1,8 Mill. gegenüberstehen. Besltr- und Betriebsbeschreibung Das Werk umfaßt eine Abteilung zur Herstellung von Kunst- harz-Preßteilen, die zu den größten Deutschlands zählt, ver- bunden mit einer Anlage zur Erzeugung von Spezialpreß- massen und eigenem Formenbau; eine Abteilung zur Her- stellung von Kunstharz-Hartpapier und Kunstharz-Hart- gewebe in Platten und Rohren, eine Lackfabrik zur Erzeu- gung von Elektro-Isolierlacken und eine Abeitung zur Her- stellung von Isolierstoffen aus Leinen, Seide und Papier. Der nen eingerichtet. Kraftanlagen: Dampfkesselanlage und Transformatoren- station. Sonstiger Besitz: 6 Wohnhäuser. Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 5 000.— erhöht bis 1923 auf M 32,0 Mill. 1924: Kapitalumstellung unter Einziehung von M 1,0 Mill. Aktien, mithin von M 31,0 Mill. auf RM 1,55 Mill. Gleich- zeltig wurde eine Erhöhung um bis zu RM 0,55 Mill. Vor- zugsaktien beschlossen und mit RM 0,3 Mill. durchgeführt. 1927: Sanierung der Gesellschaft durch Zusammenlegung der Stammaktien im Verhältnis 511 auf RM 310 000.–. Das bis- herige Vorrecht der Vorzugsaktien fiel weg. Eine Zusam- menlegung der Vorzugsaktien erfolgte aber nicht. Das nun- mehr insgesamt RM 0, 61 Mill. betragende Grundkapital wurde auf RM 0,9 Mill. wieder erhöht. 1934: Zur Verlustbeseitigung Herabsetzung von RM 0,9 Mill. auf RM 0,65 Mill. durch Einziehung von RM 87 500.– eigener Aktien und Zusammenlegung der übrigen Aktien im Ver- hältnis 514. 0 70 1941: Kapitalberichtigung lt. A.-R.-Beschluß vom 29. 10. 1941 um 100 % durch Erhöhung von RM 0.65 Mill. auf RM 1,3 Mill. unter Ausgabe von Zusatzaktien. Der Berichtigungs- betrag wurde gewonnen durch Zuschreibung zum Anlage- vermögen RM 375 000.– und durch Auflösung offener Reser- ven RM 275 000.—–. 1175