DPrahtanschrift: Rentenanstalt Stuttgart. vVernruf: 773 51, 773 52. Postscheckkonto: Stuttgart 580. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Württemberg- Baden, Stuttgart, Nr. 5/7111; Südwestbank, Stuttgart, verein für Württ.-Baden, Stuttgart, Nr. 1 201. Gründung: 30. Mai 1833 als Versicherungsverein a. G., Aktien- gesellschaft seit 5. September 1923; eingetragen 27. Okt. 1923. Zweck: Unmittelbarer und mittelbarer Betrieb aller Arten von Lebens-, Renten- und Pensionsversicherungen. Aucn kann die Gesellschaft sich an anderen Versicherungsgesell- Sschaften sowie an solchen Unternehmen beteiligen, welche der Förderung deutscher Versicherungsunternehmungen oder dem öffentlichen Wohl dienen. Das Geschäftsgebiet der Gesellschaft ist das Deutsche Reich. Bezirksdirektionen außerhalb Württembergs: Berlin, Biele- feld, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Freiburg/Brsg., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Memmingen, Mün- chen, Nürnberg, Regensburg, Würzburg. Vorstand: Dr. jur. Otto Hafner, Stuttgart; Ludwig Luik, Stuttgart; Dr. jur. wilhelm Paulus, Stuttgart. Aufsichtsrat: Generaldirektor a. D. Dr. Carl Raiser, Stuttgart, Vorsitzer; Präsident i- R. Dr. Rudolf Widmann, Ludwigsburg, Stellv. Vorsitzer; Generaldirektor a. D. Dr. Wilhelm Berndt. Fulda; Direktor Karl Eychmüller, Uim Donau); Fabrikant Fritz Roser, Stuttgart-Feuerbach. Abschlußprüfer: Kurt Hasenbalg, Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. summrecht der Aktien in der H.-V.: RM 25.—– Einzahlung auf 1 Stammaktie RM 200.—– vollbezahlte Vorzugsaktie = deren Fällen = 400 Stimmen. 3 Satzungsgemäße verwendung des Reingewinns: 5 % Divi- degnde an Vorzugsaktien, 4 % Dividende an Stammaktien, vom Rest 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest zur Verfügung = 1 Stimme, 8 Stimmen, in beson- 8 Zahlstellen: Südwestbank Stuttgart-N. Aufbau und Entwicklung a 30. Mat 1833 wurden durch Entschliesung der Könielich württembergischen Staatsregierung die Statuten der Allge- meinen Rentenanstalt zu Stuttgart genehmigt und diesem Unternehmen die Rechtspersönlichkeit verliehen. Damit war die Allgemeine Rentenanstalt das erste auf dem Boden des 0 ren deutschen Reiches gegründete Rentenversicherungs- unternehmen. Der Zweck war: „Den Teilnehmern gegen eine sehr mäßige bare Einlage ein lebenslängliches, mit dem Alter zunehmendes Einkommen zu sichern.“ Dier Erfolg war Überraschend groß. Ende 1838 betrug die Summe der für die Deckung der Renten zurückgestellten Kapitalien schon über 1 Million Gulden, was etwa 1,7 Mill. Mark entspricht. In den Jahren 1855 und 1856 wurden die versicherungstech- nischen Unterlagen erneuert und die erste deutsche Rentner- sterbetafel unter Verwendung der bisherigen Erfahrungen der Anstalt aufgestellt. Von nun an wurden die verschieden- sten Formen der Rentenversicherung geführt. Die Auswahl war eine so reichliche, daß in den späteren Jahren irgend- welche nennenswerte Erweiterungen nicht mehr notwendig waren. Im Jahre 1858 wurde die Überlebensversicherung auf 1860 die Kapitalversicherung Kapital und Rente und im Jahre den Formen: Lebenslängliche Todes- auf den Todesfall mit fallversicherung, Todes- und Erlebensfallversicherung und Risikoversicherung eingeführt. weltkrieges trat eine ruhige, 1914 betrug der gesamte Ver- Bis zum Ausbruch des ersten stetige Entwicklung em Ende sicherungsbestand 179 Mill. in der Lebensversicherung und Allgemeine Rentenanstalt, Lebens- und .... Sitr der Verwaltung: (14) Stuttgart-§, übinger St. 228 8„ Nr. 11 020; Allg. Bankgesellschaft, Stuttgart, Nr. 10 052; Bank- 85. = 8,2 2 der unter Kriegsrisiko stehen n in den i 1 ―― ahren 1914 bis 1918 durch Kries Im September 1923 wurde die Allgemeine Rentenanstalt von einem Gegenseitigkeitsverein in eine Rileng-. umgewandelt. Nach Uberwindung der Inflation wurde der Versicherungsbestand rasch wieder neu aufgebaut. Am Schluß des 100. Geschäftsjahres war ein Bestand von nahezd 180 Mill. Versicherungssumme mit einer jährlichen Prämien- einnahme von mehr als 8 Mill. erreicht. Der Bestand àn Lebens- und Rentenversicherungen wuchs weiterhin ständis und erreichte Ende 1939 rund 284 Mill. Lebensversicherungs- summe und 1,35 Mill. Jahresrente. Der Bestand Ende 1944 stellte sich auf 357 Mill. Versicherungssumme und 3,5 Mill Jahresrente. Die Anstalt hat auf Grund jhrer Erfahrungen im Verlauf ihrer Entwicklung verschiedene eigene Rentnersterbetafen konstruiert, die letzte im Jahre 1936. Die Anstalt ist beteiligt an der Württembergischen Feuerver? sicherungs-A.-G., Stuttgart, Stuttgarter Gemeinnützigen Baugesellschaft A.-G., Stuttgart, Isar Lebensversiche A.-G., München, Leonberger Bausparkasse A.-G., Leonbergs- Die Anstalt blieb von den Auswirkungen des Krieges nicht verschont. Der Grundbesitz und die anderen Vermögens- anlagen erlitten Einbußen. Durch die Verstaatlichungsmaß- nahmen in der russischen Besatzungszone sind die dortigen Versicherungsbestände und Vermögensanlagen der Anst verlorengegangen. In den drei Westzonen und in Berlin hat sich der Geschäftsverlauf zufriedenstellend gestaltet. Das Neugeschäft hat den normalen Vorkriegsstand erreicht. Besitz- und Betrlebsbeschreibung Grundbesitz in den Westzonen: Frankfurt (Main), Weberstr. 4, Kassel, Wilhelmshöher Allee 38; Nürnberg, Hallplatz 5; Stutt- gart, Tübinger Str. 22, 24/28 und 32, Paulinenstr. 22, Sophien- straße 21 A und B, Olgastr. 93 B, Rheinsburgstr. 152, Immen- hoferstr. 53, Relenbergstr. 37, Rötestr. 60 und 62. Seestr. 66, 92, 94 und 96, Taubenstr. 39 und 41, Werastr. 6 und 8. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband der Lebensversicherungsunternehmen in Frankfurt (Main); Gesamtverband der Versicherungswirtschaft in Frankf (Main). Statistik Heutiges Grundkapital: RM 3 008 000.—– Art der Aktien: RM 9 000.– voll gezahlte Namens- Vorzugsaktien (Ser. A), RM 400 000. voll gezahlte Inhaber-Stammaktien (Ser. B), RM 2 600 000.— Namens- Stammaktien (Ser. C) mit 25 % Ein- zahlung. Eine Übertragung der Namensaktien bedarf der Zustim- mung des Vorstandes. Börsenname: Allgemeine Rentenanstalt. Notiert: im Freiverkehr in Stuttgart. Ordn.-Nr.: 84 050. Stückelung: 40 Namens-Vorzugsaktien zu je RM 200.–: 4 000 voll gezahlte Inhaber-Sstammaktien zu je RM 100.— Lit. B (Nr. 1 – 4 000); 26 000 Namens-Stammaktien zu je RM 100.– (Nr. 1 – 26 000) Lit. C mit 25 % Einzahlung. Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Rechte der Vorzugs-Aktien: Die Vorzugsaktien haben Anspruch auf höchstens 5 % Vorzugsdividende ohne Nach- zahlungsrecht. 0 Bete gen: 1. Würtembergische Feuerversicherungs- A.-G., Stuttgart; 2. Isar Lebensversicherungs-A.-G., Mün- chen; 3. Leonberger Bausparkasse A.-G., Leonberg; 4. Stutt- garter Gemeinnützige Baugesellschaft A.-G., Stuttgart. Grundbesitz: 1945 1946 1947 a) gesamt: am 18 963 18 963 18 963 b) bebaut: qm 9 390 9 390 9 390 Zahl der Angestellten: 80 90 100 9,4 Prämieneinnahme (in Mill. RM):