.. = * * Drahtanschrift: Rückversicherung Köln. Fernruf: 5 16 41, 5 16 42. Postscheckkonto: Köln 518 27. Bankverbindungen: Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Rhei- nisch-Westfälische Bank, Köln. Gründung: Die Gründung erfolgte am 8. April 1846 mit einem Grundkapital von Thl. 3 000 000.–. Erstes Geschäfts- jahr war das Jahr 1853. Zweck: Rückversicherung auf allen Gebieten des Versiche- rungsgeschäftes im In- und Auslande. Vorstand: Direktor Walther Labes, Köln, Vorsitzer; Direktor Dr. Hans Britt, Köln, stellv. Vorstandsmitglied: Direktor Dr. Jakob Gugumus, Köln, stellv. Vorstandsmitglied; Direktor Dr. Christoph Pfeiffer, Köln, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Dr. rer. pol. h. c. Robert Pferdmenges, (Sal. 836 Oppenheim jr. & Cie., Köln), Köln, Vorsitzer; Generaldirektor = Karl Haus, Köln, stellv. Vorsitzer; Generaldirektor a. D. Bruno Stieringer, Hamburg-Aumühle, stellv. Vorsitzer; August von Joest, Haus Eichholz, Post Wesseling a. Rh.; Anton Kessel, Generaldirektor, Köln; Gottlieb von Langen, Waldhof bei Neu Etzweiler, Rhld.; Generaldirektor Dr. Werner Platn, Lübeck; Generaldirektor Walter Schmidt, Aachen; Werner von Schnitzler, Girsberg b. Münstereifel. Abschlußprüfer: Rheinisch-Westfälische hand A.-G., Köln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 300.– = 3 Stimmen. je nom. RM 200.– = 2 Stimmen. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Für die Gewinnyerteilung geiten die gesetzlichen Vorschriften und die Anordnungen des Reichsaufsichtsamtes für Privatver- sicherung. Zahlstellen: Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Rheinisch-West- fälische Bank, Köln; Bankverein Westdeutschland, Köln. „Revision“ Treu- Aufbau und Entwicklung Die Gründung erfolgte entsprechend der Königlichen Bestati- gungsurkunde vom 8. 4. 1846. Das erste Geschäftsjahr war Gdaas Jahr 1853. Nachdem in der Feuerbranche zuerst hauptsächlich in den Gebieten Deutschland, Oesterreich, Schweiz, Belgien und Hiolland sowie Frankreich gearbeitet worden war, beschäf- tigte man sich im Jahre 1855 mit der Idee, das Feuer-Rück- versicherungsgeschäft weiter auszudehnen durch Anknüpfung von Verbindungen mit englischen Gesellschaften. Die Uursprüngliche Absicht, die Tätigkeit nur auf die Feuer- und Transportbranche zu erstrecken, wurde zuerst im Jahre 1854 verlassen, als der Beschluß gefaßt und von einer a. o. General- versammlung genehmigt wurde, Rückversicherung auch für andere Zweige des Versicherungswesens zu gewähren. In Konsequenz dieses Beschlusses wurden schon in demselben ahre Verhandlungen mit Hagel- und Lebensversicherungs- Gesellschaften angeknüpft und mit diesen Rückversiche- rungsverträge abgeschlossen. Der Betrieb in diesen beiden Branchen hat aber nicht lange gewährt, denn nachdem bereits im Jahre 1860 beschlossen worden war, die Hagel- rückversicherung einzuschränken, folgte im Jahre 1861 der Beschluß, diese Branche überhaupt aufzugeben. Die Lebens- rückversicherung wurde im Jahre 1860 sistiert, die Verträge gekündigt und die laufenden Portefeuilles anderweit plaziert. Erst nach 1885 wurde dieser Versicherungszweig wieder auf- genommen. kömische Ruckverslcherungs-Gesellschalt Sitr der Verwaltung: (22c) Köln, Gertrudenstraße 241–28 ―――Ü .... * 7 Im Jahre 1873 wurde im engen Anschluß an die neugegrün- dete „Rhenania“ Versicherungs-Aktiengesellschaft in Kön die Aufnahme der Unfallbranche beschlossen, und zwar 1n Form eines Partizipations-Vertrages mit genannter Gesell- schaft. Daneben wurden auch Verhandlungen mit anderen Unfall-Versicherungs-Gesellschaften angeknüpft, um Branche die gewünschte Ausdehnung zu geben. Auch das Geschäft in den Vereinigten Staaten von Nord- amerika wurde aufgenommen, zunächst in Anlehnung 40 eine in diesem Geschäfte mit Erfolg arbeitende deutsche Gesellschaft, sodann, nach Lösung dieser Verbindung, im Anschluß an die German American Insurance Company York, zu welcher die Beziehungen vermittelt wurden urch den in Köln lebenden Präsidenten dieser Gesellscha Im Jahre 1886 wurde die Tochteranstalt „Minerva“ Retro- zessions- und Rückversicherungs-Gesellschaft ins Leben gerufen. Im Jahre 1893 wurde an Stelle des im Jahre 1864 bezogenel längst den erweiterten Bedürfnissen der Gesellschaft ni mehr genügenden Geschäftshauses das neuerbaute Geschäfts- haus bezogen. An wichtigeren Vorkommnissen der neueren Zeit sind anzu- führen die Einführung der Einbruchdiebstahl-, Sturm- un Kautionsversicherungsbranche bei der Gesellschaft und die- jenige der Lebens- und Unfallversicherungsbranche bei der Tochtergesellschaft Minerva. 1928: Lt. A.-R.-Beschluß vom 23. März 1928 forderte die Gesellschaft gemäß § 9 der Satzungen eine weitere Barein- zahlung auf das Aktienkapital von RM 9 000 000.– von 20 à 25 %. Auf jede Aktie wurden weitere 5 % = RM 75.—– ein- gezahlt. Die ordentliche und außerordentliche H.-V. vom 30. 6. 1928 beschloß die Fusion mit der „Minerva“ Retrozes- sions- und Rückversicherungs-Gesellschaft, Köln, und der „Merkur“ Rückversicherungs-Aktiengesellschaft, Köln, mit Wirkung ab 1. Januar 1928. Die gleiche H.-V. beschloß zur Durchführung der Fusionsverträge die Erhöhung des Arti kapitals um RM 3,2 Mill. auf RM 12.2 Mill. (s. „Kapitalen wicklung“). 1929: Die Gesellschaft erhielt den größten Teil des durch das Freigabegesetz freigegebenen, früher beschlagnahmten ameri kanischen Vermögens zurück. 1931: In den ersten Monaten des Jahres 1931 ergänzte dies Gesellschaft ihre Beteiligung an der Concordia Lebens Versicherungs-Bank in Köln durch Zuerwerb von 50 % des Aktienkapitals dieses Unternehmens. 1932: Die H.-V. vom 30. 6. 1932 beschloß Kapitalherabsetzunß (s. „Kapitalentwicklung). In der a. o. H.-V. vom 29. Dezembef 1932 wurde eine Umstellung des Grundkapitals auf RM 6, Mill. mit 25 % Einzahlung beschlossen, eine Sonderreberts9 wurde aufgelöst und eine neue Kapitalreserve mit RM 1, Mill. gebildet (s. „Kapitalentwicklung“). 1033: Die gesamte Prämieneinnahme war um RM 613 000.—– also um 1,34 % höher als im Vorjahre. Die Geschäftsentwick- lung im Jahre 1933 ermöglichte es wiederum, die innere finanzielle Stärkung des Unternehmens weiter auszubauen Im Zusammenhang hiermit wurde der Verzicht auf eine Dividendenausschüttung für richtig gehalten. Die amerika- nische Tochtergesellschaft wurde liquidiert. 1934: Die gesamte Prämieneinnahme war um RII 3 197 522.76 = 6,9 % geringer als im Vorjahre. Auch in diesem Jahre wWar es möglich gewesen, die technischen Reserven der Gesell- schaft wesentlich zu verstärken. Die bisherige Beteiligung an der „Deutscher Atlas Aligemeine Versicherungsbank Aktiengesellschaft' in Ludwigshafen (Rhein). wurde einem kleinen Gewinn verkauft, desgleichen die Minoritäts- beteiligung an einer ausländischen Gesellschaft. 1935: Das Prämieneinkommen wies in den meisten Versiche- rungszweigen eine zum Teil erhebliche Erhöhung auf, = gesamte Prämieneinnahme war um RM 2 913 549,12 = 6,77 %) höher als im Vorjahre. Nach weiterer Verstärkung der tech- nischen Reserven und nach sonstigen Rückstellungen un Abschreibungen belief sich der Reingewinn einschl. des Gewinnvortrages auf RM 641 740, 87. Dabei erfolgte zum Male aus dem Reingewinn eine Einzahlung von 1 % au das Grundkapital. 0