―――――§§― = Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft Sler der Verwaltung: (16) Fulda, Petersgasse 26 (indenhof) (früher in Magdeburg, Breiter Weg 7 und 8) Drahtanschrift: Ignis, Fulda. Aufbau und Entwicklung Die am 2. September 1844 mit einem Grundkapital von 1 Mill. vernruf: Sammel-Nr. 35 bl. Thalern als elfte der deutschen Feuerversicherungs-Aktien- Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 88 9 87. gesellschaften gegründete Gesellschaft bildete von Beginn ihres Bestehens an ihre Eigenart heraus, die sie zu ihrer Be- Bankverbindungen: Rhein-Main-Bank, Frankfurt Gain), deutung geführt hat und die in dem Grundsatz ihres ersten Filiale Fulda; ―― Bank, Filiale Fulda; Städtische Leiters Friedrich Knoblauch ihren Ausdruck fand: „daß jedes Sparkasse, F 3 3 Risiko versicherbar sei, wenn eine angemessene Prämie dafür bezahlt werde“. Besonderes Interesse brachte sie den haupt- sächlichen Wirtschaftszweigen ihrer Heimatprovinz entgegen, Gründung: Die Gründung erfolste am 2. September 1844 mit indem sie eigene Versicherungseinrichtungen für die Rüben- einem Grundkapital von 1,0 Mill. Thalern. zuckerfabriken, die Münlen und die Landwirtschaft schuf. Der Sitz der Verwaltung wurde im Jahre 1946 zunächst nach die sie bald über das ganze Reich ausdehnten. Schon früh nahm Salzgitter und im Jahre 1948 nach Fulda verlegt. Die Gesell- die Gesellschaft auch außerhalb Deutschlands und von 1851 schaft ist im Handelsregister Frankfurt (Main) am 14. Januar ab auch außerhalb Europas das Geschäft auf. Sie erweiterte 1948 eingetragen. ihr Geschäft ferner durch die Übernahme von Versicherungen Wege = Rückversicherung durch Verträge mit bedeuten- erung, Einbruchdiebstahl- en in- und ausländischen Versicherungsgesellschaften. Eine — herung, Glasver- weitere Stärkung gewann der Einfluß der Gesellschaft da- versicherung Leitungswasserschadenversic ―― 3 flicht- urch, daß sie Tochtergesellschaften gründete oder Aktien sicherung, Maschinenversicherung. Untall- und Haftp anderer bereits bestehender Gesellschaften erwarb. Von versicherung, Kraftverkehrsversicherunsé. Transportversiche- diesen Gesellschaften domizilierten in Magdeburg die 1 727 3 1 – 1 = = rung, Reisegepäckversicherung, Valorenversicheruns. umn Jahre 1854 gegründete Magdeburger . ausfall- und -sachversicherung, Kühlgüterversicherung, Ein- sellschaft mit einem Grundkapital von RM 2 420 000.– und heitsversicherung, Rückversicherung jeder Art mit Aus- die im Jahre 1862 gegründete Magdeburger Rückversiche- nahme von Lebens- und Rentenrückversicherung. ――― mit einem Grundkapital von RM Andere Versicherungszweige können mit Zustimmung des 000.—, die beide mit der Muttergesellschaft im Jahre =――― a- g durch die Aufsichtsbe- 1946 ihre Verwaltung nach Salzgitter und dann im Jahre 1948 hörde aufgenommen werden. Das Geschäft kann im In- und nach Fulda verlegt haben. Die im Jahre 1928 mit einem s -== * RM ― gegründete Magdeburger 5 emeine Lebens- un entenversicherungs-Aktiengesell- 7 Gesellschaft ist auch 1r e = = -== schaft hatte ebenfalls bis 1946 ihre Verwaltung in Magdeburg er Aufsichtsbehörde an an = =――― und verlegte sie inzwischen nach Darmstadt und Wiesbaden. ten und an Unternehmungen, eren Geg =――= Die Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft betreibt Zweck der Gesellschaft in wirtschaftlichem Zusamm neben der Feuerversicherung seit dem Jahre ste in 1 1 Form zu beteiligen, solche Unterneh- „ =– =―― oder zu ― und Interessenge- 1901 die Einbruchdiebstahl-Versicherung, Zweck: Betrieb der Feuerversich meinschaftsverträge mit ihnen einzugehen. 1921 die Transport-, Reisegepäck- und Valoren-Versicherung, 1926 die Unfall-, Haftpflicht- und Kraftverkehrs-Versicherun Geschäftsstellen: Berlin, ―= sowie die Maschinen-Versicherung, „ 3 annover, „ ―― Kazen, Nürnberz, Stuttgart. 1936 die Leitungswasserschaden-Versicherung. (rüher auch in: Breslau, Danzig, Görlitz, Kattowitz, Königs- ――― berg, Leipzig, Magdeburg, Oppeln, Posen, Seestadt Rostock, 1938 die Filmausfall- und -Sach-Versicherung, Stettin, Weimar.) 1939 die Kühlgüter-Versicherung, Frühere Auslandsgeschäftsstellen: g -= 1942 die Einheitsversicherung. Athen, Brüssel, Gothenburg, Istanbul, Kopen ―― Am 16. Januar 1945 wurde die Zentralverwaltung in Magde- burg, Malmö, Stockholm, Tientsin. burg durch Luftangriff völlig vernichtet. Bereits vor 1945 waren einige Bezirksverwaltungen von totaien Luftkriegs- Vorstand: Generaldirektor Dr. Paul Schmidt. Tulda, Vorsttzor schäden betroffen, die Mehrzahl der übri ehr 1 des Vorstandes; Direktor Dr. Claus Fischer, Fulda; Direktor ser Ceilbeschadt 8 der übrigen mehr oder wen Dr. j Direktor Karl Betz, Fulda. r. jur. Ernst Morell, Fulda; In den Gebieten östlich Oder-Neiße wurde seit Anfang 1945 Aufsichtsrat: Dr. phil. Oscar Rabbethge, Einbeck (Niedersach- infolge der Kriegshandlungen ein Geschäftsbetrieb unmög- sen), Vorsitzer; Dr. jur. wilhelm Berndt, Generaldirektor lich, in der gesamten Sowjetzone im Laufe von 1945/46 jede a. D., Fulda, stellv. Vorsitzer; Dr. Theodor Martin, Rechts- Tatigkeit der Gesellschaft verboten. Gegen die Enteignung anwalt, Hildesheim; Alfred Hilger, Konsul, Remscheid; Dr. des dort befindlichen Vermögens wurde seitens der Gesell- Ernst Goormann, Senatspräsident a. D., Berlin-Wilmersdorf: schaft Einspruch erhoben. Dr. L. Kaatz, Fabrikdirektor, Dessau; Hugo Zinßer, Bank- Nach der unfreiwilligen Aufgabe des Domizils Magdeburg direktor, Frankfurt (Main). im August 1946 mußte der =―――― mit der ―― v, hauptverwaltung für die britische Besatzungszone in ――――― Dr. Herm. Goetjes, Dr. Hans Coetjes, Wirt- eltter vereinigt und von hier aus das Geschäft in den West- aftsprüfer, Wiesbaden. zonen geleitet werden, bis die Übersiedelung nach Fulda im Jahre 1948 erfolgte. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Eine nach Frankfurt Main) einberufene a o. H.-V. beschloß Stimmrec H.-V.: die Verlegung des Rechtssitzes von Magdeburg nach Frank- Je n =― = 1 Stimme; furt (Main). iIns Handelsregister Frankfurt erfolste am 14. ee e Bart 4923 die Eintragung, während die Gesellschaft im je nom. RM 100.– Vorzugsaktien = 20 Stimmen. Handelsregister Magdeburg selöscht –― : 1 Diurch den Verlust des direkten und in Rückdeckung über- = nommenen Auslandsgeschäftes, durch den Ausfall des G-e- schäftes in den Gebieten östlich der Oder-Neiße und schließßß lich durch die aufgezwungene Einstellung des Geschäftsbe- triebes in der gesamten Sowjetzone ist die Prämieneinnahme wesentlich gesunken. Im Rechnungsabschluß für 1947 werden Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Fulda; Rnein-Maim-Bank. rd. 12,1 Mill. Prämieneinnahme ausgewiesen Frankfurt und Fulda; Hessische Bank. Fulda; Städtische Im Jahre 1948 konnte bis zur Währungsreform am 20. Juni — Sparkasse, Fulda; außerdem sämtliche Bezirksverwaltungen. gegenüber dem gleichen Zeitraum für 1947 eine Prämien- Satzungsgemäße Verwenduns des Reingew wendung des Reingewinns beschließt die H. sichtigung der Gewinnanteile und der Rechte der Vorzugs- aktionäre. Sie kann den Reingewinn auch ganz oder teilweise von der Verteilung ausschließen. oRHandbuch 1rr 11t.