................... schleslsche feuerversicherungs-Gesellschun „ Sitz der Verwaltung: (22c) Köln, Marzellenstraße 1 (früher Breslau l, Nikoleistedtgraben) Dirahtanschrift: Schlesischfeuer Köln. Fernruf: Fernsprech-Sammel-Nr. 7 37 51. Postscheckkonto: Köln 151 682. Bankverbindungen: Rheinisch-Westfälische Bank, Köln (Nr. 58 563); Rhein-Ruhr Bank, Köln (Nr. 17 551); Sal. Oppenheim ir. & Cie., Köln; Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Köln (Nr. 3/7368). 7 Gründung: Die Gründung erfolgte am 20. Juni 1848 mit einem 3 Grundkapital von Rthlr. 2 000 000.– M 6 000 000.— mit 20 % Einzahlung. 1852: Kapital erhöht auf Rthlr. 3 000 000.– M 9 000 000.—. Die Sitzverlegung nach Köln erfolgte auf Grund des Haupt- versammlungs-Beschlusses vom 29. Dezember 1945, einge- tragen in Köln am 2. Dezember 1946. Zweck: 1. Feuerversicherung (Blitz- und Explosionsgefahr); 2. Mietverlustversicherung; 3. Betriebsunterbrechungs-Ver- sicherung; 4. Einbruch-Diebstahl-Versicherung; 5. Wasser- leitungsschäden-Versicherung; 6. Glasversicherung; 7. Trans- = Portversicherung; 8. Einheitsversicherung; 9. Versicherung Sgegen Unfall- und Haftpflichtschäden; 10. Versicherung von Kraftfahrzeugen; 11. Filmausfallversicherung; 12. Versiche- rung aller Art; 13. sonstige Schedenversicherung. Ferner kann die Beteiligung an anderen Versicherungsunter- nehmungen sowie an solchen Unternehmungen, deren Zweck mit demjenigen der Gesellschaft wirtschaftlich zusammen- hängt, beschlossen werden. Tätigkeitsgebiet: Das Gebiet der drei westlichen Besatzungs- zonen und der Westsektoren von Berlin. Bezirksdirektionen: Berlin W 35, Reichpietschufer 52; Bre- men, Petristraße 3; Dortmund, Arndtstraße 64; Düsseldorf, Eckstraße 15; Frankfurt (Main), Münchener Straße 42; Ham- burg, Bugenhagenstraße 6; Hannover, Maschstraße 3; Kiel, Sophienblatt 22/24; Köln, Marzellenstraße 1; Mainz, Obere Zahlbacher Straße 12; Mannheim, zur Zeit Heidelberg, Roömerstraße 15a; München 25, Lipowskystraße 8/0; Nürn- berg A, Adlerstraße 22; Oldenburg, Taubenstraße 26; Osna- bpbrück, Kollegienwall 22; Stuttgart N, Lenzhalde 83; früher Aauch in: Breslau, Danzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt (Oder), Gleiwitz, Görlitz, Halle, Königsberg, Leipzig, Liegnitz, Litz- mannstadt, Magdeburg, Posen, Reichenberg, Stettin, Wien. Vorstand: Bruno Wasser, Köln. Aufsichtsrat: Generaldirektor Karl Haus, Köln, Vorsitzer; Dr. jur. Karl Arthur Pastor, Aachen, stellv. Vorsitzer; Her- mann Graf von Arnim, Oberköllnbach; Dr. phil. Kurt von Eichhorn, Tann (Rhön); Hermann Heusch (Präsident der I. u. H.. Aachen), Aachen; Generaldirektor T. D. Kessel, Köln; Di- frektor Herbert Kuester (Präsident der I. u. H. Detmold), Schötmar; Eugen Gottlieb von Langen, Neu-Etzweiler; Mini- Sterialdirigent a. D. Dr. Herbert Martini, Frankfurt (Main); Gegneraldirektor Walther Schmidt, Aachen; Dr. jur. Dr.-Ing. e. h. Felix Theusner, Berlin. Abschlußprüfer: Rheinisch-Westfälische „Revision“ Treuhand A.-G., Köln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Auf je RM 200.– Aktienkapital entfällt eine Stimme. Eigentümer von Namens- aktien sind nur dann stimmberechtigt, wenn sie mindestens voier Wochen als Aktionäre in das Aktienbuch der Gesell- Sschaft eingetragen sind und sich nicht später als am dritten Werktage vor der Versammlung schriftlich angemeldet haben. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Die Anteile an dem zur Verteilung kommenden Reingewinn bestimmen sich nach Maßgabe der auf die Aktien einge- zahlten Beträge. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Köln; Rhein-Ruhr Bank, Koön; Rheinisch-Westfälische Bank, Köln; Sal. Oppenheim jr. = & Cie., Köln. „ 11228 =― Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft, mitgegründet von Gustav Freytag, dem Dichter von „Soll und Haben“, arbeitet nach den Grund- sätzen des ehrbaren Kaufmanns, immer bestrebt, den Ver- sicherten im Schadensfalle wirklicher Helfer zu sein. Au- kleinsten Anfängen heraus entwickelte sich das Unterneb- men zu immer größerem Ansehen, und noch ehe die Eisem bahn alle größeren Städte im deutschen Lande mitei verband und die Eröffnung von Niederlassungen und schäftsstellen eines Unternehmens im Reiche schwierlger war als heutzutage, wurden nicht nur in der schlesischen Heimatprovinz, sondern weit darüber hinaus in anderen deu- schen Gauen Geschäftsstellen und Agenturen errichtet. kleine Unternehmen, das damals in Breslau gegründet e, gilt im In- und Ausland als eine angesehene Versiche gesellschaft. Sie genießt nicht nur das Vertrauen der größten deutschen Industriefirmen, des Gewerbes und Handels, son- dern auch das aller anderen Stände. Seit 1852 werden neben der Feuerversicherung weitere Ver- sicherungszweige betrieben. 1862 wurde die Glasschadenversicherung aufgenommen, Wo- mit dieser Versicherungszweig erstmals in Deutschland 10 Erscheinung trat. 1919 folgte die Unfall-Haftpflicht- und die Kraftfahrzeus- Versicherung. Nachdem der Geschäftsbetrieb Mitte 1939 auf den damaligen Sudetengau ausgedehnt wurde, arbeitete die Gesellschaft à 1. Januar 1940 auch in Österreich. 1941 wurde das in Höhe von RM 2 850 000. – ausstehende Ka- pital auf den 31. Dezember 1941 eingefordert. Im Verlauf des zweiten Weltkrieges wurde der Sitz von Breslau nach Görlitz verlegt und von da nach Erfurt. Die Maßnahmen der sowjetischen Besatzungsbehörden ver- hinderten eine weitere Betätigung für das private Versiche- rungsgewerbe in der Ostzone, so daß die Gesellschaft 1 ihren Sitz nach Köln verlegte. Der gesamte Aktivbestand sowie der in fast 100 Jahren auf- gebaute Geschäftsbetrieb innerhalb der Ostzone wurde ent- schädigungslos enteignet. Das in den vergangenen Jahrzehnten ausgebaute umfang- reiche Zweigstellennetz wirkte sich nunmehr segensreich aus- Die im Westen bestehenden, mit eigenem Personal ausger statteten Geschäftsstellen konnten den hier anfallenden An- sprüchen voll gerecht werden. In den Jahren 1946 und 1947 wurde der Wiederaufbau der inneren Verwaltung durchgeführt. Trotz der durch die Währungsreform im Juni 1948 auf allen Gebieten der Wirtschaft zunächst eingetretenen Schwierig- keiten hat die geschäftliche Entwicklung seitdem einen wei- teren erfreulichen Aufschwung genommen. Anlagewerte (per 31. Dezember 1947). 1. Grundbesitz: Buchwert: RM 1 570 674.– 2. Hypothekenforderungen: RM 2 566 310.—. 3. Schuldscheinforderungen: RM 1 014 640.–. 4. Wertpapiere: RM 9 710 900.‒ anleihen). 5. Bankguthaben: RM 4 744 251.–. 6. Beteiligungen an anderen Versicherungsunternehmungen: RM 1 059 000.—. (iervon nom. RM 8 714 150.– Reichs-