]],§――§R Drahtanschrift: Annawerk, Oeslau. Fernruf: Coburg 2505. Postscheckkonto: Nürnberg 302 03. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Bayern, Coburg; Bayerische Staatsbank, Coburg; Coburger Volksbank e. G.m. b. H., Coburg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 19. Oktober 1899 unter Übernahme der seit 1857 bestehenden Firma „J. R. Geith, Schamotte- und Tonwarenfabrik“' in Oeslau mit einem Grundkapital von M 1 500 000.–. Zweck: Herstellung von und Handel mit Schamotte- und Tonwaren jeder Art und Form und damit verwandter Gegen- stände und Fabrikate, sowie Erwerb und Betrieb von Unter- nehmungen, Handelsgesellschaften und Anlagen, die mit die- sem Zweck zusammenhängen. 7 Innerhalb dieses Aufgabenkreises ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zur Beteiligung an anderen Unternehmungen Sleicher oder verwandter Art, zur Errichtung von Zweig- niederlassungen im In- und Ausland, sowie zum Abschluß Interessengemeinschaftsverträgen und ähnlichen Ver- ägen. Erzeugnisse: 0 Schamottefabrik: Schamottesteine für jeden Verwendungs- zweck — säurefeste und alkalibeständige Steine, Säurewan- nen – Durex — Hartporzellansteine für Trommelmühlen, ―――― – gegossene Hartporzellantrommeln aus einem ck; Röhrenfabrik: Salzglasierte Steinzeugartikel – Sanitäre Ein- richtungen: Urinalanlagen, Spülsteine und Waschbecken aus Porzellansteinzeug –— Einmachtöpfe aus braunglasiertem Steinzeug; Dachziegel- und Klinkerfabrik: Dachziegel – schieferblau, mattrot und altbraun – wetterfest; Bau- und Pflasterklinker usw., glasiert und unglasiert; Werk Alexandrinenthal: Spaltklinker für Wand- und Fuß- bodenbelag; Porzellan- und Steingutfabrik: Sanitäre Spülwaren: Wasch- tische, Waschbecken, Klosetts, Photoartikel usw. in Porzellan und Steingut; Leichtbauplattenfabrik: Recozell-Leichtbauplatten fur Wärme- und Kälteschutz, schalldämmend, Roland-Gewächs- hausplatten; Edelputzwerk: Annabella-Edelputz, lichtecht, farbecht, wasserabweisend. Vorstand: Karl Kiese, Oeslau; Dr. Gottfried Hendrick, Oeslau. Aufsichtsrat: Dr. Will Thomas, Krefeld, Vorsitzer; Dr. Gott- Cremer, Schwarzenfeld, stellv. Vorsitzer; Bankdirektor ― Eduard Frede, Coburg; Fabrikdirektor Chlodwig amerscheld, Heidelberg; Fabrikdirektor Carl Peters, chwarzenfeld; Fabrikdirektor Heinrich Willach, Schwarzen- teld; Bankdirektor Max Zentner, Köln. Abschlußprufer: Süddeutsche Revisions- und Treuhand- Gsäten-Gesellschatt Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mann- Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- sewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließ- * * Anncwerk, Schumotte- und Tonwurenfabrik Akuengesellschalt vorm. J. R. cGeim Sitr der Verwaltung: (13a) Oeslau bei Coburg lich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage – ergibt, wird, unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf den ihnen zugesicherten Gewinnanteil, wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Stammaktionäre eine Gewinnbetei- ligung von 4 % des Nennwertes ihrer Aktien; 2. aus dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhält der A.-R. unter Berücksichtigung der Bestimmungen des § 98 Abs. 3 AG. die ihm satzungsgemäß zustehende Gewinnbeteiligung in Höhe von 12 %; 3. der Rest wird, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt, an die Aktionäre verteilt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Oeslau; Bayerische Staats- bank, Coburg; Coburger Volksbank e. G.m.b. H., Coburg; Ver- einigte Coburger Sparkassen, Coburg; Hardy & Co., Han- nover. Aufbau und Entwicklung Im September 1932 errichtete die Gesellschaft in dem Ge- bäude des stillgelegten Gaswerkes eine Leichtbauplatten- fabrik. 1933 wurden größere Neuinvestierungen vorgenommen, deren Gesamtbetrag rund RM 220 000.– ausmachte. U. a. wurde in der Ziegelfabrik eine neue Tunnelofenanlage erbaut. 1934: Durchführung einer Kapitalherabsetzung (siehe Stati- stik). Zu Ende des Jahres wurde unter der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Annawerk Edelputz G.m. b. H., Oeslau bei Coburg, ein Fabrikations- und Vertriebsunternehmen für Edelputzerzeugnisse ins Leben gerufen, zu dem sich die Ge- sellschaft gemeinsam mit der Porzellanfabrik Tettau A.-G., Tettau, und der Coburger Bank e. G.m. b. H., Coburg, beteiligt hat. 1936: Erwerb der früheren Porzellanfabrik Th. Recknagel, Alexandrinenthal, zur Unterstützung der Produktion der Ge- sellschaft in Klinkererzeugnissen. Das Werk wurde am 1. Mai 1937 in Betrieb genommen. 1937: Errichtung eines Fabrikationsgebäudes in der Hartstein- gutfabrik, Aufstellung je eines Tunnelofens in dieser Be- triebsabtellung sowie in dem Werk Alexandrinenthal und Ankauf der am Bahnhof Oeslau liegenden sogenannten Bahn- hofsfabrik. Um die Rohstoffbasis sicherzustellen, wurden 90 % der Kuxe der Vereinigten Gewerkschaft schmidgaden-Schwarzenfeld in Schwarzenfeld (Oberpfalz) erworben. Zum Ausbau des werkes wurden der Gewerkschaft größere Mittel langfristig vorgelegt. Die ao. H.-V. vom 21. Dezember 1937 beschloß eine Kapital- erhöhung (siehe Statistik). 1938: Mit der Reichswerke A.-G. für Erzbergbau und Eisen- hütten wurden Vereinbarungen getroffen, wonach die Ge- werkschaft Schwarzenfeld zu einem Werk zur Herstellung von feuerfestem Material ausgebaut wird, das dem Bedarf der Reichswerke dienen soll. Die Reichswerke beteiligen sich aus diesem Grunde maßgeblich durch Übernahme von Kuxen. Die „Vereinigte Gewerkschaft schmidgaden“, Schwarzenfeld, ist in die Buchtal A.-G., Keramische Betriebe der Reichs- werke, Oeslau bei Coburg, übergegangen. 1939: Ein Teil der Fabrikationsabteilung für feuerfeste Er- zeugnisse wurde durch Brandunglück vernichtet. Der Wieder- aufbau des abgebrannten Gebäudes wurde durchgeführt. 1941: Kapitalberichtigung um 30 % gemäß DAV Giehe Sta- tistik). 1945: Infolge der durch die Beendigung des Krieges einge- tretenen Verhältnisse lagen Produktionen und Verkauf der Werksanlagen während des größten Teiles des Jahres still. 1946: Die Produktionsanlagen konnten auf Grund der gege- benen Verhältnisse nur zum Teil betrieben werden. „ 1947: Infolge des Mangels an Arbeitskräften und Kohle sowle 5 der Schwierigkeiten in der Beschaffung von Reparaturmate- rialien konnte die Kapazität nicht voll ausgenutzt werden. 1237