Drahtanschrift: Altlaswerke. Fernruf: Sammelnummer 840 21. Fostscheckkonto: Hamburg 119 19. Bankverbindungen: Bremer Bank, Bremen; Norddeutsche Kreditbank AG., Bremen; Disconto Bank, Bremen; Bremer ―――― Bremen; Landeszentralbank von Bremen, Giro- onto 85. Gründung: Die Gründung erfolgte am 30. Oktober 1911 unter ahme der im Jahre 1901 gegründeten „Norddeutschen Maschinen- und Armaturenfabrik G. m.b. H., Bremen“ mit einem Grundkapital von M 6 000 000.—–. Zweck: Herstellung und Verkauf von Maschinen und Appa- raten; Betrieb von Gießereien und einer Schiffswerft. Erwerb, Errichtung und Betrieb von Anlagen, die zur Er- ―= des vorgenannten Zweckes förderlich sind; Betrieb * zon Unternehmungen, welche mittelbar oder unmittelbar auf * die Förderung des Gesellschaftszweckes gerichtet sind sowie Beteiligung daran in jeder geeigneten Form. Die Gesellschaft ―― Zweigniederlassungen an anderen Orten zu er- richten. Haupterzeugnisse: Duplex- und Simplex-Dampfkolbenpum- Pen; Wasserhaltungspumpen für Bergbau; Maschinen und Apparate für Kalksandstein-Industrie; Papierschneide- maschinen; Schiffshilfsmaschinen für Dampf- und elektr. Antrieb für seegehende Fahrzeuge; Speisewasseraufberei- tungsanlagen für öffentliche Kraftwerke und Industriezen- tralen. Elektro-medizinische Geräte; Schwerhörigengeräte; Ultraschallgeräte für industrielle und medizinische Zwecke; Echolote für Hochsee- u. Küstenfischerei; Schiffsreparaturen. Vorstand: Senator G. Wilhelm Harmssen, Bremen (vom Amt für Vermögensverwaltung als Treuhänder eingesetzt). Dr. phil. Willy Kunze, Bremen. Aufsichtsrat: Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr), Vorsitzer; Karl Lindemann, Bremen, stellv. Vorsitzer; Rudolf Blaum, Bre- men; Dr. Hans Broche Essen; Hermann Helms jr., Bremen; Heinz P. Kemper, Mülheim (Ruhr); Friedrich H. Noltenius, Borgfeld bei Bremen; Robert Stuck, Bremen. Abschlußprüfer: Dr. H. Hasenkamp, Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Jie nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- gen, Wertberichtigungen. Rückstellungen und Rücklagen er- gibt, einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rück- lIlage, die nach Hundertsätzen des endgültigen Reingewinns zu herechnen ist, wird unbeschadet der Ansprüche des Vor- Standes auf zugesicherte Gewinnanteile wie folgt verteilt: 1. Zunächst entfallen auf die Aktien bis zu 4 % des Nenn- betrages. 2. Sodann erhält der Aufsichtsrat die ihm satzungsgemäß zu- stehende und nach § 98, Abs. 3 des Aktiengesetzes zu be- rechnende Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %. Auf diese Gewinnbeteiligung ist die Gesamtsumme der den Auf- sichtsratsmitgliedern zu gewährenden festen Vergütungen anzurechnen. 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Bremer Bank, Bremen; Hamburger Kreditbank, Hamburg; Norddeutsche Kreditbank A. G., Bremen und Fil. Hamburg; Disconto Bank, Bremen; Bremer Landesbank, Bremen; Landeszentralbank in Bremen. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft übernahm 1911 bei der Gründung die seit = 1901 bestehende Firma „Norddeutsche Maschinen- und Arma- turenfabrik ÜGmbfH., Bremen“. Atlas-Werke Aktengesellschaft Sitz der Verwaltung: (25) Bremen, Postfach 9/11 1912 und 1916: Erwerb weiterer Grundstücke zwecks dehnung des Betriebes. – In den Jahren nach der Wirts krise 1930/31 stellte die starke Schiffbautätigkeit der W ten des In- und Auslandes immer höhere Anforderungen die Gesellschaft in Bezug auf Konstruktion und Herstell = der Spezialfabrikate: Hilfsmaschinen, Apparate, PEr? und Echolote. Neue Konstruktionsgrundlagen für wärme nische Apparate wurden entwickelt. Umfangreiche Umbau und Neueinrichtungen der Werkstätten waren erforder die bis in die ersten Kriegsjahre fortgesetzt wurden. 1940 wurde für die Herstellung von Echolotteilen ein Zwelt werk in München eingerichtet, ferner Werkstätten in E horn bzw. ein Verlagerungsbetrieb in Gnadenfrei, Ni schlesien, außerdem in den letzten Kriegsjahren ein weichbetrieb in Walsrode, Hannover. Das Hauptwerk in Bremen erlitt beträchtliche Kriegsschädef Die Werkstätten Elmshorn wurden als Reparationsle 1 demontiert. Der Verlagerungsbetrieb in Gnadenfrei ging K- Kriegsende verloren. Das Zweigwerk in München blieb Pra tisch unbeschäd-gt, wurde aber nach Kriegsschluß als Repbt- rationsleistung demontiert und befindet sich jetzt im Wieder aufbau. 7 Nach Kriegsende sofortiger Beginn des Wiederaufbaus det schwer beschädigten Werkstätten in Bremen bei gleichz tiger Wiederaufnahme der Produktion, die teilweise Wes des Ausfalles der Werften als Auftraggeber und wegen lt Wegfalls des Exports auf andere Erzeugnisse umgesbeh wurde, insbesondere Kolbenpumpen für den Bedarf * Land-, Papierschneidemaschinen, Maschinen und Appars für die Kalksandsteinindustrie, Sägewerksmaschinen, f elektro-medizinische Geräte und Schwerhörigengeräte. P von der Firma auf diesen Arbeitsgebieten entwickelten konstruktionen haben sich gut bewährt und bestens ein führt. Nach Kriegsende wurde die Firma infolge des Ausfalls des Reiches als eines der Hauptauftraggeber gezwungen, die 71 Ge terliche Vertragshilfe in Anspruch zu nehmen, durch sämtliche Verpflichtungen aus der Kriegszeit gestundet o den sind: Die Vertragshilfe ist laufend verlängert worden dürfte erst im Zuge des endgültigen Lastenausgleichs 1 Erledigung finden. Geschäftsberichte: Die Geschäftsberichte für 1944 und die folgenden Jahre liegen noch nicht vor. Beslitz- und Betriebsbeschrelbung a) Hauptwerk in Bremen: Das Hauptwerk in Bremen gliedert sich im wesentlichen in fünf Abteilungen und zwar: 1. Maschinenbau-Werkstätten: Maschinenhallen mit Kupfer schmiede. Die Werkstätten sind einschließlich der Werk zeugmaschinen neuzeitlich eingerichtet mit Prüffeldern für Abnahme und Entwicklungsarbeiten. 2. Apparatebau: Leistungsfähige Werkshallen für die Her- stellung von Speisewasseraufbereitungsanlagen für öffent- liche Kraftwerke und Industriezentralen einschließlich Prüffeld und Versuchsstand. 3. Werft: Mit Helgen, Montagewerkstätten, Schweißhalle und Schmiede. 4. EFlektromechanik: Werkstätten für die Herstellung von elektro-medizinischen Geräten, Ultraschallgeräten, Schwer? hörigengeräten und Echoloten einschließlich eines lei- stungsfähigen und modernen Laboratoriums für die Ent- wicklung neuer Geräte. 5. Gießereien: Eisengießereien im wesentlichen für den Eigenbedarf. Metall- und Bronzegießerei kleineren Um- fangs. b) Zweigwerk in München: Modern eingerichteter Betrieb zur Herstellung von elektro- mechanischen Geräten usw. c) Werkstätten Walsrode: Ausweichbetrieb der Bremer Maschinenbau-Werkstätten; im wesentlichen zur Herstellung vom Pumpen und zur Aus- führung von Reparaturarbeiten.