―― ―― *― ... Klein, 8. Drahtanschrift: Kleinschanzlin Frankenthalpfalz. Fernruf: Sammelnummer 2511. Postscheckkonto: Ludwigshafen (Rhein) 1 55. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Rheinland-Pfalz, Zweigstelle Frankenthal; Frankenthaler Volksbank A.-G., Frankenthal; Rheinische Kreditbank, Zweigstelle Franken- thal; Allgemeine Bankgesellschaft, Mannheim. Gründung: Die Gründung der Gesellschaft als Aktiengesell- schaft erfolgte am 20. Dezember 1887 (eingetragen am 26. März 1888). Sie ist hervorgegangen aus der 1871 gegründeten Firma Klein, Schanzlin & Becker. Die Firma lautete bis 4. Dezember 1916 „Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. Klein, Schanz- Iin & Becker“. Zweck: Die Herstellung und der Vertrieb von Maschinen aller Art, insbesondere von Pumpen, Kompressoren, Armaturen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Herstellungszweige und Ge- schäfte, die obigem Zweck dienlich sind, selbst zu betreiben, entsprechende andere Unternehmen zu errichten, sich an ihnen zu beteiligen, sie zu erwerben oder mit ihnen Interessen- gemeinschaftsverträge abzuschließen. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Erzeugnisse: Pumpen für Luft und Wasser, Zentrifugalpum- pen für Höchst-, Hoch- und Niederdruck, Kolben- und Rotationskompressoren, Flüssigkeitsgetriebe, Handpumpen, Fondenstöpfe, Dampfkessel- und Wasserarmaturen, speziell für Bergwerks- und Hüttenbetriebe, Chemische Industrie, Maschinen- und Textilfabriken, Brauereien usw. Vorstand: Dipl.-Ing. Werner Ebert, Frankenthal; Georg Wey- land, Frankenthal, stellv. Mitglied; Dipl.-Kaufmann Paul Balcke, 2. Z. in Kriegsgefangenschaft, stellv. Mitglied; Dr. Ferdinand Blicks, Frankenthal, stellv. Mitglied; Assessor Hans Hartmuch, Frankenthal, stellv. Mitglied. Aufsichtsrat: Dr. Otto Klein-Kühborth, Homburg/Saar, Vor- sitzer; Heinrich Klöckers, Bankdirektor, Mannheim, stellv. Vorsitzer; Dipl.-Ing. Georg Geil, Frankenthal; Dr. Walter Koehler, Rechtsanwalt, Mannheim. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Reinold Specht, Duisburg. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100,.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme der nach Gesetz und Satzung erforderlichen Abschreibungen, Rückstellungen und Rück- lagen ergibt, wird, unbeschadet der Gewährung von zuge- sicherten Gewinnanteilen, in folgender Weise verwendet: 1. Ausschüttung eines Gewinnanteiles bis zu 4 % an die Ak- tionäre; 2. Zahlung der dem A.-R. satzungsgemäß zustehenden zusätzlichen Vergütung; 3. weitere Ausschüttung an die Ak- tionäre, soweit nicht die H.-V. eine andere Verwendung be- schließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Frankenthal (Pfalz); Süd- westbank, Mannheim; Hessische Bank, Frankfurt (Main); Allgemeine Bankgesellschaft, Mannheim; Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main); Frankenthaler Volksbank A.-G., Franken- mal (Pfalz); Rheinische Kreditbank, Frankenthal (Pfalz). – Aufbau und Entwicklung 1871: Gründung der Firma Klein, Schanzlin & Becker. Nach dem baldigen Ausscheiden der beiden Mitbegründer wird Johannes Klein Alleinbesitzer. Zunächst Fabrikation einer selbsttätigen Rückspeisevorrichtung für Dampfkessel“, kurz darauf erweitert durch Bau von Dampfmaschinen, Pumpen und Armaturen (Balancier-Pumpen, stehende Kolbenpumpen „Una, Kondenstöpfe, Hähne u. dergl.), zeitweise auch Filter- Pressen, Kompressoren und Kondensationsanlagen. 1637:; Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. anzlin & Becker Aküengesellschuft Sitr der Verwaltung: (225) Frankenthal/Pfal ―― 1890: Fabrikationserweiterung durch Aufnahme des Baues von stehenden und liegenden Schieberluftpumpen für die chemische und Nahrungsmittelindustrie. = 1903: Aufnahme des Baues von rotierenden Walzen-Pumpen, von Niederdruck- und Hochdruck-Kreiselpumpen. Bau eines eigenen Prüffeldes für Versuchszwecke und laufende Erpro- bung. 1904: Bau der ersten Hochdruck-Kreiselpumpen zur Verwen- dung als Bergwerks-Wasserhaltungspumpen, als Preßpumpen und als Kesselspeisepumpen. 1906: ÜUbernahme der gesamten Werksleitung durch Jacob Klein. * 3 * 1908: Fabrikationserweiterung durch Bau von Flügelpumpen. 1920: Fertigung der ersten Kondenstöpfe mit Schieberab- schluß und vorübergehend Fertigung von Normteilen und Armaturen für die Reichsbahn. . 1925: Lieferung der ersten Höchstdruck-Kesselspeisepumpe für einen Betriebsdruck von 260 atü. 1926: Fabrikationserweiterung durch Aufnahme des Baues von Rotations-Kompressoren und Rotations-Vakuumpumpen, Weiterentwicklung des Kondenstopfbaues auf dem Gebiete des Hochdrucks. = 1927: Systematische Entwicklung von Unterwasser -Motor- pumpen (Naßbauweise). 1930: Bau von Getrieben nach dem Föttinger-Prinzip, beson- ders für Straßen- und Schienenfahrzeuge. 1931: Übertritt von Geh. Kommerzienrat Dr.-Ing. e. h. Jacob Klein in den Aufsichtsrat, dessen Vorsitz er übernimmt. 1932: Weiterentwicklung der Ventilkonstruktionen auf dem Gebiete des Hoch- und Höchstdruckes und Bau von str mungsgünstigen Schrägsitzventilen „Rio“. 1936: Erweiterung des Kompressorenprogrammes durch Bau von Trockenlauf-Ventilkompressoren zur Erzeugung völlit ölfreier Druckluft, besonders für die Nahrungsmittel- und chemische Industrie. 1937: Räumliche Erweiterung des bestehenden Pumpen- un Kompressoren-Prüffeldes und Erhöhung der verfügbaren Einzelantriebsleistung auf 1 000 Ps bei Drehzahlen bis maxi- mal 12 000 UpM, meßbare Fördermengen bis etwa 5 000 chm)/st. 1938: Verbesserung der Ventilkonstruktionen durch Auf- nahme des Baues der strömungsgünstigen „Boa“-Ventile. 1939: Schaffung einer neuen Schiebertopf-Konstruktion „Una“. 1940: Fertigstellung des 200 000. Schieberkondenstopfes. 28. 3. 1945: Tod von Geh. Kommerzienrat Dr.-Ing. e. h. Jacob Klein. * Besltr- und Betrlebsbeschrelbung Anlagen: Maschinenfabrik nebst Graugießerei und Metall- gießerei. *8 Sonstiger Besitz: 93 Werkswohnungen. Die Gesellschaft besitzt eine Reihe wertvoller in- und aus- ländischer Patente, deren Wert in die Aktivposten nicht ein gestellt ist. Beteiligungen Kleinschanzlin-Bestenbostel G.m. b.H., Bremen; Amag-Hilpert-Pegnitzhütte A.-G., Nürnberg-Pegnitz; Vereinigte Armaturen-Gesellschaft m.b.H., Mannheim. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprüngliches Grundkapital: 1 250 000.–— Mark, erhöht bis 1911 auf 3 000 000.– Mark, dann 1919 bis 1923 auf 35 000 000.– Mark. Die Hauptversammlung vom 24. April 1925 beschloß Umste lung des A.-K. von 35 000 000.— Mark auf RM 2 587 000.– in 32 000 St.-Akt. zu je RM 30.–, 2 000 Vorzugsaktien A zu je RM 6.– und 1 000 Vorzugsaktien B zu je RM 15.– 1929: Neustückelung des Stammapitals. 1263