Drahtanschrift: Schlagbaum- Tönisheide (Rhld.). Fernruf: Velbert 31 12, Neviges 451. postscheckkonto: Essen 36 29, Köln 36 29. Bankverbindungen: Rheinisch-Westfälische Bank, Filiale Vielbert; Landeszeatralbank von Nordrhein-Westfalen, Vel- bert; Städtische Sparkasse Neviges. Gründung: Die Gründung der Firma erfolgte 1833; als Aktiengesellschaft am 13. Dezember 1897; eingetragen 22. De- zember 1897. Die Firma lautete bis 6. August 1938: Schloß- fabrik-Aktiengesellschaft vorm. Wilh. Schulte. „* Zweck: Herstellung und Vertrieb von Waren aus Eisen, = anderen Metallen und Kunststoffen aller Art, insbesondere 8 von Schlössern und Beschlägen. Erzeugnisse: Stammfabrikation: Bau-, sowie Schlüssel. Sonstige Fabrikation: Herstellung vollständiger Apparate feinmechanischer Art in Verbindung mit Blechbearbeitung einschließlich elektrischer Ausrüstung, von Baugruppen hier- zu, von Einzelteilen hierzu sowie von Lehren, Vorrichtungen Uuund Werkzeugen. Die Herstellung von Spritzgußteilen ist neu aufgenommen. Vorstand: Dr. Wilhelm Schulte, Schlagbaum; Dipl.-Ing. Gustav Schulte, Schlagbaum; Rudolf Elsemann, Neviges, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Dr. Wilhelm Schumacher, Wirtschaftsprüfer, Mlünster (Westf.), Vorsitzer; Dipl.-Ing. Emil Treeck, Direktor, Dortmund, stellv. Vorsitzer; Rudolf Bürgener, Direktor, Wuppertal-Elberfeld. Abschlußprüfer: Hermann Longard, Wirtschaftsprüfer, Wup- pertal-Elberfeld. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 200.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Aktiengesetz. Ziahlstelle: Rheinisch-Westfälische Bank, Velbert. Möbel- und Sicherheitsschlösser . Aufbau und Entwlcklung Das Unternehmen ist eines der ältesten Schloßfabriken Dieeutschlands. 1833 als Handelsunternehmen gegründet. 1843 eigene Schloßfabrikation. 1897: Umwandlung des Unternehmens in eine A.-G. Bis 1919 anhaltender Aufstieg zu einer der führenden Schloß- fabriken Deutschlands. Bis 1933 wechselnde Geschäftserfolge. Ab 1933 ansteigende Umsätze und Ausgleich in den Vorjahren erlittener Verluste. Ab 1939 festhaltend am alten Produktionsprogramm. Ab 1942: Umstellung des Betriebes und Anpassung an die gegebenen Verhältnisse. 1944: Im März 1944 wurde von behördlicher Seite die Still- legung des Werkes verfügt und bis auf einen kleinen Be- triebsteil durchgeführt. Für den Hauptteil der Werksanlagen wurde eine weitgehende Betriebsumsetzung vorgenommen, durch Verlagerung von Fertigungen mit Arbeitskräften, Ma- Schinen, Einrichtungen und Vorräten bzw. Einweisung frem- der Firmen in die Gebäude der Gesellschaft. 1945: Das Unternehmen ist im wesentlichen unbeschädigt aus dem Krieg hervorgegangen. Schäden durch Bombenangriffe oder Kampfhandlungen sind nicht eingetreten. Der Ma- Sschinenpark ist wieder vollständig. Die Wiederherstellung 1302 schloßlobrlk Schulte -Schlagbaum Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (22a) Schlagbaum bei Velbert (Post Tönisheide), Velberter Straße der früheren Betriebseinrichtung war jedoch durch Rauß beschlagnahme der Besatzungsmacht behindert. 1946: Die Fertigung feinmechanischer Geräte zur Sicherun des Eisenbahnverkehrs konnte im Rahmen der gege Möglichkeiten erweitert werden. Zusätzlich wurde die Herstellung der mechanischen Au rüstung von Rundfunkgeräten aus Eisen und Metall * – reitet und aufgenommen. Die Schloßfabrikation mußte 4 im Jahre 1946 unterbleiben. 1947: Nach Beseitigung der durch die Kriegsereignisse ein- getretenen Mängel in den Werksanlagen konnte die fabrikation in geringem Umfange wieder aufgeno werden. Der in den Vorjahren begonnene Aufbau mechanischer Fertigungen wurde fortgesetzt. Besitz- und Betrlebsbeschreibung Die Betriebsanlage umfaßt eine Nutzfläche von 16 000 0% und besitzt eine Kapazität für 300–1000 Arbeitskräfte. Für die Versorgung des Betriebs stehen eigene Kraftanlage und sonstige Versorgungseinrichtungen zur Verfügung. Der Maschinenpark und die Betriebseinrichtungen sind um- fangreich und neuzeitlich. Fabrikationsräume: Hochbau vierstöckig, Shedhallen, Laser Material- und Versandräume, Schreinerei, Gemeinschaft- haus, Autohallen. Sonstiger Besitz: Dreigeschossiges Verwaltungsgebäude, 1 Wohnhaus, sonstig Wohnhäuser sind im Besitze der Schloßschulte-Wer lungs G.m. b. H. (Siehe auch Spalte Grundbesitz.) Beteiligungen 1. Schloß-Schulte, Werksiedlungs-G. m. b. H., Schlagbaum. Gegründet: 1922. Stammkapital: RM 20 000.—. Zweck: Wohnungsbau für Belegschaftsmitglieder. Beteiligung: 100 %. 2. Wilh. Schulte, K.-G., Schänis. Gegründet: 1923. Stammkapital: sfr. 300 000.–. Zweck: Herstellung von Schlössern aller Art. Beteiligung: 100 %. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirt schaftsverband Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie Wuppertal-Elberfeld; Fachverband Schloß- und Beschlaß industrie, Velbert; Arbeitgeberverband Velbert und * gebung, Velbert; Wirtschaftsverband Feinmechanik un Optik, Hamburg-Altona. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1,25 Mill., erhöht bis 1923 auf M 15,0 Mill. 1925: Umstellung auf RM 3, 0 Mill. 1930: Einziehung von nom. RM 445 000.– Vorratsaktien und damit Herabsetzung auf RM 2,555 Mill. = t RM 1,75 Mill. 1931: Herabsetzung von RM 2, 555 Mill. au durch Einziehung von RM 55 000.– eigener Aktien und Zu sammenlegung des verbleibenden Grundkapitals von 2,5 Mill. im Verhältnis 10:7. 1936: Eine der H.-V. vom 4. April vorgeschlagene Kapital- herabsetzung (Zusammenlegung 7:4) wurde vertagt. Heutiges Grundkapital: Nom. RM 1 750 000.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Schloßfabrik Schulte-Schlagbaum. Notiert in: Düsseldorf (im Freiverkehr). Ordn.-Nr.: 71 900. Stückelung: 3250 Stücke zu je RM 200.–; 1100 Stücke zu je RM 1000.—. Großaktionär: Vorwiegend Familienbesitz.