Im Jahre 1922 nahm die Gesellschaft maßgebenden Einfluß auf die Gewerkschaft Bliesenbach bei Engelskirchen (in- zwischen erloschen) und erwarb eine maßgebende Beteili- gung an der Rheinisch-Nassauischen Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft. Im Jahre 1926 ging das Ver- mögen der Rheinisch-Nassauischen Gesellschaft auf Grund eeines Fusionsvertrages auf Stolberg über. Für nom RM 300.– BRheinnassau-Aktien wurden nom. RM 200.– Stolberger Zink- Aktien gewährt. Das Grundkapital der Stolberger Gesell- Sschaft wurde zur Durchführung der Fusion von Reichsmark 12 079 200.– auf RM 14 300 800.– erhöht. I.n 1927 setzte die Gesellschaft die Galmei- und Zinkblende- grube Segen Gottes bei Wiesloch vorübergehend außer Betrieb. 195928: Aufnahme einer Anleihe in Höhe von hfl. 3 000 000.—– zur Beschaffung von Mitteln für Rationalisierungszwecke. Ende April 1928 wurde der Betrieb der Grube Rosenberg bei Braubach (Rhein) vorübergehend eingestellt. 1930: Im Juni wurden die Grube Weiß bei Bensberg und die Grube Holzappel bei Laurenburg, ferner die Flotations- anlage Bliesenbach bei Engelskirchen und der Versuchs- betrieb Grube Glücksthal bei Binzenbach (Eifel) eingestellt. 1931: Im ersten Halbjahr 1931 flelen der Stillegung anheim: Blei- und Zinkerzgrube Vereinigte Bastenberg und Dörn- berg, Ramsbeck (Westf.); Flotationsanlage Diepenlinchen bei Stolberg; Zinkhütte Birkengang bei Stolberg und Rösthütte und Schwefelsäurefabrik Nievenheim bei Neuß. Der Ver- suchsbetrieb Grube Glücksthal bei Binzenbach (Eifel) wurde wieder aufgenommen. 1932: IJuli 1932: Wiederaufnahme eines Teiles des Betriebes der Grube Holzappel und des Betriebes der Flotationsanlage dieser Grube. lovember 1932: Wiederaufnahme des Betriebes der Flota- tionsanlage Diepenlinchen bei Stolberg. 933: Im Januar Wiederinbetriebsetzung der Grube Ver- einigte Bastenberg und Dörnberg: Erwerb von Kuxen der Gewerkschaft Gute Hoffnung in Werlau. 1934: Im Dezember wurden die Vorarbeiten für die Sümp- fung der Grube Mühlenbach aufgenommen, ebenfalls Ende des Jahres für die Sümpfung der Grube Ernst. 1935: Die Hauptversammlung vom 29. Juni beschloß Kapital- herabsetzung (s. Kapitalentwicklung“') durch Einziehung eigener Aktien, die von der „Compania Minera de Espana n La Carolina gegen Aufrechnung von Forderungen zur Verfügung gestellt wurden. Um arnisse an Devisen für Auslandserze zu erzielen und um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, wurde beschlossen, die Leistungsfähigkeit der Grubenbetriebe über die bisherige Höchstleistung von etwa 4000 t Hüttenerz im Monat hinaus zu steigern. 35: Kapitalherabsetzung (s. „Kapitalentwicklung“). Erwerb der Grube Schauinsland bei Freiburg (Breisgau) von der Bergbau A.-G. Lothringen. Aufnahme des Betriebes in der bisher stillgelegten Zinkhütte Nievenheim bei Neuß. 36: Bilanzmäßige Trennung der Besitzverhältnisse zwischen der Gesellschaft und der ihr zu 100 %% gehörenden Gewerk- schaft Mercur. Die Muttergesellschaft hat die Zentralauf- bereitung Ems in ihre Anlagen übernommen; gleichzeitig wurden die Grubenanlagen in Ems auf die Tochtergewerk- schaft übertragen. – Die Anlagen der Zinkhütte Birkengang wurden abgebrochen. 937: Ubernahme der Zinkdruckplattenfabrik Hermann Schoembs & Co., Frankfurt (Main) und Eingliederung in ihr werk. Umwandlung der Gewerkschaften Konsolidation, Grosse- he, Hardenberg, Breinigerberg, Leimbach, Guter Heinrich. sämtlich in Aachen und der Gewerkschaft des Zink- und Eisenerzbergwerks Vogelsang in Gevelsberg durch Über- tragung des Vermögens auf die Gesellschaft. 938: Durch Hauptversammlungs-Beschluß vom 22. Juni 1938 urde der bisherige Firmenname in ,Stolberger Zink Aktien- aft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Aachen“ ab- ndert. Weiterer Ausbau der Werke. teiligung an der neugegründeten Firma „Rheinischer Erz- d Metallhandel G.m. b. H., Köln“. = 1939: Betelligung an der „Zinkberatungsstelle G.mb. H., Berlin“. 1941: Die auf dem Grundbesitz der Stolberger Zink A.-G. =―― Sicherungshypothek von hfl. 3 000 000.– ist gelöscht worden. 1942: Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 18. No- vember Kapitalerhöhung auf RM 14 000 000.– (s. „Kapital- entwicklung-'). Die neuen Mittel wurden im wesentlichen zum Erwerb einer neuen Beteiligung verwandt, die der Ver- == g der bergmännischen Grundlage des Unternehmens ient. –― der Guldenanleihe zur Rückzahlung zum 31. März 43. 1943: Vertrag mit der A.-G. des Altenbergs für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb vorläufig für die Dauer des Krieges, wo- nach Stolberg die Führung der Altenberger Betriebe über- nahm. Kapitalmäßige Bindungen oder Eigentumsverände- rungen der A.-G. des Altenbergs traten damit nicht ein. 1945: In den Betrieben sind durch unmittelbare Kampf- handlungen größere Schäden lediglich in dem Röst- und Schwefelsäurebetrieb der Zinkhütte Münsterbusch entstan- den. Indirekte Schäden ergaben sich durch Stromausfall in- tolge Kriegseinwirkungen besonders bei der Grube ,Segen Gottes“ bei Wiesloch i. B. und der Grube „Mercur“, welche der dem Unternehmen nahestehenden Gewerkschaft Mercur in Bad Ems gehört. Der mit der A.-G. des Altenbergs für Bergbau und Zink- hüttenbetrieb in Essen abgeschlossene I.-G.-Vertrag ist mit Schluß des Krieges gelöst worden, da sein Zweck mit der Erreichung dieses Zeitpunktes erfüllt war. 1946: In Wiesloch wurden Sümpfungsarbeiten angesetzt. Die Sümpfung und Wiederinbetriebnahme der Grube Mercur mußte zunächst zurückgestellt werden. Die Erzgrube Müh- lenbach bei Arenberg war nach dreivierteljähriger Vor- arbeit wieder zur Aufnahme der Förderung bereit. Diese Anlage war durch die Stillegung der Gruben und Pumpen im März 1945 zur Hälfte voll Wasser gelaufen. Die Werke hatten zum Teil schon Anfangsproduktion zu ver- zeichnen. Die Ausnutzung der Kapazität war jedoch noch unbefriedigend. 1947: Ende Juli konnte die Grube „Segen Gottes“ bei Wies- loch 1. B. die Förderung von Blei- und Zinkroherzen wieder aufnehmen. Die Belegschaft konnte bei ständig steigender Förderung wieder auf etwa 450 Personen (Vorkriegshöhe) ge- bracht werden. In Verbindung mit der Beteiligung der Firma Otto Wolff in Köln an dem Unternehmen fällt die Gesellschaft mit Hhren Tochtergesellschaften unter das Mil.-Reg.-Gesetz Nr. 52. In diesem Zusammenhang ist die Gesellschaft durch Anordnung der Militärregierung vom 17. November 1947 auch der Allgemeinen Verfügung Nr. 7 (gemäß Gesetz Nr. 52) unterworfen und damit der North German Iron and Steel Control unterstellt worden. Durch Anordnung des Amtes für kontrollierte Vermögen in Diez vom 25. OÖktober 1945 ist das Vermögen der Gesell- schaft in der nordfranzösischen Zone in Anwendung des Gesetzes Nr. 52 unter Zwangsverwaltung gestellt. Verant- wortlicher Verwalter ist das Vorstandsmitglied Bergassessor a. D. Kurt Spriestersbach. Die Gesellschaft wird von dem MIl.-Reg.-Gesetz Nr. 75 betr. Umgestaltung des deutschen Kohlenbergbaus und der deut- schen Eisen- und Stahlindustrie vom 10. November 1948 be- troffen. Besltz- und Betrlebsbeschrelbung A. Blei- und Zinkgruben 1. Grube Vereinigte Bastenberg und Dörnberg bei Ramsbeck (Westf.). Betriebsanlagen: 3 Schachtanlagen und Stollenbetrieb mit 4 Blindschächten. Aufbereitungs- und Flotationsanlage. 2 Kraftanlagen. werkstätte und Maschinenanlagen. 2. a) Grube Mercur bei Bad Ems. – Im Eigentum der Gewerkschaft Mercur – (zur Zeit außer Betrieb). b) Zentralaufbereitung, Bad Ems. Aufbereitungs- und Flotationsanlage, Werkstätten.