Burbach-Kullwerke Aktiengesellschaft Sitr der Gesellschaft: (20b) Winmar bei Wolfenbüttel Sitz der Verwaltung: (200) Wolfenbüttel, Neuer Weg 88 (Zentralbetriebsführung) Drahtanschrift: Burbachwerke Wolfenbüttel. Fernruf: Wolfenbüttel 27 70, 27 77, 27 78, 27 79. Fostscheckkonto: Hannover 922 20. Bankverbindungen: Braunschweigische Staatsbank, Braun- schweig und Wolfenbüttel; Brinckmann, Wirtz & Co., Ham- burg; Kali-Bank-Aktiengesellschaft; Merkur-Bank, Braun- schweig; Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover, Braun- schweig und Celle; Nordwestbank, Wolfenbüttel; Westfalen- bank Aktiengesellschaft, Bochum. Gründung: Die Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft wurde im März 1905 unter dem Namen Kaliwerk Krügershall Aktiengesellschaft“ gegründet und trägt die jetzige Firmen- bezeichnung durch Hauptversammlungs-Beschluß vom 12. Dezember 1928. Zweck: à) Die Gewinnung und Verwertung von Bergbauerzeugnissen, b) der Erwerb und Betrieb von Bergwerken und von berg- baulichen und anderen ähnlichen technischen Unterneh- mungen sowie die Beteiligung an anderen Unternehmungen in jeder zulässigen Form, c) die Errichtung und der Betrieb von Fabriken und sonsti- gen Anlagen zur Erreichung der unter a) und b) gedachten Zwecke sowie der Erwerb von Grundeigentum. Erzeugnisse: Kalisalz, Steinsalz, Brom, Chlormagnesiumlauge. Staubbindesalz, Auftausalz, Salzlecksteine. Vorstand: Generaldirektor Simon Wölfel in Wittmar bei Wolfenbüttel. Prokuristen: Wilhelm Brechlin; Theodor Dietrich; Martin Fleischmann; Robert Heinemann; Adolf Hornhardt; Fritz Romberg; sämtlich in Wolfenbüttel. Bevollmächtigte: Direktor Friedrich Spetling, Wittmar; Bergwerksdirektor Bergassessor a. D. Dr. Ulrich Storck, Bad Helmstedt; Chefingenieur Dr. Ernst Ritter, Wolfenbüttel. Aufsichtsrat: Bergassessor a. D. Helmuth Albrecht, Döllen, Post Kreßbronn (Bodensee), Vorsitzer; Direktor Otto Werth- ann, Kassel, stellv. Vorsitzer; Oberlandesgerichtsrat a. D. enno Biermann, Kassel; Betriebsratsvorsitzer Hauer Karl Bleckmann, Wathlingen (Krs. Celle); Bankier Dr. Rudolf Brinckmann Hamburg; Rechtsanwalt Dr. Hans Jacobsohn, Hamburg; Staatsbankpräsident Dr. Josef Lammers, Braun- schweig; Ministerialrat Professor Dr. habil. Dr. Karl Eugen Mössner, Hannover; Fabrikbesitzer Burghardt Rechberg. Bad Hersfeld; Ratsherr Willi Telge, Präsidialmitglied des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, Braunschweig-Neu-Melverode; Rechtsanwalt Dr. Ernst Tüscher, Bielefeld (in Firma Dr. August Oetker). Abschlußprüfer: Mittel- aund Westdeutsche Treuhand-A.-G. ortmund. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Beschlußfassung durch die Hauptversammlung. Bei Er- öhung des Grundkapitals kann für die neuen Aktien eine vom § 53 A&t abweichende Art der Gewinnverteilung be- schlossen werden. zahlsteuen: Gesellschaftskasse; Braunschweigische Staats- ank. Braunschweig und Wolfenbüttel; Brinckmann. Wirtz Ba 0., Hamburg; Kali-Bank-Aktiengesellschaft; Merkur- nosc Braunschweig; Niederdeutsche Bankgesellschaft. Han- .= Braunschweig und Celle; Nordwestbank, Wolfenbüt- Westfalenbank Aktiengesellschaft, Bochum. Aufbau und Entwicklung * Rarbach-Kallwerke A.-G. ist aus 28 früher selbständigen den hervorgegangen, und zwar aus den Aktien- egellschaften Krügershall, Niedersachsen, Wittekind und Heldburg; aus den Gewerkschaften Asse, Bernsdorf, Carls- hall, Desdemona, Friedrichroda, I, Friedrichroda II, Frisch- Glück. Fürstenhall, Günthershall, Hildasglück, Hindenburg, Königshall, Oberhof, Reinhardsbrunn, Rastenberg, Riedel, Rössing-Barnten, Salzmünde, Schwarzburg, Siegfried-Giesen, Siegfried-Giesen II, Volkenroda, Walbeck und Wilhelmshall- Oelsburg. Das Grundkapital, das nach der im Jahre 1928 erfolgten Zu- sammenfassung der früheren Einzelwerke auf RM 125, 0 Mill. bemessen worden war, betrug nach der im Jahre 1929 er- Einziehung von RM 55,0 Mill. eigenen Aktien noch 0 Mill. Im Jahre 1932 wurde die „Hauptverwaltung des Burbach- konzerns G.m. b. H.“, die Finanzierungs- und Dachgesellschaft des Konzerns, mit der Burbach-Kaliwerke A.-G. verschmol- zen, wodurch RM 30,0 Mill. Burbach-Aktien in den Besitz der Gesellschaft zurückgelangten und eingezogen wurden. Gleichzeitig Kapitalherabsetzung (. „Kapitalentwicklung“). 1934: Weitere Kapitalherabsetzung und darauf Kapitalerhö- hung (s. „Kapitalentwicklung“). 1941: Kapitalerhöhung (s. „Kapitalentwicklung). 1943: Das Konto „Gekaufte Absatzrechte“ in Höhe von RM 1 319 750. wurde den veränderten Verhältnissen entspre- chend ganz abgeschrieben. Von den Wertpapieren wurde ein größerer Posten veräußert. 1945: Die Werke der Gesellschaft sind nach Beendigung des Krieges alle betriebsfähig gewesen. Es war möglich, nach der Besetzung Deutschlands überall die Betriebe wieder in Gang zu bringen, ohne jedoch deren Leistungsfähigkeit infolge mangelnder Versorgung mit Kohle, Strom und Arbeits- kräften ausnützen zu können. Besitr- und Betrlebsbeschreibung Der Gerechtsamebesitz bildet die Grundlage für den Betrieb der Bergwerksanlagen für Kali- und Steinsalz und Erdöl. Soweit sich die Gerechtsamen im Gebiet von Hannover be- finden, sind sie durch Grundeigentümer-Verträge gesichert, während alle übrigen Gerechtsamen verliehen sind. Der gesamte Gerechtsamebesitz umfaßt rund 967 000 000 dam davon entfallen auf den Bereich der britischen Besatzungs- zone Deutschlands rund 584 000 000 qm. von diesen wiederum auf Kali, Steinsalz und Erdöl rund 302 000 000 am und auf Erdöl rund 282 000 000 qm. Die Gerechtsame verteilen sich auf Osthannover, Südhan- nover-Braunschweig und Schleswig-Holstein. (Der Rest von rund 383 000 000 am entfällt auf die in der sowjetischen Be- satzungszone belegenen enteigneten Werke.) Die Ausbeutung der Öl-Gerechtsamen ist an die Wintershall Aktiengesellschaft übertragen worden. Die Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft verfügt zur Zeit in der britischen Besatzungszone einschließlich der Gewerk- schaft Beienrode über 16 Anlagen mit 23 Schächten, von denen 3 Anlagen mit 6 Schächten in Betrieb sind; alle übrigen liegen still, bis auf die Schächte Königshall und Hindenburg, an deren Wiederflottmachung gearbeitet wird. Die Betriebswerke sind folgende: werk Siegfried-Giesen mit Rössing-Barnten und Fürstenhall. Postanschrift: Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft Werk Siegfried-Giesen (20a) Groß-Giesen bei Hildesheim, Post Sarstedt (Hannover). Werksleiter: Bergwerksdirektor Dr. Hans Banthien (cne- miker). Werk Niedersachsen mit Riedel. Postanschrift: Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft Werk Niedersachsen (20a) Wathlingen, Kreis Celle (Hannover). Werksleiter: Bergwerksdirektor Bergassessor a. D. Wilhelm Fabian (Bergmann). Werk Asse (Steinsalz). Postanschrift: Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft Werk Asse (20b) Wittmar über Wolfenbüttel. 1327