mann). In der sowjetischen Besatzungszone liegen folgende Betriebs- werke, die sämtlich entschädigungslos enteignet wurden: werk Volkenroda mit Pöthen I und II in (15a) Mühlhausen (Thüringen)-Land. Werk Krügershall in (19a) Bahnhof Teutschenthal, Bezirk Halle a. Saale. Werk Bartensleben in (190) Morsleben über Eisleben-Land. Kurze Beschreilbung der in der britischen Besatzungszone be- legenen Betriebswerke. Siegfried-Giesen: Der Schacht Siegfried-Giesen ist mit unseren Schächten Rössing-Barnten und Fürstenhall durchschlägig. Als Förder- grundlage dient in erster Linie das Hartsalzlager von 6 bis sm Mächtigkeit, daneben das später zur Ablagerung ge- kommene etwa 4 m mächtige untere Sylwinitlager. Die augenblickliche Förderung beträgt rund 20 000 dz eff. je Tag. Vorgesehen ist für später eine Erhöhung der Förderung aut 24 000 dz eff. je Tag. Der Durchschnittsgehalt beträgt zirka 12 % K:0. Dite Fabrik ist für einen Durchsatz von 20 000 dz Rohsalz ge- baut und mit modernen Apparaturen ausgerüstet. Das Roh- salz wird gemahlen. Dann wird sein Kaligehalt mit den im Kreislauf umlaufenden Laugen ausgezogen Die heiße Lö- sung wird unter wärmerückgewinnung im Vakuum gekühlt. Dias anfallende Salz wird auf Zentrifugen vorgetrocknet und in rotierenden Trommeln mittels direkter Feuergase nachge- trocknet. Über große Lagerräume gelangt das Salz entweder lose oder gesackt zum Versand. Siegfried besitzt einen eige- nen Hafen am Mittellandkanal. Die Apparatur wurde wäh- rend des Krieges nicht beschädigt und im übrigen laufend verbessert und erneuert, so daß sich die Fabrik in gut be- triebsfähigem Zustand befindet. Hergestellt wird nach eige- nem Verfahren ein à4ber Düngesalz mit garantiertem Gehalt an Kalimagnesia (Spezialdünger). Zur Energieversorgung besitzt Siegfried-Giesen einen mo- dernen La-Mont-Umlaufkessel und in Reserve 13 Doppel- flammrohrkessel sowie je eine Gegendruck- und Anzapf- kondensationsturbine. Niedersachsen: Beim Werk Niedersachsen handelt es sich gleichfalls um eine steilstehende Lagerstätte. Abgebaut wird lediglich das obere im Durchschnitt etwa 4–06 m mächtige Sylwinitlager (Riedellager genannt). Der Durchschnittsgehalt des Riedel- lagers beträgt auf Niedersachsen und Riedel etwa 12–13 % K:0. Gefördert werden zur Zeit auf Niedersachsen ungefähr 6000 dz Rohsalz täglich. Nachdem die Pläne, das Werk Riedel mit in Betrieb zu nehmen und die Salze zur Verarbeitung nach Niedersachsen zu bringen, infolge der Maßnahmen der Militärregierung zurückgestellt werden mußten, ist jetzt vor- gesehen, die Gestellförderung von Niedersachsen durch eine moderne Skipförderung zu ersetzen und damit die tägliche Förderung auf 15 000 dz zu erhöhen. Die Fabrik besitzt heute eine Tagesverarbeitungskapazität von zirka 12 000 dz Rohsalz und befindet sich gleichfalls in gut betriebsfähigem Zustand. Sie ist erst im vergangenen Jahr durch Einbau einer modernen vierstufigen Vakuum- Kühlanlage wesentlich verbessert worden. Der Arbeitsgang ist im Prinzip der gleiche wie auf Siegfried-Giesen. Herge- stellt werden auf Niedersachsen fast nur hochprozentige Kalifabrikate. Zur Energieerzeugung sind 9 Doppelflammrohrkessel sowie je 2 Gegendruck- und Kondensationsturbinen vorhanden. Während Siegfried Fremdstrom bezieht, erzeugt Nieder- sachsen einen Teil seines Strombedarfes mit Gegendruck- maschine und den Rest selbst mittels Kondensation. transportiert. den Anlagen von Schacht I wird das Salz gemahlen und aufbereitet. Hergestellt wird Mahlsalz sämtlicher Körnungen, ferner Sichtersalz, sämtliche vergällten Salze, Paketsalz und Preßlecksteine. 0 den letzten 3 Jahren sind sowohl unter- als übertage um- fangreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt worden, 80 daß) Asse heute ebenfalls als gut betriebsfähiges Werk zu be- zeichnen ist. 2 werksleiter: Bergwerksdirektor August Schrader Gkaut- Zur Dampferzeugung sind auf Schacht 1 2 Stück und auf Schacht II 4 Stück alte Doppelflammrohrkessel in Betrieb. Schacht II fördert mit einer Dampffördermaschine. Der ge- samte Strom wird von der Überlandzentrale bezogen. Um den Produktionsausfall, den die Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft durch den Verlust der in der sowjetischen Besatzungszone gelegenen Werke erlitten hat. auszugleichen. konzentrieren sich die Anstrengungen der Gesellschaft auf die Wiederflottmachung der Schachtanlage des Werk Königshall-Hindenburg in (20b) Reyershausen b. Göttingen, Post Nörten-Hardenberg. Die beiden Schächte dieses Werkes mußten im Jahre 1939 wegen Laugeneinbruchs aufgegeben werden. Nach eingehen- der Prüfung durch Sachverständige hatte die Gesellschaft die Überzeugung gewonnen, daß die Möglichkeit besteht, die genannten Schachtanlagen wieder betriebsfähig zu machen. Seit Beginn 1948 wird an der Sümpfung gearbeitet. Nach dem bisherigen Stand der Arbeiten ist in Kürze mit erfolg- reichem Abschluß dieser Arbeiten zu rechnen. Geplant ist, mittels Querschlages und eines neu zu errichtenden Blind- schachtes ein neues noch unverritztes Grubenfeld aufzu- fahren. Nach den bisherigen Zeitplänen wird man für Ende 1950 mit dem Beginn der Kaligewinnung rechnen können. Die in den Betrieben der Burbach-Kaliwerke Aktiengesell- schaft erzeugten Produkte sind a) Kainit. Hederich-Kainit, Düngesalz 40 %, Spezialdünger mit 25 handelsüblicher Kalimagnesia, Chlorkalium 50/60 %, Chlorkalium über 60 %, Chlorkalium doppelt gereinigt. b) Steinsalz, nämlich Speisesalze jeder Art, Industrie- und Gewerbesalze jeder Art, vergällt und unvergällt, Salzleck- steine, c) Auftausalz. Brom, Erdstraßenbausalz, Chlormagnesium- lange. Der Verkauf der Erzeugnisse erfolgt für Kaliprodukte: In- und Ausland durch die Kalivertriebs- stelle G.m.b. H., Hannover, Sophienstraße 1, die von der Mili- tärregierung hierzu allein ermächtigt ist, für Steinsalzprodukte: Inland durch eigene Verkaufsorgani- sationen und Salzhändler, Ausland durch die Steinsalz- vertriebsstelle G.m. b.H., Hamburg, Paulstraße 10, die von der Militärregierung hierzu allein ermächtigt ist, für Brom und sonstiges: direkt an Händlerfirmen. 9 Beteiligungen Die Beteiligungen der Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft bestehen zur Zeit aus 3765 Stück (von 5000) Kuxen der Gewerksc Beendorf (russische Zone), 2555 Stück (von 5000) Kuxen der Gewerkschaft Beienrode in Königslutter (britische Zone), Gewerkschaft des Einigkeit- 790 Stück (von 5000) Kuxen der 1 Konzerns sowie aus einer Reihe kleinerer Beteiligungen, die nur zu Erinnerungswerten geführt werden. Die Gewerkschaft Burbach besitzt nom. RM 463 200.– von nom. RM 800 000 – Aktien der Marienborn-Beendorfer Klein- bahn-Gesellschaft. Die Gesellschaft gehört folgendem Verbande an: Kaliverein e. V., Hannover. haft Burbach in V * Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 8, auf M 220,0 Mill. Stamma =―= ber 1924 Umstellung auf Reichsmark, und zwar 7 * 7 180b ifl. Sammaktien un Verhältnis 1000:680 auf RM 14.4 Mill. und M 40,0 Mill. Stammaktien im Verhältnis 1000:1 auf RM 40 000.—-k Gleichzeitig Umstellung des Vorzugsaktienkapi- tals im Verhältnis 1000:1 auf RM 22 000.–. Am 11. April 1927 Erhöhung des Stammaktienkapitals um RM 15,6 Mill. aut 04 Mill. und zwar RM 4.8 Mill. zum Kurse von 140 % 11 RM 2.0 Mill. (o. B.) zum Umtausch der = Ill. (o. B.) im Inter- 0o Mill. Stammaktien, erhöht bis 1923 ktien und M 22,0 Mill. Vorzugs- Kuxe stillgelegter Werke und RM 8,8 M sse der Gesellschaft verwertet. 4 r Vorzugsaktien durch An- Am 26. Juni 1928 Einziehung de kauf, gleichzeitig Umwandlung von RM 40 000.– Stammaktien in Vorzugsaktien mit Heraufsetzung des Nennwertes pro Aktie von RM 1.– auf RM 100.–, insgesamt auf RM 4, 0 illionen. 28. Mai 1929 Umwandlung der RM 4,0 Mill. aktien in Stammaktien. Vorzugs-