Drahtanschrift: Kalisteinsalz, Bad Salzdetfurth. Fernruf: Bad Salzdetfurth 157–159, Hildesheim 2276, 4224. Postscheckkonto: Hannover Nr. 7110. Bankverbindungen: Nordwestbank, Hannover, Konto 60705; Merkur-Bank, Hannover, Konto 10247; Niederdeutsche Bank- Sesellschaft, Hannover, Konto 58389. Gründung: Die Gründung erfolgte am 3. Oktober 1889 als „Aktiengesellschaft für Bergbau und Tiefbohrung zu Goslar a. H.“' mit einem Grundkapital von M 720 000.–. Lt. H.-V.- Beschluß vom 31. Mai 1899 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Bad Salzdetfurth verlegt und der Name der Gesell- schaft in „Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft“' umge- ändert. Die ao. H.-V. vom 22. Dezember 1937 beschloß Ande- rung des Firmennamens in ,Salzdetfurth A.-G.“ und Verle- gung des Sitzes nach Berlin. Die H.-V. vom 21. 12. 46 beschloß, den Sitz der Gesellschaft wieder nach Salzdetfurth zu verlegen. Y Zweck: Betrieb von Bergwerken und sonstigen industriellen Unternehmungen, insbesondere solchen, die der Verarbei- tung und Verwertung von Bergwerkserzeugnissen dienen, sowie die Beteiligung an anderen Gesellschaften, die derar- tige Zwecke verfolgen. Die Gesellschaft ist berechtigt, neue Geschäftszweige aufzunehmen, Zweigniederlassungen im In- und Auslande zu errichten und Interessengemeinschaftsver- träge mit anderen Unternehmen abzuschließen. Vorstand: Direktor Dr. Karl Bock, Bad Salzdetfurth; Direk- = Jantzen, Bad Salzdetfurth; Dr. Werner Mansfeld, erlin. Aufsichtsrat: Dr. Ernst v. Schoen, Timmendorfer Strand a. O., Vorsitzer; Direktor Fritz Wintermantel, Düsseldorf, 1. stellv. Vors.; Direktor Alfred Hölling, Düsseldorf, 2. stellv. Vors.; Direktor Harry Kühne, Hamburg; Heinrich Kirchholtes, Frankfurt/Main. ――=― Deutsche Düssel- orf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme; Je nom. RM 10.– Vorz.-Aktien 8 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der sich aus dem Jahresabschluß ergebende Reingewinn ist, soweit die H.-V. keine andere Verwendung beschließt, unter die Aktio- näre wie folgt zu verteilen: 1. Zunächst sind etwaige Rückstände der Vorzugsdividende aus Vorjahren nachzuzahlen; 2. alsdann sind auf die Vorzugsaktien für das jeweils abge- laufene Geschäftsjahr 6 % des Nennwertes zu verteilen; 3. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt. 11 Zahlstellen: Gesellschaftskasse Bad Salzdetfurth; MaB- Disconto Bank; Bremer Handelsbank; Bremer nk; in Düsseldorf, Essen und Köln: Rheinisch-Westfälische Bank; Bankverein Westdeutschland; Rhein-Ruhr Bank; Bankhaus C. G. Trinkaus (letzteres nur in Düsseldorf); in Hannover und Hildesheim: Nordwestbank; Merkur-Bank; Niederdeutsche Bankgesellschaft (letztere nur in Hannover); = Frankfurt/Main: Hessische Bank; Mitteldeutsche Credit- k; Rhein-Main-Bank; Bankhaus Heinrich Kirchholtes; in Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg; Hansa-Bank; Hamburger Kreditbank; =―― heim: Südwestbank; Bankverein für Württemberg- n; Allgemeine Bankgesellschaft; in München: Bayerische Creditbank; Bayerische Disconto- Bayerische Bank für Handel und Industrie; in Malnz: Rheinische Kreditbank; Mittelrheinische Bank; Industrie- und Handelsbank. Salzdetfurth Aktüengesellschuft Sltz der Verwaltung: (20a) Bad Salzdetturth (früher Berlin) Chloralkali-Elektrolyse, einschließlich des zugehörigen Kraft- Aufbau und Entwicklung 1937 faßte die Verwaltung den Entschluß, die schon geplante Schaffung eines einfacheren und klareren Gebildes unter Beseitigung der bisherigen Verschachtelung zu ver- wirklichen. In Durchführung des ao. H.-V.-Beschlusses der Salzdetfurth A.-G. vom 22. Dezember 1937 ergaben sich folgende Maßnahmen: 1. Verschmelzung des gesamten Vermögens der Kaliwerke Aschersleben und der Consolidierten Alkaliwerke Wester- egeln im Wege der Fusion mit Wirkung vom 1. Januar 1937 ab mit dem Vermögen der Kaliwerke Salzdetfurth im Ver- hältnis 2:3; 2. Einziehung der bei Aschersleben und Westeregeln beste- henden 6 %oigen Vorzugsaktien; 3. Erhöhung des Stammkapitals der Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. von RM 28 175 000.–— um RM 16,0 Mill. neue Stamm- aktien auf RM 44 175 000.– durch Ausgabe von 16 000 Stück neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien zu je RM 1 000.– mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1937 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre; 4. Firmenänderung der bisherigen Kaliwerke Salzdetfurtn A.-G. in ,Salzdetfurth Aktiengesellschaft'“'?' und Verlegung des Sitzes nach Berlin; ... 5. Einbringung der gesamten Kalibetriebe der bisberigen drei Gesellschaften Salzdetfurth, Aschersleben und Wester- egeln einschließlich einer Anzahl bisher selbständiger Gewerkschaften in eine unter der Firma ,Vereinigte Kal. werke Salzdetfurth A.-G.“ neugegründete Tochtergesell- schaft; 6. Ausgründung der bisher zu Westeregeln gehörenden Elektrochemischen Werke mit den zugehörigen Hilfsbe- trieben (Steinsalzschacht Hadmersleben, Braunkohlengrube Casar und Kraftwerk) in eine besondere Gruppe unter der Firma „Alkaliwerke Westeregeln Gm.b. H.“, die später in Salzwerke Westeregeln G.m. b. H.“' geändert wurde. Bei der Verschmelzung von Aschersleben und Westeregeln mit Salzdetfurth sind die früher bei Salzdetfurth ruhenden, aus der gegenseitigen Verschachtelung herrührenden je etwa RM 11,0 Mill. Aschersleben- und Westeregeln-Aktien unter- gegangen, während die im Besitz von Aschersleben und Westeregeln befindlichen insgesamt etwa RM 14.0 Mill. Salz- detfurth-Aktien bestehen blieben. Von dem letzteren Aktien- paket ist, wie schon früher bekanntgegeben wurde, mit behördlicher Genehmigung ein Teilbetrag von nom. RM 70 Mill. Salzdetfurth-Aktien unter mehrjähriger Bindung zum Kurse von 170 % veräußert worden, während der Rest sich noch im Besitz von Salzdetfurth befindet, um die Finan- zierung besonderer Aufgaben zu gegebener Zeit sicherzu- stellen. Wegen der späteren Verrechnung der restlichen eigenen Aktien siehe die Angaben hierüber unter 1939. Die ao.H.-V. vom 22. Dezember 1937 beschloß ferner die Verlegung des Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezem- ber auf die Zeit vom 1. Juli bis zum 30. Juni und Einschie- bung eines Zwischengeschäftsjahres vom 1. Januar bis 30. Juni 1938. 1938: Erwerb von Bauland in der Brandenburgischen und Düsseldorfer Straße zu Berlin zwecks Erweiterung des dor- tigen Verwaltungsgebäudes und Erbauung eines Wohnblocks mit etwa 80 Kleinwohnungen, größtenteils für Belegschafts- mitglieder bestimmt. Erwerb eines == Braunkohlen feldes bei Muckrow-Wadelsdorf (Lausitz) zum Preise v. RM 1 550 000.–. ÜUbernahme weiterer Mansfeldaktien und einer Anzahl Anteile von Braunschweig-Lüneburg Mariaglück. Ingangsetzung eines neuen umfangreichen Aus- bauprogramms. = 1938/39: Erwerb von drei kleineren Braunkohlenfeldern 1 Geiseltal und in der Lausitz. Überlassung des zu den Alkal werken Westeregeln gehörigen chemischen Betriebes, der werkes und einer Kleinen Beteiligung (Brander Farbwerke) an eine befreundete Gesellschaft. Verwertung von nom. RM 100 000.– eigenen Aktien im Tausch gegen übernommene Mansfeld-Aktien. 1930 (Rumpfgeschäftsjahr): Laut Beschluß der ao. H.-V. vom 20. Dezember 1939 Kapitalerhöhung um RM 6,0 Mill. zwecks Erwerb der noch ausstehenden Minderheitsaktien der Mans-