Salamonder Akkllengesellschaft Drahtanschrift: Schuhfabrik Kornwestheim. Fernruf: Fernverkehr Ludwigsburg 3251–53 und 5156–58. Nahverkehr Stuttgart 809 41 und 923 41–42. Postscheckkonto: Stuttgart Nr. 112. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Württemberg- Baden, Stuttgart (Konto Nr. 5/886); Allgemeine Bankgesell- schaft, Stuttgart; Bankverein für Württemberg-Baden, Stutt- gart; Südwestbank, Stuttgart; sowie verschiedene andere Banken. Gründung: Die Gesellschaft ist aus der im Jahre 1891 er- richteten offenen Handelsgesellschaft J. Sigle & Cie. hervor- gegangen, die im Jahre 1916 in eine Aktiengesellschaft unter *1 der Firma J. Sigle & Cie. Schuhfabriken Aktiengesellschaft umgewandelt und im Juli 1930 unter gleichzeitiger fusions- weiser Aufnahme ihrer beiden Tochtergesellschaften, der Salamander Schuhgesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin, und A. Lehne G. m. b. H., Türkheim/Bayern, mit Wir- kung vom 1. Januar 1930 ab in eine neue Aktiengesellschaft mit der jetzigen Firmenbezeichnung umgegründet wurde. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Schuhwaren der Marke „sSalamander“ sowie von anderen Schuh- und sonstigen Waren und Artikeln, außerdem die Beteiligung an anderen Unter- nehmungen. Zweißgniederlassungen: In Berlin und Türkheim/Bay. Vorstand: Dr. Alex Haffner, Kornwestheim, Vorsitzender; Georg Gundelsweiler, Stuttgart; Angelo Hammelbacher, Korn- westheim; Friedrich Schwarz, Berlin; Jakob Sigle, Korn- westheim; stellvertretende Vorstandsmitglieder: Georg Häus- singer, Ludwigsburg; Albert Hauschwitz, Kornwestheim; Lothar Sigle, Kornwestheim. Aufsichtsrat: Dr. Ing. e. h. Ernst Sigle, Kornwestheim, Vor- sitzender; Bankier J. Abs, Remagen, stellv. Vorsitzender; Fabrikant Ernst Ammer, Reutlingen; Landgerichtspräsident Dr. Fritz Eppinger, Heilbronn a. N.; Fabrikdirektor Dr. Wil- helm Henne, Stuttgart; Rechtsanwalt Dr. Rudolf Hotz, Korn- westheim. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Karl Grözinger, Stutt- gart-Bad Cannstatt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien bei der H.-V.: Je nom. RM 100.— Stammaktien 1 Stimme. Satzungssemäße Verwendung des Reingewinns: Für die Ver- teilung des Reingewinns gelten die gesetzlichen Bestimmun- gen. Bezüglich der vor Feststellung des Reingewinns vorzu- nehmenden ordentlichen Abschreibungen bestimmt die Sat- zung, daß auf Gebäude alljährlich mindestens 3 %, auf Ma- Schinen, die zur Erzeugung und Übertragung von Kraft, Wearme und Licht dienen, mindestens 10 %, auf Maschinen, die zur Herstellung von Waren dienen, mindestens 15 %, auf Utensilien, Mobiliar, Muster und dergleichen mindestens 30 % vom Anschaffungswert abzuschreiben sind. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Allgemeine Bankgesellschaft, Hauptverwaltung Stuttgart; Bankverein für Württemberg- Baden, Hauptverwaltung Stuttgart; Südwestbank, Hauptver- waltung Stuttgart. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der 1891 gegründeten Schuhfabrik J. Sigle & Cie. in Kornwestheim. Im Februar 1916 wurde diese Firma in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von Mk. 10 500 000.— umgewandelt. Daneben blieb = die Salamander-Schuhgesellschaft m. b. H., die Verkaufs- organisation der Firma, bestehen. 1930 kam es zu einer Um- bildung, die eine Vereinfachung in der Organisation bedeu- tete. Durch Fusion mit den Tochtergesellschaften, der Sala- mander Schuhgesellschaft m. b. H., Berlin, und der A. Lehne G. m. b. H., Türkheim/Bayern, wurde aus diesen drei Firmen die Salamander Aktiengesellschaft mit einem Kapital von RM 32 000 000.— gebildet. 1344 Sitz der Verwaltung: (14a) Kornwestheim bei Stuttgart Das Geschäft der drei fusionierten Unternehmungen sinsg vom 1. Januar 1930 ab auf Rechnung der neuen Gesell In die neue Aktiengesellschaft wurden Grundstücke, Ge- bäude, Maschinen, Waren, Forderungen und Verbindlich- keiten der vorgenannten Gesellschaften eingebracht. Für die Einbringung des Vermögens gewährte die Gesellschaft der 7. Sigle & Cie. RM 28 000 000.– Aktien, der Salamander Schuhgesellschaft m. b. H. RM 3 700 000.– Aktien und der A. Lehne C. m. b. H. RM 300 000.– Aktien. 1930: Beteiligung mit nom. RM 1 000 000.– an der Haueisen & Cie A.-G. Stuttgart, (Mercedes Schuhfabrik). 1931: Die Grundstücke Leipziger Straße 121 und Oranien- straße 42, Ecke Luisenufer, in Berlin wurden käuflich er- worben. 1932: Zugang von Grundstücken in Königsberg und Essen. 1933: Zugang von Grundstücken in Nürnberg und Magdeburg. Die Beteiligung an der Haueisen & Cie A.-G., Stuttgart, wurde veräußert. 1934: Erwerb eines Waldes bei Schloß Zeil/Württ. 1935: Bau eines Schulgebäudes (Gewerbe- und andere Schulen). Ankauf von Geschäftshäusern in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hagen/Westf. und Saarbrücken. 1936: Ubernahme von nom. RM 6 000 000.– Aktien der J. Mayer & Sohn Lederfabrik A.-G., Offenbach/Main, zum Kurse von 125 %. Erwerb von Geschäftshäusern in Frank- furt/Main, Krefeld, Ludwigshafen/Rhein. 1937: Die umfangreichen Grundstückserwerbungen in Berlin, Hamburg, Köln, München, Plauen, Barmen und Elberfeld erklären sich aus dem Kauf von Häusern, in denen die Ge- sellschaft bisher Ladengeschäfte in Miete unterhielt. 1938: Weitere Geschäftshäuser wurden in Dortmund, Hanno- ver, Stettin und Wien gekauft. 1939: Kauf von Geschäftshäusern in Augsburg, Essen und Hamburg. Gründung der „Salamander-Hilfe e. = kasse für die Betriebsangehörigen mit RM 100 1940: Kauf von Geschäftshäusern in Berlin, Regensburg un Wien. 1941: Kauf von Geschäftshäusern in Berlin (3), Koblenz und Übernahme der Grundstücke der Korn heimer Kleinwohnungsbau G. m. b. H. 1942: Bezahlung von RM 2 527 000.– für Hauszinssteuer-Ab- lösung aus dem Jahresertrag. 3 te be- 1944: Im Geschäftsjahr sind sehr schwere Kriegsverlus a i d Geschäftseinrichtungen sonders an Gebäuden, Maschinen a― ten entstanden. Da die Anlagekon ―― andererseits sind, wurde auf den Ausweis der v auf die Einstellung des Entschädigungsanspruchs an den Staat verzichtet. einer Unterstützungs- Hamburg, west- Besltr- und Betrlebsbeschrolbung 1. Fabrikanlagen in Kornwestheim (Hauptfabrik). Schuhfabrik, in der Herren-, Damen- und Kinder- =――― ―――= werden. Zur Deckung des eigenen Bedarfs sind der Schuhfabrik folgende Nebenbetriebe angesliedert: Leistenfabrik, Stanzmesserfabrik, Schlosserei und Maschinen- Habsatzfabrik, Kartonnagenfabrik, Schreinerei, Ho rr==- Fabrik, Hausdruckerei, chemisches Laboratorium. ischen Fabrik werden auch Schuhpflegemittel für E in den eigenen Verkaufsstellen und durch den Schuhhandel hergestellt. htung: Rund 5 500 Fabrikationsmaschinen. hinelle Einric ――= benutzt die Gesellschaft eine kleinere Anzahl Spe- zialmaschinen, die Eigentum der Deutschen Vereinigten == maschinen Gesellschaft m. b. H., Frankfurt/Main, sind un nur gemietet werden können. 000.– Kapital.