Vereinigte Fränkische Schuhfabriken Aktiengesellschuft Sitz der Verwaltung: (13a) Nürnberg, Ulmenstr. 52 Drahtanschrift: Noriswelt Fernruf: 452 41 Postscheckkonto: Nürnberg 971 Bankverbindungen: Bayerische Creditbank, Nürnberg; Baye- rische Discontobank, Nürnberg; Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, Nürnberg; Landeszentralbank von Bayern, Nürnberg. Gründung: Am 1. Juni 1892 gegründet unter der Firnia „Vereinigte Fränkische Schuhfabriken vormals Max Brust vormals B. Berneis Akt.-Ges.'. Von 1920 bis 1936 Firma: Vereinigte Schuhfabriken Berneis-Wessels Aktiengesell- schaft. Ab 1936: Vereinigte Fränkische Schuhfabriken Aktiengesellschaft. Zweck: Gegenstand der Gesellschaft ist die Herstellung und der Vertrieb von Schuhwaren und aller in diesen oder einen anderen verwandten Geschäftszweig einschlagenden Waren. Die Gesellschaft kann Geschäfte tätigen, die den Gegen- stand des Unternehmens zu fördern geeignet sind. Insbeson- dere ist sie berechtigt zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassun- gen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unter- nehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Ab- schluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: Lederschuhe und -stiefel, rahmengenäht, geklebt Hausschuhe aus Stoff und Leder, Kamelhaar- artikel. Vorstand: Dr. Friedrich Dreher, Nürnberg; Heinrich Langen- bach, Nürnberg, stellvertretender Vorstand. Aufsichtsrat: Carl Thierbach, Nürnberg, Vorsitzer; Oscar Ernst. Nürnberg, stellv. Vorsitzer; Dr. Wilhelm Köhler, Nürnberg; Carlos Sapper, Stuttgart; Dr. Wilh. Stahl, Artels- hofen; Wolfgang Schmohl, Nürnberg. Abschlußprüfer: Schwäbische Treuhand-Aktiengesellschaft, Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendungs des Reingewinns: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- gen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Reserve und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung – ergibt, wird wie folgt verwendet: 1. Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinn- anteil ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat außer dem Ersatz der aus der Erfüllung seines Amtes entspringenden Auslagen eine am Ende des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von je M 2 400.—, der Vorsitzer das Doppelte, der stellv. Vorsitzer das Eineinhalbfache. Außerdem beziehen die von der H.-V. inlten Mitglieder des A.-R. in ihrer Gesamtheit eine antieme von 10 %, berechnet gemäß § 98, 3 AG. Davon erhält der Vorsitzer zwei Kopfteile, der stellv. Vorsitzer ein- inhalb, die übrigen Mitglieder einen Kopfteil; 3 der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V eine andere Verwendung bestimmt. Aufbau und Entwicklung Rerorandung Übernahme der Schuhfabriken von B. Berneis rth und Max Brust in Nürnberg unter der Firma ,Ver- 3 gte Fränkische Schuhfabriken vorm. Max Brust, vorm. Berneis in Nürnberg“. 1920: Fusion mit der „August Wessels Schuhfabrik A.-G.“. – Sanierung. Das Werk in Augsburg wurde aufgegeben – Fortführung desselben unter Beteiligung der Gesell- eine G.m.b. H. gegründet. Keästee.Bstemeung an der .W. Spieß Schuhtabrilt Ö mb. . art., sowie .August Wessels Schuhfabrik Ö.mb.H. in 8*wurden zum Buchwert abgestoßen. 1937: Verkauf des Werkes Herzogenaurach. 1944: Als Rücklage für Fliegerschäden ist die Summe von RM 2 254 423.– unter die Passiven eingestellt, d. i. der Unter- schied zwischen den Buchwerten der durch Fliegerschaden zerstörten Gebäude und Einrichtungen und dem Betrag der hieraus entstandenen Forderung an das Reich. 1945: Das Werk war bei Kriegsende zu etwa 85 % zerstört. Der Wiederaufbau wurde im Rahmen des zeitbedingt Mög- lichen in Angriff genommen. 1946: Fortsetzung der Wiederaufbauarbeiten am Nürnberger Werk. Steigerung der Produktionskapazität auf etwa 25 % der Friedensleistung. Bei entsprechender Rohstoffzuteilung Werkskapazität bei etwa 50 % der Friedensleistung. Außer dem Nürnberger Werk wird ein Werk in Gunzenhausen und ein weiteres in Beratzhausen betrieben. 1947: Rund 35 % der Vorkriegsleistung. Besitz- und Betriebsbeschreibung Werk Nürnberg-Gibitzenhof: Größe: 41 104 qm, davon bebaut 10 892 qm. Maschinelle Ein- richtung: Modernster Art. Gebäude: Verwaltungsgebäude, sechsstöckiges Fabrikgebäude mit Nebengebäuden. Werk Gunzenhausen: Fabrik- und Wohngebäude 4 870 qm. Werk Beratzhausen: Gemietete Räume. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Vereinigung der Bayerischen Schuhfabriken e. V., Nürnberg. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 750 000.–, bis Ende 1923 auf 162,0 Mill. erhöht. 1924 Umstellung auf RM 6,38 Mill. 1932 Zusammenlegung auf RM 2,552 Mill. Seit 1934 RM 2,55 Mill. nach Einziehung von RM 52 000.– Heutiges Grundkapital: RM 2 500 000.—. Art der Aktien: Stammaktien Börsenname: Vereinigte Fränkische Schuhfabriken A.-G. Notiert in: Frankfurt (Main) (Freiverkehrl) Ordn.-Nr.: 76 389 Stückelung: 2100 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. 1 – 2100) und 8 4000 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 2501 – 6500). „ Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Kurse: Letzter 1939 1946 1947 RM-Kurs höchster: 83 — — — niedrigster: 63 — — letzter: 70 — — 180 Stopkurs: 180 % Juli Aug. Spt. Okt. Nov. Dez. Jan. Fbr. März 1948 1949 höchster: 27 29 29 30 32 36 37 38 38 niedrigster: 20 27 29 29 30 32 36 37 37 letzter: 2 29 29 30 32 36 37 38 37 Dividenden auf Stammaktien: 1939 1940 1941 1942 in %): 0 * 5 S8 Nr. des Dividendenscheines: 1 2 3 1943 1944 1945 1946 1947 in %: 5 0 0 0 0 Nr. des Dividendenscheines: 4 — — — Nächstfälliger Dividendenschein: Nr. 5 Verjährung der Dividendenscheine: Nach 4 Jahren. Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- scheines unter folgenden Voraussetzungen: Wenn der Verlust vor dem Ablauf der 4 Jahre unter Vorzeigung der dazu- gehörigen Aktien oder Zwischenscheine oder Beibringung sonstiger glaubhafter Bescheinigungen bei dem Vorstande angemeldet wird, so wird dem Anmeldenden der Betrag die- ser bis zum Ablauf der Frist nicht vorgekommenen Gewinn- anteilscheine gegen Empfangsbescheinigung ausgezahlt. Tag der letzten H.-V.: 17. Dezember 1948. 1347