―― * =― Hoesch Aktiengesellschalt 3 Sitr der Verwaltung: (21b) Dortmund, Eberhardstraße 12 Postfach 887 und 906 Drahtanschrift: Hoesch. Fernruf: Sammelnummer 210 46–49. Postscheckkonto: Dortmund 61 53. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Dortmund, Konto-Nr. 34/82; Rheinisch-Westfälische Bank, Dortmund; Rhein-Ruhr Bank, Dortmund; Bankverein Westdeutschland, Dortmund; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; I. H. Stein, Köln; Reichskreditgesellschaft Bamberg. Gründung: Am/ 1. September 1871 wurde das Eisen- und Stahlwerk „Hoesch“ in Dortmund als offene Handelsgesell- schaft mit einem Kapital von M 2 400 000.– gegründet. Die ofrene Handelsgesellschaft wurde am 24. September 1873 in eine Aktiengesellschaft unter gleichzeitiger Erhöhung des Kapitals auf M 3 600 000. umgewandelt. Der ursprüngliche Name der Gesellschaft wurde im Zusammenhang mit ihrer Verschmelzung mit dem „Köln-Neuessener Bergwerksver- ein' (gegründet 1849) laut Beschluß der ordentlichen Haupt- versammlung vom 22. Dezember 1930 in „Hoesch-Köln Neu- essen A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb“ geändert. Laut Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Februar 1938 wurde die Firma in „Hoesch Aktien- gesellschaft“ umbenannt. Zweck: Der Betrieb, Erwerb und die Neuerrichtung von Bergwerken, Hüttenwerken, Stahl- und Walzwerken, von dazugehörigen Anlagen und anderen damit im Zusammen- hang stehenden Unternehmungen, der An- und Verkauf aller erforderlichen Roh- und Hilfsstoffe und die Vornahme der mit dem Unternehmen zusammenhängenden Handelsge- schäfte aller Art; der Abschluß und die Durchführung von Interessengemeinschaftsverträgen und ähnlichen Verträgen mit anderen Unternehmungen. Erzeugnisse: Fettkohlen, Gas- und Gasflammkohlen, Hoch- ofenkoks, Gießereikoks, Brechkoks, Ammoniak, Teer, Benzol, Homologen Gas (Gasfernversorgung), elektrische Energie Gtromversorgung), Ziegelsteine, Halbzeug, Oberbaumaterial, Formeisen, Spundwandeisen, Stabeisen, Stabstahl in allen Härten, Abmessungen und Qualitäten für alle Verwendungs- zwecke, Band- und Proflleisen, Band- und Profllstahl in je- der Ausführung (warm oder kalt gewalzt für jeden Ver- wendungszweck), Weißbleche, Weißbänder, Bleche in allen Abmessungen in Flußeisen und Stahl (Werkzeug-, Magnet-, Nickel-, Chromnickel- und Mangan-Stahlbleche), kalt ge- walzte Tiefziehbleche für den Karosseriebau, aluminium- plattierte Bleche, Walzdraht in Flußeisen und Stahl, ge- zogene Drähte in allen Härten und für alle Verwendungs- zwecke, Stahldrahtseile, Eisenleitungsseile, Drahtgeflechte und sechseckig), Stacheldraht, Drahtstifte und Schlau- ten, fertige Facon- und Gesenkschmiedestücke, Nieten aller Art in Eisen, Kupfer, Messing, Nickel, Neusilber und Alu- um, Gleisbolzen, Bolzen für die Herstellung von Ma- en- und Schloßschrauben, Hufeisen, Schienennägel, Klemmplatten, Federn für den Wagen- und Apparatebau, asgons und Weichen für Staatsbahn- und Industriebedarf, Törderwagen, Kupplungen, Wetterlutten, Kohlenrutschen, Rohrleitungen, Becherwerke und Förderkörbe, Werkzeug- maschinen bis zu den größten Abmessungen für Hütten- Werke, Eisenbahnen, Schiffsbau und Maschinenfabriken, hy- draulische Pressen, Prellböcke, Schiebebühnen, Kräne, Be- vehlagteile für den Waggonbau, Maschinengußstücke, Grau- gußmassenartikel, Thomasschlackenmehl. Eisenportland- zement, Hochofenzement, hochwertiger Hochofenzement. Vorstand: Direktor Friedrich-Wilhelm Engel, Dortmund. Autaichtarat: Willy Hopp. Fabrilcbesitzer, Lendersdorf bel Erich Bechtolf, Hamburg 20; Peter Wilhelm Wer- hann, Neuß am Rheln; Eberhard Hoesch, Redenfelden, Post Raupüng (0pb.); wihelm Sielmann, Gut Jasebeck bel Dan- nenberg (Elbe); Walter Springorum. Erwitte (Kreis Lipp- stadt); Karl Springsfeld, Aachen; Aug. von Waldthausen, Rittergut Gilserhof bei Borken (Bezirk Kassel). Abschlußprüfer: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Düsseldorf. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je RM 100.– auf den Nennbetrag einer Stammaktie geleistete Einzahlung = 1 Stimme. 3 Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes errechnete Reingewinn wird wie folgt verteilt: 1. Zahlung von 4% Divi- dende an die Aktionäre; 2. Ausschüttung des satzungsmäßi- gen Gewinnanteils an den Aufsichtsrat; 3. Ausschüttung des Restes als Dividende an die Aktionäre, soweit die Haupt- versammlung keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Nachfolgebanken der Deutschen Bank in Aachen, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Düren, Düsseldorf, Essen, Frankfurt (Main), Hamburg, Koblenz, Köln, Krefeld, Magde- burg, München und Siegen. Nachfolgebanken der Dresdner Bank in Aachen, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt (Main), Hamburg, Koblenz, Köln, Krefeld, Magdeburg und München. = Nachfolgebanken der Commerzbank A.-G. in Hamburg, Dort- mund und Düsseldorf. Dürener Bank, Düren; Delbrück von der Heydt & Co., Köln; Hardy & Co. G. m.b. HI., Hannover; Sal. Oppenheim jr. & Gie Köln; I. H. Stein, Köln; Basler Handelsbank, Basel. „ Aufbau und Entwicklung Das am 1. September 1871 als offene Handelsgesellschaft 8 gründete und am 24. September 1873 in eine Aktiengesell- schaft umgewandelte Unternehmen wurde durch Hauptver- sammlungsbeschluß vom 22. Dezember 1930 mit dem Köln- Neuessener Bergwerksverein durch Übertragung des Ver- mögens der letztgenannten Gesellschaft als Ganzes auf das Unternehmen verschmolzen. Durch Beschluß der außer- ordentlichen Hauptversammlung vom 22. Februar 1938 An- derung der Firma in „Hoesch Aktiengesellschaft“, Dortmund. 1944: Ausgabe einer 4%% Anleihe von RM 50 000 000.– zur Konvertierung der 5 % Anleihen von 1937 und 1940 in glei cher Höhe. (Wegen der weiteren Entwicklung nach 1945 verweisen wir auf den unter „M“ in diesem Archiv erschienenen Konmm tar „Die Ruhr-Montan-Konzerne“. Der Verlag.) Besitr- und Betriebsbeschrelbung I. Steinkohlenbergwerke Schachtanlagen Altenessen, Kaiserstuhl, Radbod, Fürst-Leo- pold-Baldur, Kokereien Altenessen, Kaiserstuhl, Radbod. II. Hüttenwerke und weiterverarbeitende Betriebe 1 Hüttenwerk in Dortmund (durch Betriebsbenutzungsver- trag vom 1. Oktober 1947 entflochten (Westfalenhütte Dort- mund A.-G.)); 5 weiterverarbeitende Betriebe, in Dortmund (2), Dortmund. Hombruch, Hohenlimburg (Westf.) und Olpe (Westf.). Beteiligungen I. Rohstoffbetriebe 12 Betriebe in Dornap, Dorsten, Dortmund, Eiserfeld (Sieg) Hamm, Hervest-Dorsten, Hettenleidelheim, Köln, Oberdollen- dorf (Rh.), Salzgitter, Wülfrath. II. Stahl- und Walzwerke 1 Werk in Hagen (Westf.) (durch Betriebsbenutzungs vom Juli 1947 entflochten (Stahlwerk Hagen A.-G.). III. Eisenverarbeitende Werke 12 Betriebe, in Dortmund (3), Gelsenkirchen, Gevelsberg i. W., Hagen i. W., Homburg (Saar), Hiltrup i. W., Kassel, Let- mathe i. W., St. Andreasberg (Harz), Trier. IV. Sonstige Betriebe 16 Gesellschaften, in Berlin, Dortmund (7), Duisburg-Meid = rich, Essen (4), Frankfurt (Main), Hamburg, Oberhausen- Holten. 1. Juli bis 30. Juni. 17* Außerdem Beteiligungen an 12 Kohlenhandelsgesellschaften des Kohlensyndikats Essen. 1357