Klöckner-Werke Aktengesellschaft Sitz der Verwaltung: (22a) Duisburg, Mülheimer Straße 50 Drahtanschrift: Klöcknerwerke. Code: Rudolf Mosse Code. Fernschreiber: 0 35 716. Fernruf: Sammelnummer 3 45 61. Postscheckkonto: Essen 145 63. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Duisburg (Nr. 32/81); Rheinisch-Westfälische Bank, Duisburg; Rhein-Ruhr Bank, Duisburg; Bankverein West- deutschland, Duisburg; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Burkhardt & Co., Essen. Gründung: Die Gründung erfolgte am 5. November 1917 mit Wirkung ab 1. Juli 1917 mit einem Grundkapital von Mark 58 000 000.–. Einzelne Stammunternehmen, die später in den Klöckner-Werken zusammengewachsen sind, haben ein sehr viel höheres Alter. Zweck: Bergbau auf Kohle, Eisenerz und andere Mineralien auf Gruben, die die Gesellschaft eigentümlich oder pacht- weise oder sonstwie betreibt; ferner Herstellung und Ver- wertung von Nebenerzeugnissen. –— Verhüttung und sonstige Verwertung der gewonnenen oder anderweitig erworbenen Bergbauerzeugnisse, sei es in rohem Zustande, sei es durch Verarbeitung für Handel und Ge- brauch, besonders auch Herstellung von Eisen, Stahl und der daraus gewonnenen Erzeugnisse, ihre Verarbeitung zu allen möglichen Formen und Zusammensetzungen sowie Verwer- tung dieser Erzeugnisse. – Errichtung oder Erwerb von Anlagen aller Art, die zur Er- reichung des Gesellschaftszweckes erforderlich oder förder- lich sind, besonders Betrieb von Transportunternehmen, Er- richtung von Hilfsbetrieben und dergleichen. – Vornahme einschlägiger Handelsgeschäfte, überhaupt jede Betätigung, die unmittelbar oder mittelbar den Gesellschafts- zweck zu erfüllen bestimmt ist. – Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen in jeder mög- lichen Rechtsform; Unterhaltung von Zweigniederlassungen im Inland und Ausland; Absciuuß von Interessengemein- schaften mit anderen Gesellschaften. Erzeugnisse: Werk Troisdorf: Spezialproflle warmgewalzt, warm vorge- walzt und blank gezogen, kaltprofiliert aus warm- und kaltgewalztem Bandeisen. Ziereisen für Kunstschmiedear- beiten, Bandeisen und Bandstahl, kaltgewalzte und weiter- verarbeitete Proflle, u. a. Türzargen, Treppen- und Bord- kantschienen, Eckleisten, Felgen für Lastkraftwagen Profll- ringe jeglicher Konstruktion, Kraftwagentelle, Stahlwerks- kKoklllen und Grauguß aller Art bis 70 t Stückgewicht, feuer- und säurebeständiger Guß, Schrauben und Muttern, roh, halbblank und blank. =–― Düsseldorf: Eisen- und Stahldrähte für alle Verwen- ungszwecke bis zu den böchsten Bruchfestigkeiten, blank- ―― verkupfert, verzinkt, Schweißdrähte und umhüllte — weißelektroden, Stacheldraht. Drahtstifte und Baunägel aller Art, Schunbeschlag, wie Schuhstifte. Tacks, Sohlen- und Absatznägel sowie Stiefeleisen, Drahtseile und Litzen, Bau- stahlgewebe. Werk Piesberg: 7 tonwaren. rg: Steinbrucherzeugnisse, Ziegelsteine und Be- Vorstand: Dr. Gerhard Schroeder. Arsstebters-: Dr. Karl Jarres, Duisburg; Dr. Robert Pferd- — Ses, Köln; Carl Julius Brabant, Bremen; Richard Man- Hamburg; Dr. Günter Henle, Duisburg; Julius Granen- st. Jagdhaus bei Fleckenberg; Dr. Hans Schippel, Holz- ausen am Ammersee; Dr. Heinrich v. Stein, Köln. Abschlußprüfer: Reinold Specht, Duisburg. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Die Hauptversammlung beschließt stets mit einfacher Mehr- heit des vertretenen stimmberechtigten Grundkapitals, so- weit nicht das Gesetz zwingend andere Mehrheiten vor- schreibt. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, d. i. der Überschuß der Aktivposten übe. die Passivposten, – nach Vornahme der Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rücklagen und Rückstellungen –— ist wie folgt zu verteilen: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre einen Anteil von 4% des eingezahlten Grundkapitals; 2. hierauf können weitere besondere Rücklagen gebildet werden; 3. von dem verbleibenden Betrag erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil von 7¼ ; * 4. den Überschuß erhalten die Aktionäre, soweit die Haupt- versammlung nicht anders beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Duisburg; Rheinisch-West- fälische Bank, Duisburg; Rhein-Ruhr Bank, Duisburg; Ban verein Westdeutschland, Duisburg; Burkhardt & Co. Essen; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; sowie sämtliche Nieder- lassungen der Nachfolgebanken der Deutschen Bank. der Dresdner Bank und der Commerzbank in den drei West- zonen. Aufbau und Entwicklung Mit Beendigung des ersten Weltkrieges verblieben als Hauptbestandteil die westfälischen Kohlenbergwerke, die Eisen- und Drahtindustrie Düsseldorf und die Mannstaed werke Troisdorf. Mit Wirkung ab 1. Juli 1922 Fusion mit anderen Gesellschaften, mit denen schon bisher Interessen- gemeinschaft bestanden hatte. Übergang deren gesamten Vermögens auf die Gesellschaft. In den folgenden Jahren planmäßig durchgeführte Maß- nahmen der Neubau- und Umbautätiskeit. Am 1. Oktober 1938 Verlegung der Hauptverwaltung Duisburg, dem Sitz der Gesellschaft. (wegen der weiteren Entwicklung nach 1945 verweisen w auf den unter „M“ in diesem Archiv erschienenen Kommen tar „Die Ruhr-Montan-Konzerne“. Der Verlag Besitr- und Betrlebsbeschrelbung A. Bergbau. 2 Steinkohlenzechengruppen (Victor/Ickern und born/Werne). B. Eisenwerke. 2 Hüttenwerke (Haspe und Georgs-Marien-Hütte), 1 Stahlwerk (Osnabrück), 1 Walzwerk für Spezialprofile (Troisdorf), 1 Drahtindustrie (Düsseldorf), 1 Gießerei und Ofenfabrik (Quint). C. Sonstige Betriebe. Torfsteinfabrik in Sedelsberg. Beteiligungen Klöckner-Humboldt-Deutz A.-G., Köln; Geisweider Eisenwerke A.-G., Geisweid (Kreis Siegen); Rheinische Chamotte- und Dinaswerke, Mehlem (Rhein); Gewerkschaft Pfannenberger Einigkeit, Neunkirchen (Kreis Siegen); = Gewerkschaft Victor, Stickstoff- und Benzinwerke, Castrop- Rauxel; Gewerkschaft Porta; Klöckner Reederei und Kohlenhandel G.m. b. H., Duisburg.