―――― ―――――――――――――――――――――――― = * ... Oberbayerische Aktengesellschaft für Kohlenbergbon ―― Sitr der Verwaltung: (13b) München 23, Leopoldstraße 10/11 Drahtanschrift: Oberkohle München. Fernruf: 360252 – 360253, 33953 – 33954. Fernschreiber: 891 Oberkohle. Bankverbindungen: Bayerische Staatsbank, München; Baye- rische Vereinsbank, München; Bayer. Hypotheken- und Wechsel-Bank, München; Bayerische Creditbank, München; s ibant- von Bayern, München (Girokonto-Nr. Gründung: Die Gründung erfolgte am 13. September 1870 mit – Grundkapital von M 4 800 000.—–. Sitz bis 1908 in Mies- Zweck: Der Erwerb, die Errichtung, die Verwaltung und Ausbeutung bergbaulicher und Hüttenbetriebe sowie ande- rer gewerblicher Betriebe, die Ausbeutung und Verwertung von Gerechtsamen, die Begründung und Übernahme von ndelsunternehmungen und Beteiligungen an solchen, so- weit sie die Gesellschaft zu fördern geeignet sind. Die Ge- sellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Vorstand: Bergwerksdirektor Dipl.-Ing. Alois Stinglwagner, enzberg; Direktor Dr. Ludwig Brilmayer, Lochham; Berg- werksdirektor Dr. Franz Langecker, Hausham. Aufsichtsrat: Oberbergrat a. D. Walter Bälz (Vorsitzer des Vorstandes der Bergwerksges. Hibernia A.-G.), Herne, Vor- sitzer; Oberbergdirektor Michael Zieglmeier (Vorstand der Bayer. Berg-, Hütten- und Salzwerke A.-G.), München, stell- Vertretender Vorsitzer; Dipl.-Ing. Eugen Bunzl (Geschäfts- ahrer des Bayer. Berg- und Hüttenmännischen Vereins), unchen; Dr. Karl Max von Hellingrath (Präsident der Yer. Staatsbank), München; Berghauptmann Otto Klewitz, lausthal-Zellerfeld; Ministerlalrat a. B. Hans-Joachim von bell, Essen; Direktor Dr. Walter Scheithauer, Herne; ktor Dr. Wilhelm Schlanstein, Herne. Abschlußprüfer: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft A. G., München. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. tahlsteuen: Bayer. Vereinsbank, München; Bayer. Credt- ank, München; Bayerische Staatsbank, München. Aufbau und Entwicklung Von außerordentlicher Bedeutung für die bayerische Wirt- ist die oberbayerische Pechkohle, welche an verschie- – Orten des bayerischen Oberlandes gewonnen wird. der größten Bergbauunternehmen in Oberbayern be- = t die Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenberg- u in München mit den Gruben in Hausham und Penz- –8― kelorderten Kohlen spielen daher für die Brenn- lche Re der bayerischen Hauptstadt eine wesent P.s Lroben Sorten werden im südlichen Bayern mit Vor- Hausbrand verwendet. Oberbayerische Kohle ver- d. h. 1―― sie hinterläßt eine sogenannte „milde Asche“, an eine Asche, die im Gegensatz zu der Asche anderer greltt =― Rost noch Ausmauerung der Feuerstelle an- ― kleinen Sorten finden vorteihaft Verwendung als elkohlen in industriellen Betrieben, speziell sind sie sehr beliebt für automatische Feuerungen. Die H-. vom 10. April 1934 beschloß eine Kapltal- va osstzuns (siehe Statistik). Iim zuge dieser Maßnahme am Investitionsprogramm in Höhe von RMH 4 000 000.– Vorgesehen, das bei stellen aollte de Gruben auf völlig neue Grundlagen Du Ausbau der Gruben Hausham und Penzberg. Pordsr ersteren wurde ein neuer Förderturm und ein neues rmaschinenhaus gebaut, zugleich erfolgte die Aufstel- uns einer Dampffördermaschine, eines Hochleistungskessels, zweiten Niederdruckluftkompressors; ein neuer Turbo- generator wurde in Auftrag gegeben. Errichtung einer moder- nen Waschkaue und Durchführung weiterer Betriebsverbesse- rungen. Auf Grube Penzberg wurden die Klärteiche erwei- tert, der Nonnenwaldschacht erhielt einen weiteren Berge- bunker. Im gleichen Jahre Umbau der Wäsche. 1935: Erstellung einer neuen Aufbereitung in Hausham, Klär- teiche-Erweiterung; Herstellung eines neuen Kohlenlager- platzes und Bau einer Förderbandanlage in Hausham. 1936: Errichtung von Werkshäusern in Hausham; Ausbau der Kraftwerke und maschinellen Anlagen. Errichtung einer neuen Bergförderanlage in Penzberg. 1937: Neubauten, Neuanschaffungen und Betriebsverbesse- rungen. Verkauf von Waldgütern in Gstaig und Schliersee. 1938: Erwerb von Industriegelände in München. Erwerb der Anteile der Zechenhandelsgesellschaft der Oberbayerischen Kohlenvertrieb G.m.b. H., Durchführung einer Kapital- erhöhung (siehe Statistik). 1941: Durchführung einer Kapitalberichtigung und einer Kapitalerhöhung (siehe Statistik). 1942: Abschluß eines Gewinn- und Verlustausschlußvertrages sowie eines Konzernleitungsvertrages mit der „Bergwerks- gesellschaft Hibernia A.-G.“, Herne, mit Wirkung ab 1. Jan. 1942 unter Dividendengarantie von 4 %. Erweiterung der Kraftwerke in Hausham und Penzberg, Bau einer neuen Bergedrahtseilbahn Hausham. Erweiterung der Fördereinrichtungen unter Tage Haus- am. 1944: Bau von Behelfsheimen, Werksküchen und Gesund- heitsstationen. 1945: Errichtung von Arbeiterlagern, Bau einer weiteren Werkssiedlung in Hausham. 1946: Bau neuer Kraftwagen-Hallen. 1947: Erweiterung des Förderwagenparkes beider Gruben. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Kohlengrube Hausham. Gerechtsame: 17 900 ha. Schächte: 1 Förderschacht mit 715m Teufe. Anlagen: Hauptschachtförderanlage mit Dampfförder- maschine, Kohlenaufbereitung, elektrische Grubenbahn, Druckluftgrubenbahn, 3 Diesel-Grubenlokomotiven, 5 elektr. und 20 Druckluftlokomotiven, Haldendrahtseilbahn, Förder- bandanlage obertags, 3 Werkstättengebäude und eine Lehr- werkstätte. Kraftanlagen: Dampfkesselanlage mit Kohlenstaub- und Rostfeuerung und Zentralmahlanlage, elektrische Kraft- anlage, Wasserkraftwerk, Anschluß an Überlandwerk, Kom- Pressorenanlage. Häuser: 1 Verwaltungsgebäude; 43 Arbeiter- und 6 Beamten- wohnhäuser; 1 Kindergarten in Hausham, 2 Konsumgebäude 1 Schlachthaus, 3 Behelfsheime, 1 Schänke, 6 Ökonomie- anwesen. Sonstiger Besitz: Industriegleisanlage von rund 600 m Länge in Verbindung mit der Reichsbahn. 2. Kohlengrube Penzberg. Gerechtsame: 19 285 ha. Schächte: 1 Förderschacht mit 500 m Teufe. * Anlagen: Elektrische Hauptschachtförderanlage mit Ilgner- Schwungradanlage, Kohlenaufbereitung, drei Werkstätten- gebäude und eine Lehrwerkstätte, Haldendrahtseilbahn, Hoch- seilbahn zur unmittelbaren Förderung der Grubenwagen, automatische Hundebahn obertags, 23 Gruben-Diesellokomo- tiven. Kraftanlagen: Dampfkesselanlage mit Rostfeuerung, elektr. Kraftanlage, Anschluß an Überlandwerk, Komprossoranlage. Häuser: 1 Verwaltungsgebäude; 88 Arbeiter- und 11 Beamten- wohnhäuser; in Penzberg und am Nw. Schacht; 1 Gemein- schaftshaus, 1 Kindergarten, 3 Konsumgebäude, 2 landwirt- schaftliche Anwesen. Sonstiger Besitz: Industriegleisanlage von rund 250 m Länge in Verbindung mit der Reichsbahn. 1369