Gewinn- und Verlustrechnungen Autwendungen Verlustvortrag — 6 692 661 Lönne und Gehälter 6 997 984 11 843 7411 Soziale Abgaben 1 103 536 1 990 915 Abschreibungen auf Anlagevermögen 1 076 999 856 633 Zinsen 155 403 509 939 Steuern vom Einkommen, rtrag und Vermögen 693 930 183 471 Beiträge an Berufsvertretungen 13 955 11 241 Gewinn 236 388 3 RM 10 278 195 22 088 601 1947: Davon weiterverrechnet RM 1 022 082.—. Erträge Gewinnvortrag 105 450 Ertrag nach 8 132 AG 10 077 440 7 816 157 Außerordentliche Erträge 95 305 136 160 Verlust einschließlich Vortrag –— 14 136 284 RM 10 278 195 22 088 601 Reingewinn-Verteilung Dividende 135 000 — Vortrag auf neue Rechnung 101 388 RM 236 388 Der Verlust 1947 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Bestätigungsvermerk: Uneingeschränkt mit dem Zusatz: Wertansätze, soweit sie durch den Kriegsausgang beein- Außt sind, können nicht endgültig beurteilt werden.“ München, im Juli 1948. Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft A.-G. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gez. Dr. Schmitt 7 gez. Dr. Schwarz Wirtschaftsprüfer Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß: Das Geschäftsjahr 1947 hat eine weitere Verschlechterung der Verhältnisse im oberbayerischen Kohlenbergbau gebracht. e Relation zwischen den Gestehungskosten und den Ver- kKaufspreisen, die noch auf dem Vorkriegsstand gehalten wur- –― sich erneut zu Ungunsten der Gesellschaft ausge- Trotz des Einsatzes einer erhöhten Durchschnittsbelegschaft onnte die verwertbare Förderung nicht in entsprechendem Verhaltnis gesteigert werden. Der Leistungsrückgang geht tast voll zu Lasten der Grube Penzberg. Die verkaufte Kohle wurde restlos im bayerischen wrtschaftsraum abgesctzt, wobei das natürliche Absatzgebiet südlich der Donau durch Weisung der Landesstelle für Kohle eine Ausweitung nach Nordbayern erfuhr. Der gerade für die Kohle einseitig bestehen gebliebene Preis- stop hat im Geschäftsjahr 1947 einen Verlust Vverursacht, der durch außergewöhnliche Kredite, die seit dem Jahre 1947 vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen über die Bayerische Staatsbank München angewiesen werden, über- brückt werden konnte. Bilanzbemerkungen: Der Zugang beim Anlagevermögen be- trifft Aufwendungen für Wiederaufbau- und Neubauarbeiten verschiedener Art. Außerdem wurde das Druckluftnetz auf der Grube Penzberg erweitert. Der Maschinenpark wurde u. a. durch Beschaffung von 4 Grubenlokomotiven, 2 Schräm- maschinen und ein Vollgatter ergänzt. Weiterhin wird die Beschaffung von Kraftfahrzeugen und Förderwagen sowie die weitere Einrichtung der Arbeiter-Wohnlager erwähnt. Als Anlagen im Bau erscheinen ein Baulager und eine Rohr- leitung für die Betriebswasserversorgung in Hausham, fer- ner der Bau einer Sumpfstrecke und der Ausbau der Luft- wäsche sowie 2 Reihenhäuser in Penzberg. Beim Umlaufvermögen blieb die mengenmäßige Erhöhung der Vorräte infolge der fortdauernden Preiserhöhungen vor allem bei Holz, hinter der wertmäßigen zurück. Die sonstigen Forderungen enthalten die an die Siedler wei- tergegebenen Tilgungsdarlehen der Bayerischen Staatsbank München und die Finanzierungsdarlehen für den Zentralein- kauf der bayerischen Kohlenbergwerke und Salinen, Mün- chen. Auf der Passivseite enthalten die „Verbindlichkeiten gegen- über Banken“ den auf Anweisung des Bayerischen Staats- ministeriums der Finanzen von der Bayerischen Staatsbank München bewilligten und in Anspruch genommenen Über- brückungskredit in Höhe von RM 14 650 000.–. Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt unter Aufwendungen die durch di höhung des Belegschaftsstandes beachtlich gestiegenen Löhne und Gehälter sowie Sozialabgaben. Der Zinsaufwand hat sich zufolge des in Anspruch genommenen Überbrückungskredits erheblich erhöht. Trotz der zum 1. April 1948 gewährten Preiserhöhung von durchschnittlich RM 10.– je Tonne Kohle ist eine Deckung der Selbstkosten noch nicht zu erreichen. Kapazität (Januar 1949): a) Die derzeitige Kapazität (= theoretische Leistungsfähig- keit) der Gesellschaft wird – gemessen an 1939 – auf 85%, b) die derzeitige praktische Ausnutzung dieser Kapazität –— siehe a) –— auf 90 % geschätzt. c) Die Leistungsfähigkeit der Belegschaft dürfte auf Grund der notbedingten Umstände (Ernährung, Ausbildung usw.) mit 80–90 gegenüber der vor dem Kriege zu bewerten sein. 10 Handbuch Ir 13711