Drahtanschrift: Rheinbrikett, Köln. Fernruf: Sammel-Nr. 70781. Postscheckkonto: Köln 1406. Bankverbindungen: Landeszentralbank, Köln; Rhein-Ruhr Bank, Köln; Rheinisch-Westfälische Bank, Köln; Bankverein Westdeutschland, Köln; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln. Gründung: Die Gründung erfolgte am 23. Mai 1898 als „Ge- werkschaft Fortuna“; am 22. November 1902 Umwandlung in eine A.-G. unter der Firma „Fortuna Akt.-Ges. für Braun- KkKohlenbergbau und Brikettfabrikation'. 1908 Anderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegelei sowie Erwerb und Veräußerung von Kuxen und An- teilen von Bergwerken. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, andere Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu errichten und sich daran zu be- teiligen sowie Interessengemeinschaftsverträge abzuschließen. Sie darf Zweigniederlassungen im In- und Auslande errichten. Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Paul Maste, Vorsitzer, Köln; Dr.-Ing. Hans Wolfgang Wagner, Bergassessor a. D., Köln; Dr.-Ing. GAlbert Kirsch, Köln; Carl-Alex Volmer, Köln; Dipl.-Ing. Franz Hellberg, Essen. Aufsichtsrat: nicht aktionsfähig. Gesellschaft fällt unter das Gesetz 52 und die auf Grund dieses Gesetzes für den Bergbau ergangene Allgemeine Ver- fügung Nr. 5. Abschlußprüfer: Karl Fehrmann, Bohnrade bei Lübeck. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Rumpfgeschäftsjahr: 1. 4. bis 31. 12. 1946) Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 500.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Berechnung der Gewinnanteile der Aktionäre: Dite Berechnung der Gewinnanteile der Aktionäre erfolgt im Verhältnis der auf den Nennwert der Aktien geleisteten Ein- lagen und im Verhältnis der Zeit, die seit dem für die Leistung der Einlagen bestimmten Zeitpunkt verstrichen ist. Bei Ausgabe neuer Aktien kann eine andere Art der Gewinn- verteilung festgesetzt werden. Zahlstellen: Rheinisch-Westfälische Bank, Köln; Rhein-Ruhr Bank, Köln; Bankverein Westdeutschland, Köln und sämtliche Niederlassungen dieser Banken. Sämtliche Nachfolgebanken der Deutschen Bank, Dresdner Bank und Commerzbank, so- weit diese Banken ihren Sitz in den Westzonen haben; Bank- haus Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Bankhaus Delbrück von der Heydt & Co., Köln; Westfalenbank Aktiengesellschaft, Bochum; Bankhaus Burkhardt & Co., Essen; Bankhaus Del- brück Schickler & Co., Hamburg; Bankhaus Brinckmann, Wioirtz & Co., Hamburg; Banlchaus C. G. Trinkaus, Düssel- dorf; Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Firma bis Januar 1908 Fortuna A.-G. für Braunkohlenberg- bau und Brikettfabrikation mit dem Sitz auf Grube Giers- berg-Fortuna (Oberaussem, Rheinprovinz), seitdem wie oben. Sitz seit April 1908 in Köln. 1924/25 erwarb die Gesellschaft Aktien der Harpener Berg- bau-Aktiengesellschaft. 1926/27 wurde die Erzeugung von blasfertigem Braunkohlen- staub aufgenommen. 1930: Der Plan, die bei Tochtergesellschaften noch verfüg- baren eigenen Aktien zum Umtausch gegen Aktien eines anderen Bergwerksunternehmens zu verwenden, ist Anfang 1930 durch Tausch von nom. RM 11.,7 Mill. Aktien gegen Aktien der Harpener Bergbau-A.-G., die bei einer befreun- deten Gruppe verfügbar waren, ausgeführt worden. Die Gesellschaft ist dadurch für ihren Gesamtbesitz an Harpener Aktien in den Genuß des Schachtelprivilegs gekommen. 1930/31: Im Einvernehmen mit dem Partner der Gesellschaft bei der Vereinigungsges. Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. wurde die Herstellungsmenge der eigenen Brikett- fabrik Türnich dieser Gesellschaft mittels Liefergemeinschaft neinische Aktlengesellschaf für Braun kohlenbergbau und Sttr der Verwaltung: (22c) Köln, Kalser-Friedrich-Ufer 55, Köln 1, Schließtach Nr. 611 ―― ―― Brlketutabrhauon aurgeteilt und die Brikettfabrik Türnich stillgelegt. Ende des gelegt äftsjahres ist außerdem der gesamte Bergwerksbesitz der Gew. Maria-Glück sowie ihr Geschäftsanteil am Syndikat an Rheinische Braunkohlen übergegangen, die Fabrik Maria- Glück ist stillgelegt worden. Aus dem Felderbesitz der „Vereinigungsgesellschaft“ hat sich die Gesellschaft durch Vereinbarung mit ihrem Partner die künftige Ausbeutung des mit ihrem Felde Grefrath mark- scheidenden Feldes Röttgen sowie der im Norden des Re- viers liegenden, mit ihrem Felde Giersberg-Fortuna mark- scheidenden und in sich zusammenhängenden Garsdorf- und Frauweiler-Felder (rund 1350 ha) gesichert. 1931/32: Durch die Übertragung des größten Teiles der Har- pener Aktien auf das Konto ,Dauernde Beteiligungen erhöhte sich dieses um RM 12,6 Mill. – In das mit RM 2.9 Mill. ausgewiesene Konto , Wertpapiere“ wurden nom. RM 583 300.– neuerworbene RWE-Aktien und nom. RM 2 Mill. neuerworbene DD-Bank-Aktien eingebracht. 1932/33: Auf den Gruben Fortuna und Donatus kamen im Laufe des Jahres neuerbaute Einrichtungen für Großraum- törderung in Betrieb. Die Beteiligungen erfuhren einen Zu- gang durch Erwerb weiterer Harpener Aktien. Im Zusammenhang mit umfassenden Besitzveränderungen innerhalb der Aktionärkreise der Gesellschaft schlug um die Jahreswende das RW der Gesellschaft eine enge Verbindunß über die zu seinem Konzern gehörenden Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube A.-G. vor. Die hierüber geführten Verhandlungen führten am 31. März 1933 zum Abschluß eines 50jährigen Dividenden-Garantie-Vertrages, für den das RWr die seibstschuldner'sche Bürgschaft übernommen hat (s. a. u. „Verträge“). Auf Grund dieses mit Wirkung ab 1. April 1932 laufenden Vertrages kamen für 1932/33 12 % Dividende zur Ausschüttung. 1933/34: Im August 1933 hat die Gesellschaft die ganzen in ihrem Besitz befindlichen nom. RM 36 382 800.— Harpener Aktien gegen nom. RM 8,25 Mill. Roddergrube-Aktien ein getauscht. Das RWE garantiert für diese Roddergrube-Aktien den dreifachen Hundertsatz der jeweiligen RWEk-Dividende mindestens aber 24 % jährliche Dividende. 1934/35: Erwerb eines Teiles des Besitzes von Schlenderhan Beteiligung an der Braunkohle-Benzin A.-G., Berlin mi nom. RM 11 263 000.—. 1935/36: Übergang von weiteren nom RM 9 Mill. Aktien der Gesellschaft auf die Roddergrube. Dementsprechend betel- ligte sich die Gesellschaft im Verhältnis zu ihrem Besitz — Roddergrube-Aktien (mit nom. RM 6,25 Mill.) an der im Jun 1935 beschlossenen Kapitalerhöhung der Roddergrube RM 18 Mill. auf RM 36 Mill.; ferner übernahm die Gesell schaft eine Stammeinlage von nom. RM 35 000.– der Reedere „Braunkohle“ G. m. b. H., Köln. 1936/37: Auf Grund des Gesetzes Über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften wurden sämtliche Aktiven und siven der Rheinische Braunkohlen-Handelsgesellschaft m. b. H. Köln, der Landwirtschaftlichen Betriebe Gm.b. II., Grube Fortuna, der Gemeinnützigen Baugesellschaft m.b. H., Liblar und einer Anzahl Berggewerkschaften mit Tietbautelde- besltz auf die Gesellschaft übertragen. – Erwerb eines kle nen Postens Roddergrube-Aktien Serie I. Die Beteiligung einer Braunkohlenhandels- und Reedereigesellschaft , abgestoßen. Anfang 1937 wurde gemeinsam mit anderen Gesellschaften des Reviers zur Herstellung von Kraftstoffen aus rheinisc Braunkohle die „Union Rheinische Braunkohlen Kraftsto A.-G.“ in Köln gegründet. Die Gesellschaft übernahm –― RM 19 215 000.– = 42.7 % des nom. RM 45 Mill. cnit 60 8 einbezahlt) betragenden Aktienkapitals und die Mitbürßz- schaft für die von der Union Rheinische Braunkohlen Kraft- stoff A.-G. am 11. Februar 1937 aufgelegte 5 ige Anleihe Höhe von RM 45 Mill. Die im Besitz der Gesellschaft befindlichen nom. RM 11263 ― Aktien der Braunkohle-Benzin A.-G., Berlin, wurden an di Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff A.-G. abgegeben Das vertragliche Recht, die Anlagen der Grube Carl der Ge werkschaft des Eisensteinbergwerks Bellerhammer zum Buchwert zu übernehmen, wurde ausgeübt. *