Ofrantanschrift: Stahlunion. Fernruf: 10 27. Fernschreiber: 035 802 ver. stahlw. dssd. Postscheckkonto: Köln 762 10. Bankverbindung: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Düsseldorf. Gründung: Die alte Vereinigte Stahlwerke A.-G. wurde am 4. Januar bzw. 7. Mai 1926 aus sieben Gesellschaften zu- sammengeschlossen, von denen drei zur Rheinelbe-Union, zwei zum Phoenix-Konzern gehörten, außerdem die Thyssen- werke und die Rheinischen Stahlwerke. Die neue Vereinigte Stahlwerke A.-G. ging hervor aus der Ende 1933 durchgeführten Verschmelzung der früheren Ver- einigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf, des „Phoenix, A.-G. tür Bergbau und Hüttenbetrieb, Düsseldorf, und der Ver- einigte Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten A.-G., Köln-Deutz, mit der im Jahre 1873 gegründeten Gelsenkirchener Bergwerks A.-G., Essen, wobei letztere die aufnehmende Gesellschaft war (siehe auch unter „Aufbau und Entwicklung“). Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Bergbau, die Erzeugung und Verarbeitung von Eisen, Stahl und anderen Werlsstoffen sowie die Vornahme von Handels- und Geldge- schäften aller Art. Der Gesellschaftszweck kann auch in Form on Beteiligungen verfolgt werden. Vorstand: Dr. Wolfgang Linz, Düsseldorf; Walter Schwede, Düsseldorf; Siegfried Seelig, Düsseldorf; Hans-Günther Sohl, Roisdorf bei Bonn. Aufsichtsrat: Dr. Hermann Wenzel, Rüthen (Westt.), Vor- sitzer; Dr. Robert Pferdmenges, Köln, stellv. Vorsitzer; Erich Deleurant, Düsseldorf; Hermann Döltgen, Düsseldorf; Dr. Carl Ewers, Düsseldorf; Dr. Willi Huber, Essen; Arnold H. Ingen-Housz, Beverwijk b/YVmuiden; Dr. Gustav Knepper, Essen-Bredeney; Julius Lamarche, Düsseldorf; Dr. Robert Düsseldorf; Dr. Paul Marx, Düsseldorf; Fritz Mühl- ausen, Düsseldorf; Dr. Adolf Schaeffer, Essen; Carl Schlei- pen, Düsseldorf; Carl Christian Schmid, Düsseldorf: Fried- rich Wilhelm Schulze Buxloh, Haus Schwickering, Post Ro- rup; Dr. Hermann von Siemens, München; Werner Söhngen, Essen; Dr. Heinrich von Stein, Köln; Dr. Friedrich Tetens, lorn (Lippe). Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Dr. P. van Aubel und H. Rätsch. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: die Verwendung des bilanzmäßig sich ergebenden Rein- vinns beschließt die Hauptversammlung unter Beachtung gesetzlichen Vorschriften. Aufbau und Entwicklung Alt-Vst. Gründung erfolgte am 14. Januar 1926 zunächst als Stu- diengesellschaft, deren Aufgabe es war, den Zusammen- schluß der Gründergesellschaften vorzubereiten. Der Grundgedanke des Zusammenschlusses war, ein unter einheitlicher Leitung stehendes Unternehmen zu schaffen, um durch Ausnutzung der verkehrsgeographischen Lage der ke und eine technische und kaufmännische Neuordnung etriebe eine Senkung der Selbstkosten und damit eine gerung der Rentabilität der Werke herbeizuführen. Die Einordnung der Werke wurde dem Produktionscharakter des Unternehmens entsprechend im großen in einer Drei- liederung: Bergbau, Rohstoffbetriebe und Hüttenwerke geführt. Bei der weiteren Aufgliederung waren vor allem regionale und fachliche Gesichtspunkte maßgebend. II. Neu-VSt. Die neue Vereinigte Stahlwerke A.-G. ist hervorgegangen s der in der Hauptversammlung am 29. November 1933 be- schlossenen Verschmelzung der früheren Vereinigte Stahl- rke A.-G., des „Phoenix“ A.-G. für Bergbau- und Hütten- Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschalt Sitr der Verwaltung: (22a) Düsseldort, Königsallee 51 betrieb und der Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten A.-G. mit der Gelsenkirchener Berg- werks-A.-G., wobei letztere die aufnehmende Gesellschaft war. In diesem Zusammenhang übertrug GBAG ihre se- samten Vermögenswerte auf die neugegründete Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. Gleichzeitig mit der Ausglie- derung ihrer eigenen Produktionsbetriebe und der Über- nahme der Werksanlagen von Alt-VSt. – die beiden anderen Gesellschaften hatten ihre Werksanlagen bereits bei Grün- dung von Alt-Vst. in diese eingebracht – nahm die bis dahin Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. zeichnende Gesell- schaft durch Hauptversammlungs-Beschluß vom 29. No- vember 1933 den Namen Vereinigte Stahlwerke A-G. an und verlegte ihren Sitz von Essen nach Düsseldorf. Gleichzeitig mit der Vereinfachung des Konzernaufbaus in kapitalmäßiger Hinsicht wurde im Hinblick auf eine klare Scheidung zwischen Betriebs- und Holdingaufgaben und im Interesse einer noch schärferen Abgrenzung der Verantwort- lichkeit auch die betriebsorganisatorische Umgliederung des gesamten Unternehmens zum Abschluß gebracht. Im men der Umgruppierungsmaßnahmen erhielten Ende 1933 die bestehenden internen Betriebs- und Verwaltungseinheiten ihre rechtliche Selbständigkeit. Zu diesem Zweck wurde im Dezember 1933 und Januar 1934 eine Anzahl Betriebsgesell- schaften gegründet. Die vorgesehene Übertragung der An- lagen auf die Betriebsgesellschaften konnte nicht erfolgen, da die Anlagen für die noch laufenden Amerika-Anleihen von Alt-Vst. gesamtschuldnerisch hafteten und die Frage ihrer Aufteilung auf die einzelnen Betriebsgesellschaften noch nicht geklärt war. Die Betriebsgesellschaften führten deshalb die Betriebe mit Wirkung vom 1. Januar 1934 in eigenem Namen und in eigener Verwaltung für Rechnung der neue Vereinigte Stahlwerke A.-G. (Wegen der weiteren Entwicklung nach 1945 verweisen Wir auf den unter „M'' in diesem Archiv erschienenen Kommen- tar „Die Ruhr-Montan-Konzerne“ und die „Bemerkungen zu den Geschäftsabschlüssen 1944 und 1945*f. Der Verlag.) Tochtergesellschaften und Beteiligungen I. Steinkohlenbergbau Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft, Essen. Gegründet: 7. Dezember 1933. Kapital: RM 200 000 000.—–. anleihe: RM 130 000 000.– 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1942. Mit Wirkung vom 22. Dezember 1945 unterliegt das dem Bergbau dienende Vermögen der GBAG gemäß Allgemeiner Verfügung Nr. 5 zum Gesetz Nr. 52 der Kontrolle durch die North German Coal Control. II. Rohstoffbetriebe und Rohstoffhandel Rohstoffbetriebe der Vereinigten Stahlwerke G. m. b. H. Rödgen ü/sSiegen. Gegründet: 8. Dezember 1933. Kapital: RM 500 000.—. kohstoffhandel G.m. b.H., Holzwickede. Gegründet: 8. Dezember 1933. Kapital: RM 500 000–. III. Rohstoffgesellschaften Rhein.-Westf. Kalkwerke, Dornap. Gegründet: 9. Juli 1887. Kapital: RM 15 000 000.–. Rhein. Kalksteinwerke G.m. b.H., Wülfrath. Gegründet: 22. Oktober 1903 Kapital: RM 4 400 000– westdeutsche Kalk- und Portlandzementwerke A.-G., Köln. Gegründet: 26. Juni 1911. Kapital: RM 3 000 000.—–' Suika- und Schamottefabriken Martin & Pagenstecher A.-H, Köln-Mülheim. Gegründet: 14. Juli 1922 Kapital: RM 3 450 000.—–.