Arlenheller Sprudel- und Kohlensäure-Aktien-Gesellschalt Sitr der Gesellschaft: (22b) Rheinbrohl-Arlenheller Sitz der Verwaltung: (22b) Arlenheller bei Rheinbrohl Drahtanschrift: Arienheller Sprudel Rheinbrohl. Fernruf: Amt Rheinbrohl Nr. 193. Postscheckkonto: Köln 357 94. Bankverbindungen: Rheinische Kreditbank, Neuwied; Rhein- Ruhr Bank, Köln; Poensgen, Marx & Co., Düsseldorf; Burk- hardt & Co., Essen; Kreissparkasse, Hönningen (Rnein). Gründung: 29. Oktober 1898. Zweck: Gewinnung und Vertrieb von Mineralwasser und gas- törmiger und flüssiger Kohlensäure und der daraus zu ge- winnenden Produkte sowie Fabrikation aller zur Herstellung, zum Transport und zur gewerblichen Anwendung der Koh- lensäure dienenden Maschinen, Gefäße und Apparate, Fort- führung des von der früheren Firma Rheinische Kohlen- säure-Union Stoll & Cie., Kommanditgesellschaft, betriebe- nen Kohlensäure- und Mineralwasserwerkes sowie Verwer- tung der dieser früher gehörenden Kohlensäure- und Mine- ralwasserquelle (Dreikönigsquelle) in Arienheller-Rheinbrohl. Erzeugnisse: Mineralwasser. Vorstand: Claude Müller, Arienheller bei Rheinbrohl: Hein- rich Reuleaux, Hönningen (Rhein). Aufsichtsrat: Dr. Otto Reuleaux, Generaldirektor der Kali- Chemie A.-G., Sehnde bei Hannover; Dr. Werner Höchstädt, Sehnde bei Hannover; Dr. Martin Knörzer, Sehnde bei Han- nover; Dr. Otto Schön, Hönningen (Rhein). Abschlußprüfer: Deutsche Treuhandgesellschaft, Düsseldorf. – Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 300.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 5 zum Reservefonds, bis 4 Dividende, vertrags- und statutenmäßige Tantieme an Direktoren und Aufsichtsrat (dieser 10 %, mindestens aber RM 3000.–), Rest zur Ver- g der Hauptversammlung. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Rheinische Kreditbank. Neu- wied; Rhein-Ruhr Bank, Köln; Poensgen, Marx & Co., Düs- –― Burkhardt & Co., Essen; Kreissparkasse, Hönningen ein). Aufbau und Entwicklung 1999; Gründung der Arienheller Sprudel- und Kohlensäure- Aktien-Gesellschaft. 1905; Beteiligung an der Hönninger Sprudel G.m.b. H., Hön- mingen (Rhein). 1922: Erweiterung der Werksanlagen. 1928: Modernisterung der Flaschenreinigungs- und Abfüll- anlagen. 1933: Erweiterung der Werksanlagen. 1945: Schwere Beschußschäden – teilweise bis zu 980% –— der Gebäude und Maschinen. 1946: =―― der Wiederaufbauarbeit und Instandsetzung der en. 1949; Beendigung der Wiederaufbauarbelten. Besitz- und Betrlebsbeschrelbung Anlagen: Auf dem Grundbesitz befinden sich zwei ergiebige Kohlensäure- und mineralwasserliefernde Quellen, von denen die erste im Jahre 1898, die zweite im Jahre 1915 er- bohrt worden ist. Die Quellen sind zirka 400 m tief, auf das beste abgedichtet und in Kupfer verrohrt. Die neue Quelle mußte damals erbohrt werden, weil die alte Quelle wegen Beschädigung der Steigerohre gefährdet war. Auf Grund des Quenenschutzgesetzes von 1906 ist die Quelle als gemein- nützige Quelle erklärt und ein größerer Schutzbezirk gebildet worden. – Die Gebäude bestehen aus eingeschossigen Mas- sivbauten, die sich in gutem Zustande befinden Vorhanden sind ein neues Wohnhaus mit Bürogebäude, Garage mit Schlosserei, eine Füllhalle mit Füllanlagen modernster Bau- art, Maschinenhaus mit zwei Etikettierräumen, eine neue Lagerhalle, Schmiede, Schlosserei und sonstige Zubehör räume, ferner zwei Fachwerk- und Holzschuppen zum Un stellen von leeren Kisten und Flaschen. Verträge und Konzessionen: Durch einen im Jahre 1906 mit der Hönninger Sprudel G.m.b. H., Hönningen (Rhein), ge- schlossenen Vertrag hat sich die Gesellschaft verpflichtet, die Gewinnung, Verflüssigung und den Vertrieb von Kohlensäure für sich und ihre Rechtsnachfolger, solange die Hönninger Sprudel G.m. b. H. besteht, aufzugeben und die aus ihrem Sprudel gewonnene Kohlensäure durch eine besondere Lei- tung der zur Verflüssigung und zum Vertrieb von natür- Ücher Kohlensäure gebildeten Hönninger Sprudel G.m.b.H. zu einem feststehenden Preise zur Verfügung zu stellen, so- weit die Arienheller Sprudel- und Kohlensäure A.-G. hierzu in der Lage ist und die Hönninger Sprudel G.m.b. H. die Lieferung von Kohlensäure wünscht. Seit längerer Zeit fin- den diese Kohlensäurelieferungen nicht mehr statt, da die übrigen der Hönninger Sprudel G.mb. H. zur Verfügung stehenden Quellen in der Lage sind, genügende Mengen Koh- lensäure zu liefern. Die Arienheller Sprudel- und Kohlen- säure A.-G. hat sämtliche in ihrem Besitz befindlichen Stahl- flaschen in die Hönninger Sprudel Ö.m. b. H. eingebracht und dafür von dem Stammkapital von M 755 000.–, umgestellt auf RM 528 500.–, Hönninger Sprudel G.m.b. H. Anteile in Höhe von M 205 000.– erhalten, die auf RM 143 500.– um- gestellt worden sind. Seit dem Bestehen des vorher er- wähnten Vertrages befaßt sich die Arienheller Sprudel- und Kohlensäure A.-G. ausschließlich noch mit der Gewinnung und dem Vertrieb von Mineralwasser. Beteiligung 3 Hönninger Sprudel G.m. b. H., Hönningen (Rhein). Gründung: 9. September 1901. Kapital: RM 528 500.—. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Kohlensäure mittels derselben hergestellter Produkte. Beteiligung: 27,15 (weitere 46,49 % bei Kali-Chemie A.-G., Berlin). * Buchwert der Beteiligungen: RM 143 500.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verbände der Getränkewirtschaft, Koblenz-Ehrenbreitstein Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 500 000.—. 1906: Herabsetzung auf M 750 000.– (2:1). 1922: Erhöhung um M 1 500 000.– (1:2 zu 150 %). 1924: Umstellung auf RM 675 000.– (10:3). 1926: Erhöhung um RM 150 000.—. Heutiges Grundkapital: Nom. RM 825 000.—–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Arienheller Sprudel. Notiert in: Düsseldorf. Ordn.-Nr. 50 640. Stückelung: 2750 Stücke zu je RM 300.—. Großaktionär: Kali-Chemie A.-G., Berlin (95,5 %). Grundbesitz: 1939 1945 1946 a) Gesamt: am 39 317 39 317 39 317 b) Bebaut: am 14 582 14 582 14 582 Belegschaft: Zur Zeit 62 Arbeiter und 14 Angestellte.