Drahtanschrift: Brunnenrhens. Fernruf: Rhens 13; Koblenz 30 50. Postscheckkonto: Köln 1674; Ludwigshafen 23 119. = Bankverbindungen: Rheinische Kreditbank, Koblenz; Landes- zentralbank von Rheinland-Pfalz, Koblenz. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1922 als A.-G. errichtet und ist am 17. Mai 1922 in das Handelsregister des Amtsgerichts Koblenz eingetragen worden. Die A.-G. ist die Rechtsnachfolgerin des alten OHG.-Betriebes Rhenser Mine- ralbrunnen, Fritz Meyer & Co. Ghandelsgerichtlich einge- tragen seit 1883). Nach dem Gesetz über die Umwandlung von Kapitalgesell- schaften vom 5. 7. 1934 wurde die Beteiligung ,Neue Selter- ser Mineralquelle A.-G. Stockhausen (Lahn)“ der Gesellschaft Leeingegliedert. Zweck: Fortführung des in Rhens (Rhein) seit 1883 unter der Firma Rhenser Mineralbrunnen Fritz Meyer & Co. bestehen- den Mineralbrunnenbetriebes. Vorstand: Johannes Stöver, Rhens; Dr. Dr. Erich Wächter, Rhens; Dr. Fritz Meyer, Rhens. Aufsichtsrat: Konsul a. D. Paul Boeddinghaus, Vorsitzer, W.-Elberfeld; Bankdirektor Dr. Ludwig Schroeder, stellv. Vorsitzer, Mainz; Dr. Wolfgang Busch, Remscheid; Otto Hen- kell, Wiesbaden-Biebrich; Fritz Christian Meyer, Rhens am Bhein; Wolfgang Paulus, Höhr-Grenzhausen; Bankdirektor Joseph Wedding (Rheinische Kreditbank), Koblenz. Abschlußprüfer: Albert Fuchs, Wirtschaftsprüfer, Koblenz. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % ihres Nenn- betrages ausgeschüttet; 2. Sodann erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der ――― des Aktiengesetzes eine Gewinnbeteiligung von 10 %; 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. 8 Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Rhens; Hessische Bank, Frankfurt (Main); Rheinische Kreditbank, Koblenz. Aufbau und Entwicklung Hervorgegangen aus der alten Familiengesellschaft Fritz Meyer & Co., gegründet 1883. Entwicklung zum führenden deutschen Mineralbrunnen bis zum Weltkriege abgeschlos- sen. Erweiterung nach dem Weltkriege durch Errichtung und Erwerb von Zweigniederlassungen in Grauhof, Aumühle, Selters an der Lahn und nach dem zweiten Weltkriege auch in Lippstadt (Westfalen). Besitz- und Betrlebsbeschreibung Quellen: Auf dem Grundbesitz in Rhens: Alte Quelle, Tiefe 57 m, gefaßt im Jahre 1857; Rhenser Sprudel, Tiefe 337 m, erbohrt im Jahre 1894; Kaiser-Ruprecht-Quelle, Tiefe 375 m, erbohrt im Jahre 1901. Zur Abfüllung wird nur das Wasser der beiden letztgenann- ten Quellen verwendet. Maschinelle Einrichtung: In Rhens und bei den Zweigbe- trieben moderne vollautomatische Reinigungs- und Füll- anlagen mit der größten, derzeit möglichen Kapazität. Die Abfülleinrichtungen haben infolge der in den Jahren 1929/30 1 Die blauen Quellen Fntz Meyer 6 Co. A.-G. Sitr der Verwaltung: (220) Rhens (Rhein) aufgestellten Großvollautomaten eine Leistungsfähigkeit von zusammen 440 000 Flaschen im Tag. Zu den Werksanlagen gehören außerdem Laboratorien, in denen die Wasser fort- laufender Kontrolle unterzogen werden. Fuhrpark: Durch die Kriegsereignisse stark beschädigt und eingeschränkt, im Wiederaufbau begriffen. 3 Zweigbetriebe: Harzer Grauhof-Brunnen, Goslar; Fürst-Bis- marck-Quelle im Sachsenwalde, Aumühle; Neuselters Mine- ralquelle, Selters an der Lahn; Willibald-Brunnen, Lippstadt in Westfalen. Umschlagstellen: Duisburg, Köln, Dortmund und Koblenz. Beteiligung Brunnenvertriebs-Aktiengesellschaft vorm. Dr. M. Lehmann und J. F. Heyl & Co., Goslar, Domstraße 7, mit Zweignieder- lassungen in Köln, Duisburg, Dortmund, Hagen, Bremen, Kiel, Lübeck, Hamburg, Berlin und Stettin. Gegründet: 1922. Aktienkapital: RM 500 000.—–. Dividenden 1939–1947: 0 %. Beteiligung: 100 %. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Verband Deutscher Mineralbrunnen, Bonn, Weberstraße 63. Statistik Kapitalentwicklung: Das ursprüngliche Grundkapital betrug M 10 500 000.– in 10 000 Stammaktien und 500 6 % Vorzugsaktien zu M 1000.– Erhöht 1923 um M 44 500 000.– in 5000 Stammaktien 2u M 5000.–, 15 000 Stammaktien und 4500 Vorzugsaktien 2u M 1000.—. Kapitalumstellung auf Reichsmark lt. G.-V. vom 28. 11. 1924 von M 55 000 000.– auf RM 2 562 500.– (Stamm- aktien 20:1, Vorzugsaktien 250:3) in 25 000 Stammaktien 2u RM 50.–, 2500 Stanmaktien zu RM 500.– und 5000 Vorzugs- aktien zu RM 12.–; je 4 Vorzugsaktien wurden sodann unter Zuzahlung von RM 2.– in eine Stammaktie zu RM 50.– also 1250 Stück umgewandelt. 1929 erfolgte Umtausch der Aktien zu bisher RM 50.– und RM 500.— in solche von RM 100.– und RM 1000.—. Heutiges Grundkapital: RM 2 562 500.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Rhenser Mineralbrunnen A.-G. Notiert in: Frankfurt (Main). Ordn.-Nr.: 70 420. Stückelung: 2000 Stücke zu je RM 1000.– (Nr. 1–2000); 5625 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 1–5625). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Großaktionäre: Familienbesitz. Grundbesitz: a) Gesamt: ca. 10 ha. b) Bebaut: 50 %. Belegschaft:, a) Arbeiter: ca. 500. b) Angestellte: ca. 100. letzter DM-Kur? Kurse: Ende 1939 1947 RM-Kurs 1948 in %); 91,5 131,25 131,25 18 Jan. Febr. März April Mai Kurse: 1949 1949 1949 1949 1949 in %:; 15 14 10 18 17 Stopkurs: 131,25 %. Dividenden: (20.6.) 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 in %: 5 5 5 5 5 0 0 0 0 0 Nr. d. Div.-Sch.: 7 8 9. 10 11. — — — — — Tag der letzten Hauptversammlung: 1. Juni 1949.