= Vrahtanschrikt: Stollwerck Köln. vernruf: 354 00. 500 65. rostscheckkonto: Köln (chein) 1867. Bankverbindungen: Rheinisch-Westfälische Bank, Köln (Rhein); Rhein-Ruhr Bank, Köln (Rhein); Landeszentralbank von Nordrhein-Westfalen, Hauptstelle Köln (Rhein), Giro- konto 3/87. Gründung: Die Gründung erfolgte am 6. Juli 1902 mit Wir- Kung ab 1. Januar 1902 unter Übernahme der offenen Han- delsgesellschaft „Königl. Preuß. und Kaiserl. Österr. Hof- Chokoladefabrikanten Gebrüder Stollwerck' zu Köln mit einem Grundkapital von M 14 000 000.—– Zweck: Herstellung und Vertrieb von Schokoladen- und Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuits, Waffeln und sonstigen Backwaren, Früchten, Kartonagen und ein- schlägigen Artikeln, sowie Verkaufs- und sonstigen Auto- maten; ferner Erwerb und Betrieb von Unternehmungen, so- wie Beteiligung in jeder gesetzlich zulässigen Form an sol- chen Unternehmungen, welche mit dem vorangegebenen Zwecke zusammenhängen oder diesen Zweck zu fördern ge- eignet erscheinen. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesell- Sschaft ferner zu allen Geschäften und Maßnahmen berech- tigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb oder zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweig- niederlassungen im In- und Ausland, sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erxzeugnisse: Kakao, Schokoladen, Zuckerwaren, Dragées, Marzipan, Biskuits, Früchte, Nährmittel und einschlägige Artikel. vorstand: Direktor Dr. jur. Eberhard Weißenfeld, Köln (hein). Aufsichtsrat: Direktor J. B. Rath, Kön, Vorsitzer; Direktor Karl Oetker, Bielefeld, stellv. Vorsitzer; Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf; Justizrat Prof. Dr. August Adenauer, Köln; Di- rektor Bernhard Steinrücke, Köln; Richard Stollwerck, Bad Godesberg. Abschlußprüfer: Rheinisch-Westtälische „Revislon“ Treuhand A-C., Köln. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je RM 100.– = 1 Stimme. SGatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der jährliche Reingewinn, der sich nach Vornahme von Ab- schreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rück- lagen ergibt, wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Haupt- versammlung keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Köln; Rhemisch-Westrall- sche Bank, Köln; Rhein-Ruhr Bank, Köln; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln. * Aufbau und Entwicklung 1902; Umwandlung der bisherigen offenen Handelsgesell- schaft „Königl. Preuß. und Kaiserl. Oesterr. Hof-Chokolade- fabrikanten Gebrüder Stollwerck“ zu Köln in eine Aktien- gesellschaft. 1904: Gründung der „Stollwerckhaus A.-G., Köln“. * 1922: Inbetriebnahme einer neueingerichteten Fabrik in Kron- Stadt (Rumänien). Umwandlung der ,Gebr. Stollwerck offene Handelsgesellschaft“ in Wien in eine Aktiengesellschaft. 1924: Eröffnung der Fabrik in Budapest. Gebrüder Stollwerck Sitz der Verwaltung: (22c) Köln (Rhein) Akuengesellschaft . 1929: Ankauf eines Geschäftshauses, Köln, Hohenzollernring 1930; Aus dem Interessenkreise der Gruppe Schicht, Aussig (Unilever-Konzern), wurden Fabrikation und Vertrieb der Marken der ,Reichardtwerk G. m. b. H., Wandsbek“', „Gaedke A.-G., Hamburg“', und „Joh. Gottl. Hauswaldt G.m. b. H., Magdeburg“, übernommen. Die Fabrikation der alten Marken wurde unter fach- männischer Leitung der Gesellschaft in die eigenen Betriebe Köln-Berlin und der „Goldina A.-G., Bremen“, an der gleich- falls Interesse genommen wurde, übertragen. Die vom Reichardt-Konzern übernommenen 100 Ladengeschäfte wur- den an die „Faßbender G. m. b. H., Berlin“, abgegeben, die für ihren Betrieb die „Faßbender-Schokoladen-Vertriebs-G.m. b. H.“ gründete. Die Finanzierung dieser Betriebs- und Ver- triebsvergrößerungen erfolgte zum größten Teil durch einen dessen Tilgung nach 5 Jahren zu beginnen hatte und der von der Gesellschaft jederzeit zurückgezahlt werden konnte, zum kleineren Teil durch Bankkredite. Fortführung der Firma ,Reichardtwerk G.m. b. H., Wandsbek“, die mit RM 10 000 000.– arbeitete, wurde die „Reichardtwerk G.m.b. H., Hamburg“, gegründet. 1930/31: Bei der Umstellung und Überleitung der übernom menen Geschäftsbetriebe des Reichardt-Konzerns machte die nicht vorauszusehende katastrophale Entwicklung der Wirt- schaftsverhältnisse alle Vorberechnungen zunichte. An den auf Grund der bisherigen Umsatzziffern übernommenen Roh- stoffen und Fertigerzeugnissen erlitt die Gesellschaft infolge der Verzögerung im Absatz bei dem überraschend einsetzen- den Preissturz größere Verluste. Die Kosten der Umstellung und Uberleitung der Fabrik- und Geschäftsbetriebe, die im ersten Jahr der Übernahme unvermeidlich waren, sind sämt- lich zur Abbuchung gekommen. Zur Deckung des Verlustes per 30. Juni 1931 von Reichsmark 3 396 411.46 beschloß die H.-V. vom 1. März 1932, den gesetz- lichen Reservefonds von RM 1 645 600.– zu verwenden un nach Einziehung von RM 1 450 000.– eigenen Stammaktien, sowie RM 6000.– 6 %igen Vorzugsaktien das dann noch ver- bleibende Stammaktienkapital von RM 15 000 000.– im Ver- hältnis 10:6 auf RM 9 000 000.– zusammenzulegen. 1931/32: Im Zuge der Neuordnung des Konzerns, die durch den Erwerb und die Einfügung des Reichardt-Konzerns ein- geleitet wurde, ist eine durchgreifende Umorganisation in allen Abteilungen vorgenommen worden. Diese erstreckte sich nicht nur auf die betriebstechnische und betriebswirt- schaftliche Zusammenfassung der verschiedenen Werke, son- dern auch auf die Reorganisation sämtlicher Verwaltungs- und Vertriebsabteilungen. 1932/33: Die Maßnahmen zur Neuordnung des Konzerns sind im Laufe des Jahres mit gutem Erfolg weitergeführt worden. 1933/34: Der Umsatz konnte mengenmäßig so gesteigert wer den, daß die Wirkung des noch fortdauernden Verbrauchs- wechsels zugunsten billiger Waren aufgehoben und darüber hinaus eine Steigerung des Wertumsatzes erreicht wurde. Die deutschen Vertriebsgesellschaften zeigten im ganzen eine ähnliche Umsatzentwicklung. Der im Jahre 1930 getätigte Vertrag mit der Margarine-Ver- kaufsunion, der eine jährliche, bis 1942 laufende Umsatz- un Gewinnabgabe als Ablösung der damals übernommenen Ge- schäftsbetriebe vorgesehen hat, ist vollkommen zur Erledi- gung gebracht worden. Das restliche Darlehen von 3 000 000.– ist per 30. Juni 1937 abgedeckt worden. 1937/38: Das Vermögen der Tochtergesellschaften „Stollwerck- haus A.-G., sowie der „Goldina A.-G., Bremen', wurde im Wege der Umwandlung auf die Hauptgesellschaft übertragen. 1939/40: Die „Gebrüder Stollwerck A.-G., Wien“, wurde durch Beschluß der H.-V. vom 30. Oktober 1939 im Wege der er- leichterten Umwandlung aufgelöst und auf die „Gebrüder Stollwerck A.-G., Köln“', als Muttergesellschaft übertragen. In Wien besteht nunmehr eine Zweigniederlassung der „Ge- brüder Stollwerck A.-G., Köln''. Veräußerung eines Geschäfts- und Wohngrundstückes in Köln, Brückenstraße 12. 20jährigen, zu 6 verzinslichen festen Kredit von RM 6 Mill., Zwecks Erwerbes und