1942/43: Erhöhung des Grundkapitals der ,Gebrüder Stoll- werck A.-G., Preßburg“', von Ks 2 Mill. auf Ks 10 Mill. Be- ginn und Fortführung von Erneuerungsbauten der Schoko- ladefabriken in Preßburg und Kronstadt. 1944/45: Der Ausgang des Krieges hatte die Abtrennung der ausländischen Unternehmen in Wien, Preßburg und Kron- stadt zur Folge. Das Berliner Werk wurde durch die sowje- tische Besatzungsmacht (SMaA) beschlagnahmt. 1945/46: Durch die Militärregierung wurde das Permit zur Herstellung von Nährmitteln erteilt. Neben der Beseitigung der Kriegsschäden wurde mit der Reorganisation der Betriebsabteilungen des Kölner Werkes begonnen. Die Zeitverhältnisse machten einen stärkeren Aus- bau und die verbesserte Einrichtung der Zuckerwarenfabrik zur Bedingung. 1946/47: In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres konnte die Zuckerwarenfabrikation in beschränktem Umfange aufge- nommen werden. Von der vorhandenen Betriebs-Kapazität entfallen 30 % auf die nach den modernsten Gesichtspunkten ausgebaute Zuckerwarenfabrik mit selbständigen Fabrika- tionsabteilungen für: a) Weichkaramellen und Toffeé; b) Hart- karamellen; c) Dragées; d) Komprimate. 1947/48; Im Geschäftsjahr konnte die wiederaufgenommene Zuckerwarenfabrikation fortgeführt und gesteigert werden. Weitere Fabrikationsabteilungen wurden nach endgültiger Instandsetzung in den Produktionsprozeß eingegliedert. Die Beseitigung der Kriegsschäden und die Uberholung der maschinellen Anlagen konnte fortgesetzt werden. Veralterte Betriebsanlagen wurden beseitigt und durch neue ersetzt. Die Arbeiten zur Modernisierung des Werkes sind eingeleitet; es ist beabsichtigt, das Werk bis 1950 auf den modernsten, technischen Stand in der Süßwaren-Fabrikation zu bringen. Besitz- und Betrlebsbeschreibung Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke in Köln, Berlin und Bremen haben eine Größe von 120 465 am, wovon 66 947 qm bebaut sind. 1. Werk Köln: Fabrikanlage: Schokoladen-, Kakao- und uckerwarenfabrik, eigene Gleisanlage mit Anschluß an den Kölner Rheinhafen. Maschinelle Einrichtungen: 3 Dampfkessel, Kohlenhochbun- eranlage, ca. 1200 Elektromotoren, ca. 2000 Arbeitsmaschinen, 5 Dampfkochgroßanlagen, 7 Kühlmaschinen, Anschluß an das Elektrizitätswerk Köln. Maserpark: 5 Kraftwagen, 1 Rangierlokomotive mit Diesel- Otor. Häuser; Büro- und Geschäftshaus „Stollwerckhaus“, Hohe- straße 160-168, Am Hof 2-10, 1364 am (stark beschädigt); Grundstücke an der Bonner Straße, Anno-, Cornelius-, Drei- königenstraße, Severinswall und Übierring (Arbeiterwohnun- sen) 20 693 am (zum Teil zerstört); Geschäftshaus Hohen- zollernring, 345 am; unbebautes Ferrain an der Brühler Straße 17 849 am. Während das Hauptwerk ohne großen Kriegsschaden geblie- ben ist, sind die Nebenbetriebe: Kartonage, Wellpappe, Druckerei und Kistenschreinerei, durch Kriegseinwirkungen vollständig verloren gegangen. Das Hauptgebäude und die Produktionsanlagen sind wieder betriebsfertig. Die Karto- nagenabteilung arbeitet mit neuen Maschinen beschränkt. 2. Werk Berlin, Zweigniederlassung Chausseestraße 87. Fa- brikanlagen: Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik. Das Werk ist durch Verfügung des Ost-Magistrats der Stadt Berlin ent- Die Rechtsgültigkeit der Enteignung ist nicht aner- nunt. 3. Werk Bremen (früher Goldina A.-G.). Fabrikanlagen: Kakao- und Schokoladenfabrik. Das Werk wurde während des Krieges teilzerstört. Eine Fabrikation erfolgt noch nicht. Die Gebäudeteile sind vermietet. 3 Werk Wien, Zweigniederlassung. Fabrikanlagen: Schoko- S und Zuckerwarenfabrik. Das Werk arbeitet wieder. as Schicksal dieses Unternehmens ist ungewiß. 5. Verkaufsladen, Köln, Hohestraße (Stollwerckhaus). Tochtergesellschaften 1. Deutsche Automaten-Gesellschaft, Stollwerck & Co., (Kom.- Ges.), Köln. Gegründet: 1895. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Kommanditkapital: RM 200 000.–. Zweck: Die Gesellschaft vertreibt Automaten aller Art und Handpackungen von Erzeugnissen der „Gebrüder Stollwerc A.-G.“. Beteiligung: 100 %. Die Gesellschaft ist mit der Vorbereitung für die Instand- setzung der Automaten beschäftigt. 2. Merkuria Handelsgesellschaft m. b. H., Köln. Gegründet: 29. März 1924. Stammkapital: RM 20 000.– (25 % eingezahlt). Zweck: Großhandel mit Süßigkeiten. Beteiligung: 100 %. 3. Puro-Vertriebsgesellschaft m. b.H., Köln. Gegründet: 29. März 1924. Stammkapital: RM 20 000.– (25 % eingezahlt). Zweck: Handel mit Süßigkeiten. Beteiligung: 100 %. 4. Joh. Gottl. Hauswaldt G. m. b. H., Berlin (Dachgesellschaft). Gegründet: 6. Juli 1921. Stammkapital: RM 9000.—. Beteiligung von Stollwerk: 100 %. Beteiligungen der G. m. b. H.: a) „Reichardtwerk G.m. b. H., Hamburg-Wandsbek“, Kapital: RM 100 000.— (25 % eingezahlt). Beteiligung: 100 %. b) „Goldina-Hauswaldt-Gaedke G.m.b. H., Hamburg-Wands- bek“. Kapital: RM 20 000.—–. Beteiligung: 100 %. c) „Schleswig-Holstein'sche Kakao G.m. b. H., Wandsbek. Ka- Dital: RM 20 000.– (25 eingezahlt). Beteiligung: 100%% Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Schokolade-Fabrikanten e. V., Frankfurt (Main); Markenverband e. V., Wiesbaden, Adelheidstraße 23. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital betrug vor 1914 M 9 000 000.– in Stamm- aktien und M 7 000 000.– in Vorzugsaktien. Bis 1923 wurde es erhöht auf insgesamt M 50 000 000.–, und zwar M 47 000 000.– in Stammaktien und M 3 000 000.– in Vorzugsaktien. Umstellung auf Reichsmark erfolgte laut Beschluß der H.-V. vom 29. Januar 1925 des Stammaktienkapitals im Verhältnis 20:7 auf RM 16 450 000.– und des Vorzugsaktienkapitals im Verhältnis 500:1 auf RM 6000.—. Laut Beschluß der H.-V. vom 1. März 1932 Herabsetzung des Stammkapitals durch Einziehung von RM 1 450 000.– Vor- ratsaktien auf RM 15 000 000.– und Einziehung der Vorzugs- aktien. Mit gleichem Beschluß zwecks Sanierung Zusammen- legung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 10:6 auf RM 9 000 000.—. Heutiges Grundkapital: RM 9 000 000.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Stollwerck Gebr. Notiert an den Börsen: Düsseldorf u. Frankfurt (Main). Ordn.-Nr.: 72 800. Stückelung: 8000 Stücke zu je RM 1000.— (Nr. 1–8000); 10 000 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 8001–18 000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 1948 a) Gesamt: am 128 393 120 465 120 465 120 465 120 465 b) Bebaut am 90 725 66 947 66 947 66 947 66 947 Belegschaft: a) Arbeiter: 2 374 104 207 298 540 b) Angestellte: 686 45 56 58 68 1401