Drahtanschrift: Strohstoft Worms. Fernruf: Worms 51 26, 51 27. Fostscheckkonto: Ludwigshafen 2 89 05. Bankverbindungen: Industrie- und Handelsbank, Ludwigs- hafen; Volksbank e. G. m. b. H., Osthofen/Rh.; Kreis- und Stadtsparkasse, Worms; Kirchholtes & Co., vorm. Gebr. Sulz- bach, Frankfurt (Main). Gründung: Die Gründung erfolgte am 1. November 1885 mit einem Grundkapital von M 3 000 000.–. Zweck: Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb von Zellstoff, Papierstoff und sonstigen Faserstoffen, insbesondere aus Stroh. Exxeugulsse: Gebleichter Strohzellstoff für mittelfeine, feine uund feinste Papiere und gleichartige Kartons. * Vorstand: Direktor Dipl.-Ing. Wilhelm Konrad, Rheindürkheim. Aufsichtsrat: Fabrikant Dr. A. Kirnberger, Mainz-Mombach, Vorsitzer; Fabrikdirektor Dipl.-Ing. Richard Bickelhaupt, Ehingen/Donau, 1. stellvertr. Vorsitzer; Professor Karl von Loehr, Kronberg/Taunus, 2. stellvertr. Vorsitzer; Fabrikant Willy Hopp, Düren; Direktor Michel Labbe-Laurent, Ehingen/ Donau. Abschluffprüfer: Treuhand-Vereinigung Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Pirmasens. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst entfallen auf die Aktien bis zu 4 % ihres Nenn- wertes; 2. aus dem sodann verbleibenden Reingewinn erhält der A.-R. einen Anteil in Höhe von 10 %; Z3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, sofern die H.-V. nichts anderes beschließt. Zakhlstellen: Gesellschaftskasse; Industrie- und Handelsbank, Ludwigshafen/Rh.; Kirchholtes & Co., vorm. Gebr. Sulzbach, = (Main). Aufbau und Entwicklung Dite Gesellschaft wurde am 1. November 1885 mit einem Grundkapital von M 3 000 000.– ins Leben gerufen. Bis 1930 langsame Ausweitung der Produktion. Im Jahre 1930 Moder- nisierung und weiterer Ausbau der Leistungsfähigkeit der drei Werke: Coswig, Rheindürkheim und Dohna. Das Werk Dohna wurde 1934 wegen Strohmangel stillgelegt und 1937 unter Übernahme der Apparate für Strohaufbereitung und Laugewiedergewinnung nach Coswig und Rheindürkheim verkauft. Von Ende 1940 ab runte die Zellstofferzeugung in beiden Werken wegen der Unmöglichkeit der Strohbeschaffung. Kriegsschäden größeren Ausmaßes sind nicht entstanden. Lt. Beschluß der Sächs. Landesregierung vom 18./19. 6. 1946 wurden die in Coswig gelegenen Firmenteile der Gesell- enteignet. Die Wiederaufnahme des Betriebes in Rhein- Kheim verzögerte sich, da das erforderliche Stroh nicht zu beschaffen war. Infolge der entstandenen Verhältnisse wurde am 1. 1. 1946 für Rheindürkheim eine eigene Buch- angelegt und für diesen Zeitpunkt eine Eröffnungs- Dilan: erstellt. Gegen Ende des Jahres 1947 erhielt die Gesell- schaft von der französischen Militärregierung den Auftrag, (trüher Vereinigte Strohstoft-Fabnken Dresden-Coswig) 0 Sitr der Verwaltung: (225) Rheindürkheim (Rheinld.-pfalx) Die H.-V. vom 17. 4. 1948 beschloß u. a., den Sitz der Gesell- schaft von Dresden-Coswig nach Rheindürkheim zu verlegen und den seitherigen Firmennamen „Vereinigte Strohstoff- Fabriken in Rheinische Strohzellstoff-Aktiengesellschaft ―――――― zu ändern. Im Mai 1948 wurde die Erzeugung er aufgenommen; sie befind i em in günstiger Entwicklung. „ Desitz- und Betrlebsbeschrelbung Werk Rheindürkheim: Größe 326700 am; Häuser: 30 Werkswohnungen; Anlagen- Dampfkessel, Dampfturbinen, Dampfmaschinen, Kocher, Ent- Wasserungsmaschinen. Vollausgebaute Kaianlagen zur Ent- und Beladung von Rheinschiffen. Kapitalentwicklung: Grundkapital vor 1914 M 4.0 Mill. erhöht bis 1923 um M 12.0 Vf auf M 16.0 Mill. 1924 Umstel- lung im Verhältnis 10:1 auf RM 1,6 Mill. 1927: Erhöhung um Rl 1.6 Mill auf RM 3,2 Mill. mit Dividenden ab 1. 1. 1927. Diese Erhöhung wurde nur zu 50 % eingezahlt. 1931 verzich- tete die Gesellschaft auf die Resteinzahlung von RM 800 000.—– und händigte gegen je zwei mit 50 % eingezahlte Interims- scheine über junge Aktien zu RM 1 000.– bezw. RM 100.– eine vollgezahlte Aktie aus. Das Aktienkapital wurde damit um RM 300 000.– auf RM 2 400 000.– herabgesetzt. In der o. H.-V. vom 17. 4. 1948 wurde beschlossen durch Zusam- menlegung der Aktien im Verhältnis 3:1 von RM 2 400 000.– auf RM 800 000.– herabzusetzen. Gleichzeitig wurde eine Wiedererhöhung um RM 300 000.– auf RM 1 600 000.– geneh- migt. Die Erhöhung erfolgt durch Ausgabe von 800 neuen Inhaber-Aktien zu je RM 1 000.–, dividendenberechtigt ab 1. 1. 1948. Die Aktien wurden den Aktionären zum Kurse von 120 % angeboten. Heutiges Grundkapital: (ab 1948) RM 1 600 000.—–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Rheinische Strohzellstoff. Zur Börse angemeldet in: Frankfurt (Main) (z. Zt. gehandelt im Freiverkehr in Frankfurt-Main). Ordn.-Nr.: 76 420. Grundbesitz: 19471 1948 a) gesamt: am 326 784 326 784 b) bebaut: am 73 132 73 132 1 1947 = nach der Enteignung. Belegschaft: 1947 1948 a) Arbeiter: 16 264 b) Angestellte: 33 25 Kurse: 1939 1946 1947 letzter RM-Kurs höchster: 124 60 60 — niedrigster: 100 50 60 — letzter: 107 60 60 60 Stopkurs: 91 %. *― juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. 1948 1948 1948 1948 1948 1948 1949 1949 (Frankfurter Freiverkehrskurse) höchster: 20 20 28 37 39 42 49 51 niedrigster: 15 20 20 28,5 37 39 43 49 letzter: 20 20 28 37 39 41 49 51 Dividenden auf Stammaktien: 1939 1945 1946 1947 in %: 6 0* 0 Nr. des Div.-Scheines: 54 = Strohzellstoffbetrieb so bald als möglich aufzunehmen. – Tag der letzten H.-V.: 17. April 1948: