Voerkaute der beiden Ende 1946 übernommenen Gesellschaften (Cnterkochen und Holzeinkauf) in 1947 unmittelbar im Um- Satz der Gesellschaft enthalten sind. 5 Die Konsolidierung der Verhältnisse machte im Berichtsjahr gute Fortschritte. im Werk Mannheim konnten die Wieder- instandsetzungsarbeiten weiter gefördert werden. Hier und auch in Kostheim wurden die Nährhefeerzeugungsanlagen vergrößert. Die Hauptverwaltung siedelte bis auf 2 Abteilun- gen, die erst 1948 folgten, nach Wiesbaden über. Bilanzbemerkungen: In der Bilanz zum 31. Dezember 1947 hat die Gesellschaft erstmalig alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, deren Bestand und Zukunft durch den Ausgang des Krieges unge- wiß sind, aus den normalen Bilanzpositionen herausgenom- men und gesondert dargestellt. Die Gesellschaft weist darauf hin, daß dem Posten ,„Kriegs- beeinflußte Aktiva“ in Höhe von RM 68,6 Mill. nicht nur das Grundkapital und die gesetzliche Rücklage gegenüberstehen. Zur Deckung der Ausfälle sollen zunächst die stillen Re- serven herangezogen werden, die infolge der seit Jahren vor- sichtig gehandhabten Bewertung der Anlagen, Warenvorräte und Warenforderungen vorhanden sind. Bezüglich der Veränderungen beim Anlagevermögen wird auf die Fußnoten zur Bilanz verwiesen. Der bei den Beteiligungen auf ,Kriegsbeeinflußte Aktiva“ übernommene Betrag von rund RM 12,65 Mill. umfaßt fast ausschließlich den Buchwert der Anteile der Gesellschaft an der Natronzellstoff- und Papierfabriken A.-G., Mannheim, die infolge des Kriegsausganges die Verfügungsgewalt über tast sämtliche Werke verlor. Die Umbuchungen bei diesem Bilanzposten (crund RM 1.5 Mill.) betreffen die Buchwerte der nach dem Kontrollratsgesetz Nr. 5 enteigneten Auslandsbe- teiligungen und aller inländischen Beteiligungen an Ver- bänden und Gesellschaften, die durch den Kriegsausgang zum Erliegen kamen. Die Umbuchungen wurden auf die Bilanzposition ,Sonstige orderungen“ übertragen und noch im Berichtsjahr in die Sammelposition „Kriegsbeeinflußte Aktiva“ umgebucht. Von den Veränderungen auf der Passivseite ist zunächst der ückgang der Rückstellung für ungewisse Schulden um RM 5,3 Mill. zu erwähnen. Es handelt sich dabei um die Währungsunterschiede zwischen Aufnahmekurs und Bilanz- kurs vor Kriegsende der Bank-Stillhalteschulden in fremden Wäahrungen. Diese Unterschiede wurden im Jahre 1947 dem * der Verpflichtungen wieder unmittelbar zuge- echnet. Die Rückstellung für Kriegsschädenbeseitigung, 1946 mit rund RM 23,0 Mill. passiviert, ist in der Bilanz 1947 gegen die im Vorjahr mit rund RM 36,0 Mill. ausgewiesenen Ansprüche an das Reich wegen Kriegssachschäden aufgerechnet worden. Der so verbliebene Forderungssaldo, um einige Nachtrags- posten auf rund RM 8,7 Mill. erhöht, erscheint unter den kriegsbeeinflußten Aktiven der Bilanz. Von den Einzelposten der Verbindlichkeiten haben sich, ab- gesehen von der im einzelnen erkennbaren Absonderung der kriegsbeeinflußten Posten, nur die nachstehend erwähnten 73 Positionen wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Bankschulden stiegen um rund RM 5,0 Mill. an, haupt- sächlich bedingt durch die obenerwähnte Umbuchung der Währungsunterschiedsrückstellung. Die Verminderung der Schulden an Beteiligungsunternehmen um rund RM 3.1 Mill. und die Erhöhung der sonstigen Schulden um etwa RM 3.7 Mill. rühren im wesentlichen aus der Übertragung von „ 8. Schuldposten der einen auf die andere Position her und hängen mit den Aussonderungen früherer Beteiligungen zu- sammen, die durch den Kriegsausgang beeinflußt worden sind. Bei der Erhöhung der in Anspruch genommenen Dar- lehen um RM 2.0 Mill. handelt es sich um ein Darlehen des hessischen Staates für den Ausbau der Nährhefeanlagen in Höhe von RM 5,0 Mill., wovon im Berichtsjahr RM 2,0 Mill. abgerufen und in Anspruch genommen wurden. Durch die Aussonderung der durch den Kriegsausgang beein- flußten Aktiven und Passiven wurden sämtliche Vermögens- und Schuldpositionen erfaßt, bei welchen der Stand- oder Lageort (Anlagen, Beteiligungen, Vorräte, Geld), der Schuld- ner (Forderungen) oder Gläubiger (Schulden) sich z. Zt. des Zusammenbruchs außerhalb der drei westlichen Besatzungs- zonen befand. Auch einige innerhalb der Westzonen gelegene Vermögensposten wurden als kriegsbeeinflußt ausgeson- dert, weil ihr Wert infolge des Zusammenbruchs fraglich ge- worder ist. Die ausgesonderten Betriebsanlagen und Warenvorräte stellen fast ausschließlich den Buchwert des Sachvermögens der östlichen Werke im Zeitpunkt ihrer Besetzung dar. Unter den Beteiligungen befinden sich außer dem Buchwert der Anteile an der Natronzellstoff- und Papierfabriken A.-G. die Buch- werte einiger kleiner, ebenfalls durch das Kriegsende wert- los gewordener Anteile an anderen Firmen. Der größte der ausgesonderten Passivposten, die Bankschul- den, umfaßt neben rund RM 5,7 Mill. Kreditsalden von Ban- ken außerhalb der Westzonen mit rund RM 11,8 Mill. die be- reits weiter oben erwähnten Stillhalteschulden in Auslands- währung einschließlich der Vorsorgen hierzu für aufgelaufene Zinsen. Unter den sonstigen Schulden sind an bemerkens- werten Posten enthalten die schon einmal erwähnten Schul- den an „kriegsbeeinflußte“ ehemalige Beteiligungsgesellschaf- ten in Höhe von etwa RM 3,0 Mill., sowie eine Vorsorge für etwaige Zinsansprüche in Zusammenhang mit den vorstehend erwähnten RM 5,7 Mill. Bankkrediten. Fast alle Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung für' 1947 zeigen infolge der weiter angestiegenen Beschäftigung der Werke eine entsprechende Ausweitung. Durch ange- 3 messene Verkaufspreisfestsetzungen und die günstige Ent- wicklung des Nährhefeabsatzes war es bei weitgehender Drosselung der Ausgaben möglich, das Geschäftsjahr mit rund RM 100 000.– Gewinnsaldo abzuschließen. Von den Genußscheinen der ehemaligen Vereinigten Zellstoff- und Papierfabriken Kostheim-Oberleschen A.-G.. Mainz. be- fanden sich am Bilanzstichtag noch nom. RM 35 950.– Aus- sabe 1933 und nom. RM 920 650.– Ausgabe 1937 in Umlauf. Die Vorlage des Jahresabschlusses für das Jahr 1948 wird sich infolge der noch fehlenden einschlägigen Gesetzesvor- schriften noch einige Zeit hinziehen. Mit dem stetigen Ansteigen der Beschäftigung und der Auf- lockerung der Versorgungslage hat sich in 1948 vor und nach der Währungsumstellung die Ertragslage weiter gebessert. Diese günstige Entwicklung hielt auch im abgelaufenen Teil des laufenden Jahres an. Kapazität Quli 1949): Die derzeitige Kapazität (= theoretische Leistungsfähigkeit der Gesellschaft wird – gemessen an 1939 – auf derzeitige praktische Ausnutzung dieser Kapazität auf 70% geschätzt. 1425 ― §‚,‚,―