zschocke-Werke Aktlen-Gesellschaft . Sitz der Verwaltung: (22b) Kaiserslautern, Malnzer Straße 67 Drahtanschrift: Zschockewerke Kaiserslautern. Fernruf: 60 und 61. Postscheckkonto: Ludwigshafen 238. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern; Stadtsparkasse, Kaiserslautern; Rheinische Kreditbank, Kaiserslautern. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 13. April 1910 gegrün- det; eingetragen am 29. Juni 1910. Firma lautete bis 23. Juli 1938: „Zschocke-Werke Kaiserslautern A.-G.“, danach „Zschocke-Werke A. G.“ in Kaiserslautern. Zweck: Fortführung der unter den Firmen „Holzindustrie Kaiserslautern Albert Munzinger' und „Zschockes Maschi- nenfabrik Kaiserslautern Gottfried Zschocke“ betriebenen industriellen Unternehmungen, also insbesondere die Fabri- kation und der Vertrieb von Holzwaren aller Art in Ver- bindung mit anderen Stoffen, Maschinen, Apparaten und ver- wandten Artikeln. Fabrikationsprogramm: Holzwaren für Industriebedarf, kom- Plette Schuleinrichtungen in Holz- und Stahlrohrausführung, Apparate für Gasreinigung (Desintegratoren, Gasförderer- Exhaustor), Elektrofilter, Reiniger- und Wascherhorden, Was- serrückkühlanlagen. Vorstand: Direktor Heinrich Zschocke, Kaiserslautern. Aufsichtsrat: Wilhelm Häfele, Notar, Stuttgart, Vorsitzer; Dr.-Ing., Dr.-Ing. e. h. Fritz Springorum, Direktor, Hoch- ofenwerk Huckingen in Duisburg-Wanheim; Alma Zschocke, Kaiserslautern, Benzinoring. Abschlußprüfer: Franz Vogl, Kaiserslautern. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Aktiengesetz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Kaiserslautern; Landes- zentralbank von Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern; Rheinische Kreditbank, Kaiserslautern; Stadtsparkasse Kaiserslautern. Aufbau und Entwicklung Die heutige Aktiengesellschaft Zschocke-Werke A. G. entstand am 13. April 1910 aus der früheren Firma ,„Holzindustrie Kaiserslautern Albert Munzinger“ und „Zschockes Maschi- nenfabrik Kaiserslautern Gottfried Zschocke“, Die Firma hat sich gut entwickelt und hatte bis zum Jahre 1925 ca. 1 200 Personen beschäftigt. Durch die Abtrennung dies Saargebietes und Elsaß-Lothringens und die allgemeine Weltwirtschaftskrise war die Firma gezwungen, das ehema- lige Werk am Gersweilerweg in Kaiserslautern abzutrennen Uund zu veräußern. Die Weiterentwicklung erfolgte nur noch in dem 2. Werk am Nordbahnhof, Mainzer Straße 67a. Iln den folgenden Jahren konnte die Gesellschaft eine weitere gute Entwicklung verzeichnen. Die Belegschaftsstärke, die nach 1925 auf ca. 300 vermindert wurde, konnte im Laufe der Jahre wieder auf ca. 650 erhöht werden. Wiaährend des 2. Weltkrieges erlitten die Werksanlagen durch Bombentreffer zum Teil schwere Totalschäden. Die Produk- tion war vorübergehend geschwächt, konnte aber durch Um- gruppierung der bestehenden Teile in kurzer Zeit weiterge- führt werden. Die Kriegsschäden konnten bis heute nur zum Teil erstellt werden. Es besteht die Möglichkeit, daß die restlichen Schäden in den nächsten Jahren behoben werden können. Dias Werk stand einige Wochen nach der Beendigung des 3 Krieges still. Im Mai 1945 hat die Militärregierung die Ge- naehmigung zur Wiederaufnahme der Produktion in be- schränktem Umfange erteilt. In den nachfolgenden Jahren ist es gelungen, die Kapazität des Werkes wieder bis zu 80 % zu erhöhen. 1948 konnte das Unternehmen auf eine 80jährige Wirksamkeit und Entwicklung zurückblicken. 11436 Besitr- und Betriebsbeschrelbung Werksanlagen: Sägemühle, Holztrockenanlage, Holzverarbel- tende Werkstätten, Maschinenfabrik, Acetylenentwicklungs- anlage, Verladehallen, Magazingebäude. Kraftanlagen: Dampfmaschinenanlage 700 Ps, Trafostation (Fremdstrom), Kompressoranlagen. Wagenparkk: Gleisanschluß an die Reichsbahn, Feldbahn innerhalb des Werkes, mehrere Lastwagen und Zugmaschinem Sonstiger Besitz: Angrenzende Acker, die zur Erweiterunß der Werksanlagen dienen. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Fachverband Sägeindustrie, Holzverarbeitende Industrie und Eisen- und Metallindustrie, Neustadt/Hdt. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprüngl. Grundkapital M 1 800 1914 Herabsetzung auf M 1 250 000.– und 1922–1923 auf M 55 000 000.– in Stammaktien zu 1000.– und 5 000.– und Vorzugsaktien zu 1000.– M. Lt. G.-V. vom 6. 2. 1925 Umstellung des A.-K. von M 55 000 000.– auf RM 1 061 000.— (1000.– M St.-A.-K. = 20.– RM, 1000.– M Vorz.-A.-K. 7.– RM). Lt. G.-V. vom 28. 6. 1926 (Sanierungsbeschluß ― 11. 9. 1925) Herabsetzung des A.-K. von RM 1 061 000.– 4 RM 450 000– und Umwandlung der Vorzugsaktien in Sta aktien. 1940: Umwandlung der Aktien zu RM 20.– in 100.– bezw. RM 1000.—. Heutiges Grundkapital: RM 450 000.– Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Zschockewerke, Kaiserslautern. Notiert in: Frankfurt (Main) im Freiverkehr. Stückelung: 350 Stücke zu je RM 100.–, 415 Stücke zu 08 RM 1000.—. Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien lieferbar. Großaktionäre: Dir. Heinrich Zschocke und Frau Alma, geb. Kienzle (mit einfacher Majorität). 7 Grundbesltz: 1939 1945 1946 —– a) gesamt: am 88 000 38 000 68 000 — b) bebaut: ca am 14 000 14 000 14 000 0 7 Belegschaft: 1939 1945 1946 8= a) Arbeiter: 566 355 353 b) Angestellte: 65 Jahresumsatz: 1939 1945 1946 = (in Mill. R.) 3.2 1.4 2.1 Ende letzter Juli Ausg. — Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 6 höchster: — — — — 20 — 7 niedrigster: — — — — 18 — 20 letzter: 50 220 230 230 20 Stopkurs: 230 % Okt. Nov. De:.. Jan. Febr. März Kurse: 1948 1948 1948 1949 1949 1949 8 höchster: 20 20 20 20 20 20 niedrigster: 18 20 20 20 20 20 letzter: 20 20 20 20 20 20 Dividenden 1939–1947: 0 % Verjährung der Div.-Scheine: Nach gesetzlichen Vorschriften Tag der letzten H.-V.: 7. Juni 1944; die Abschlüsse ab –* wurden durch gemeinsamen Beschluß von Vorstand und sichtsrat festgestellt.