—— 1936: Gemäß Gesetz über die Umwandlung der Kapitalgesell- schaften hat die Gesellschaft u. a. folgende Beteiligungen übernommen: ,Vereinigte Chamottenfabriken vorm. C. Kul- mitz G. m. b. H., Saarau, „Saxonia Chamotte- und Dinas- Werke G.m. b. H.“', Reichersdorf, und „Burgfeldhaus Breslau C.m b. ., Breslau. Verkauf der Graphitschmelztiegelfabrik Königswinter. 1937: Übernahme des restlichen Grundbesitzes zweier aufge- löster und abgewickelter Tochtergesellschaften. Verkauf des Anteils an der Pecser Kokswerke A.-G., Budapest. Durch- führung erheblicher Neu- und Ersatzinvestitionen auf den 83 einzelnen Werken. 3 1938: Verkauf der Beteiligung an der Zaklady Ceramiczne „Stella“, Warschau. Wiederinbetriebnahme des Werkes Herr- mannsbad in Bad Lausick. 8 1939: Verkauf der Beteiligungen an der türkischen Elektrizi- tätsgesellschaft und der türkischen Gasgesellschaft in An- kara. – Übernahme der „Didier-Werke G.m. b. H. Kaolin- und Schamottewerke“, Weidenau, durch Umwandlung. 1941: Übernahme der „Magnesit G.m. b. H., Bonn, durch Um- wandlung. Rückkauf des Silika- und Schamottewerkes Kre- nau (Ostoberschlesien) und Verpachtung dieses Werkes an die „Stellawerke G.m. b.H.“', Kattowitz. Beteiligung an einem Magnesit-Fabrikationsunternehmen. 1942:; Abkommen zwischen Didier-Werke A.-G. und Deutsche Magnesit-Werke A.-G. zwecks näherer Zusammenarbeit auf den gemeinsamen Arbeitsgebieten aus Gründen der Ratio- nalisierung unter Aufrechterhaltung der Selbständigkeit bei- der Gesellschaften. 1944: Durch den verstärkten Bombenkrieg wurden Störungen und .―― der Produktionsmöglichkeiten ver- ursacht. 1945: Zu Begi des Jahres war in den im Westen und im Osten gelegenen Werken der Gesellschaft bereits ein norma- ler Arbeitsbetrieb nicht mehr möglich. Nur die mitteldeut- schen Werke arbeiteten noch halbwegs normal. Nach der teil- weisen Zerstörung des Hauptverwaltungsgebäudes in Berlin wurden wesentliche Teile des Berliner Büros nach dem Be- trieb Eisenberg verlagert. Infolge der Kriegsereignisse wur- den die schlesischen Betriebe schon in den ersten Wochen des Jahres 1945 abgeschnitten oder kamen in dieser Zeit zum Er- liegen. Das gleiche Schicksal ereilte späterhin die Werke Stet- tin sowie die seit Jahrzehnten von der Gesellschaft betriebe- nen Werke Weidenau und Bodenbach (Sudetengau, Tschecho- slowakei). Das Werk Chrzanow in Polen ging ebenfalls ver- loren. Die Werke Stettin, Gleiwitz, Ratibor und Saarau, die in der derzeitigen polnischen Verwaltungszone liegen, sind der Verfügungsgewalt der Gesellschaft entzogen worden. Mit dem Zusammenbruch hatte zunächst jeder Zusammen- hang und praktisch auch jede Tätigkeit aller Betriebsstätten und Bauabteilungen zu bestehen aufgehört. 1946: Nachdem die Verbindungen zu den einzelnen Betriebs- stätten und Bauabteilungen wieder aufgenommen werden Konnten, gelang es zu Anfang des Jahres, die letzten ernst- haften Gefährdungen, die einer künftigen einheitlichen Fort- führung aller Didier-Betriebe entgegenstanden, zu beseitigen. Allmählich setzte eine leichte Besserung der Lage ein. Die der Gesellschaft verbliebenen mehr oder weniger zerstörten Werke des Westens kamen, wenn auch in bescheidenen An- fängen, wieder zu laufender Fabrikation. Die Werke Bad Lausick und Eisenberg i. Thüringen wurden zwangsweise in landeseigene Verwaltung übergeführt. Das Werk Thonberg in Sachsen wurde demontiert und ist nach seinem Wiederaufbau ebenfalls in das Eigentum des Landes Sachsen übergegangen. Die Kriegsverluste sind in der Bilanz zum 31. Dezember 1947 mit insgesamt RM 23,1 Mill. ausgewiesen und mit rd. RM 3,9 Mill. wertberichtigt. Besitr- und Betrlebsbeschrelbung Eigene Werke: Nachdem die Werke Chrzanow (Krenau), (Po- len), Bodenbach (CSR), Weidenau (CSR), Stettin, Gleiwitz. Ratibor, Saarau, Eisenberg, Thonberg und Bad Lausick der Verfügung der Gesellschaft zur Zeit entzogen sind, verbleiben die Werke Duisburg, Niederdollendorf, Niederlahnstein, Mainzlar, Marktredwitz, Biebrich. Die Hauptverwaltung befand sich bis Januar 1948 in Berlin. Die Verwaltung der 16 Werke war in vier Gruppen aufge- 114442 1 * teilt, die ihren Sitz in Berlin, Bonn, Breslau und M witz (Bayern) hatten. = Der Grundbesitz der Gesellschaft verteilt sich auf Fab. Gruben-, Wohn- und sonstige Grundstücke. Die G grundstücke umfassen Tongruben, Sandgruben und Quar- gruben. Ferner hat die Gesellschaft teils mit bereits abé'? goltenen, teils mit laufenden Förderabgaben das Ausbe recht für eine Reihe von Ton-, Sand- und Quarzit Schließlich steht der Gesellschaft die Förderung der grube einer Tochtergesellschaft zur Verfügung. Technische Anlagen: In den Werken befinden sich 143 Bremß öfen verschiedener Konstruktionen sowie ein umfangreichel Maschinenpark. Für die Erneuerung und Verbesserung ser Einrichtungen wurden beträchtliche Beträge verausgab Die notwendige Energie wird teils in eigenen Kraftanlast' erzeugt, teils von außerhalb bezogen. enen Der ständigen Betriebsüberwachung und Forschung dl ausgedehnte, modern eingerichtete chemische und phy lische Laboratorien. 1 Angegsliedert sind besondere Werkstätten zur Ausbildunt von Lehrlingen. Zu den Werken gehören 73 Arbeiter- und Angestelltenhäust mit 301 Wohnungen. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914: M 16,0 Mill., e — bis 1923 um M 32,0 Mill. Stammaktien und M 12,0 Mill. V zugsaktien. 1924 Umstellung der M 48,0 Mill. Stamma im Verhältnis 10:3 auf RM 14,4 Mill. und Umstellung R M 12,0 Mill. Vorzugsaktien im Verhältnis 55 35/43:1 auf 0215 Mnt 1926 Erhöhuns des A.-K. um RM 3.6 Milt 47 Erwerb der Aktien der „Scheidhauer & Gießing A-G. –— dendenberechtigt für 1928. 1932: Kapitalherabsetzung d 7 Zusammenlegung im Verhältnis 2:1 um RM 9,0 1. RM 9,0 Mill. Diese Herabsetzung wurde durchgeführt Deckung des Verlustes aus 1931 sowie zur Wertberichtigun verschiedener Bilanzposten insbesondere des Beteiligu 1a6 kontos und zur Bildung von Rückstellungen. Glei bont wurde das Vorzugsaktienkapital von RM 215 000.– er die durch Ausgabe von nom. RM 530 000.– Vorzugsaktien, 6 von den bisherigen Bankgläubigern der Stellawerke A übernommen wurden. Gleichzeitig wurden nom. 00= 1 755 000.– Stammaktien gegen Zuzahlung von RM 263 Mu= in Vorzugsaktien umgewandelt. Das Grundkapital – nunmehr RM 7,245 Mill. Stammaktien und RM 2,5 Mill. Vot zugsaktien. 1940: Umwandlung der RM 2,5 Mill. Vorzus? aktien in Stammaktien. Heutiges Grundkapital: RM 9 745 000.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Didier-Werke A.-G. 0 Notiert: Im Freiverkehr in Frankfur (Main) und Düsseldorf. Ordn.-Nr.: 55 370. Stuckelung: 24 150 Stücke zu je RM 300.– (Nr. 1 – 24 1500 2 500 Stücke zu je RMI 1 000.– Mr. 24 151—– 26 650), Lieferbare Stücke: Lieferbar sind sämtliche Stammaktier 10* Der Vorstand der Gesellschaft ist e chtigt, Stemael nären auf Antrag je 10 Stammaktien über je RM 300. 3 neue Aktien über je RM 1 000.– umzutauschen. am Die 1923 ausgegebenen 48 000 Genußscheine 31 % 30. 4. 1933 gekündigt und gegen Zahlung von RM 4. Genußschein ― * Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs höchster: 94,75 120 109 10 niedrigster: 70,5 80 90,5 21 letzter: 94,25 100 109 109 Stopkurs: 180 %. jan. Febr. März April Mal — 1949 1949 1949 1949 1949 906 höchster: 24 25 25 29 29 20 niedrigster: 21 21 25 298 29 305 letzter: 24 25 25 29 29 Dividenden auf Stammaktien: 7 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 = in %: 5 6 6 6 6 0 0 0 Nr. des Div.- Scheines: 62 63 64 65 66 — Nächstfälliger Div.-Schein: Nr. 67. Verjährung der Div.-Scheine: Gemäß § 801 BGÖB. Tag der letzten H.-V.: 15. Dezember 1948.