Grün & Bilfinger Aküengesellschaft Sitr der Verwaltung: (17a) Mannheim, Akademiestraße 4/8 Drahtanschrift: Gruenbilf. Fernruf: Sammelnummer 45 24 1. Postscheckkonto: Karlsruhe 108 22. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Württemberg- Baden, Mannheim, Girokonto Nr. 52/843; Allgemeine Bank- gesellschaft, Mannheim, Nr. 7103; Badische Bank, Mannheim Nr. 2741; Südwestbank, Mannheim, Nr. 20 040. Gründung: Die Gründung erfolgte am 10. März 1906 mit Wirkung ab 1. Januar 1906 unter Übernahme der seit dem Jahre 1892 bestehenden offenen Handelsgesellschaft Grün & Bilfinger in Mannheim mit einem Grundkapital von M 4 000 000.–. Zweck: Bauarbeiten jeder Art, insbesondere Tief- u. Hoch- bauten, für eigene und fremde Rechnung. Die Gesellschaft ist berechtigt, bewegliche und unbewegliche Anlagen, Sa- chen und Rechte, welche nach dem Ermessen des Vorstan- des und des Aufsichtsrates ihre Zwecke fördern, zu gründen, zu übernehmen, auszunutzen und zu verwerten und über- haupt alle Maßnahmen zu ergreifen und Geschäfte zu ma- chen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem Auf- sichtsrat zur Erreichung oder Förderung der Zwecke der Gesellschaft angemessen erscheinen. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmungen derselben Art beteiligen. Sie kann Zweigniederlassungen errichten. Zweigniederlassungen: Berlin-Dahlem, Essen, Hamburg, Köln, München. Vorstand: Direktor Dr.-Ing. Bernhard Bilfinger, Mannheim; Direktor Dr.-Ing. Wilhelm Bilfinger, Mannheim; Direktor Dr.-Ing. Hans Burkhardt, Heidelberg; Direktor Josef Koder, Regierungsbaumeister a. D., Ziegelhausen a. Neckar. Aufsichtsrat: Direktor Dr.-Ing. Philipp Völker, Neckar- steinach, Vorsitzer; Direktor Dr. Ferdinaßd von Zuccal- maglio, Neckargemünd-Kleingemünd, stellv. Vorsitzer; Geh. Legationsrat Dr. Walther Frisch, Lindau-Aeschach/Bodensee. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Ze nom. RM 100.– = 1 Stimme, je nom. RM 1 000.– = 10 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. Der Vorstand kann unter Zustimmung des A.-R. außer- ordentliche Rücklagen beschließen. Stellt in den im Gesetz vorgesehenen Fällen die H.-V. den Jahresabschluß fest, so entscheidet diese darüber. 2. Aus dem verbleibenden Reingewinn erhalten die Aktio- = Gewinnanteil von 4 % des eingezahlten Grund- apitals. 3. Der Aufsichtsrat bezieht alsdann den ihm zugesicherten Anteil von 75 % aus dem Jahresgewinn, soweit noch ein solcher vorhanden ist. 4. Uper die Verwendung des dann noch verbleibenden Teiles des Reingewinns beschließt die H.-V. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Mannheim; Allgemeine ankgesellschaft, Mannheim. Aufbau und Entwicklung 1880: Gründung als Bernartz & Grün o. H.-G. 1892: Umwandlung in Grün & Bilfinger o. H.-G. 1906: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Grün & Bilfinger. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Hauptiagerplatz mit Bauhof und Reparaturwerkstätten, eim-Industriehafen. 2. Bauhof in Spandau. 3. Lagerplätze in Köln, Hamburg, Essen, München. 4. Geschäfts- und Wohnhäuser. a) Mannheim: 3 massive dreistöckige Bauten mit Seiten- und EHinter- häusern für den eigenen Geschäftsbetrieb; 22 Wohnhäuser (davon 4 total zerstört); b) Berlin: 1 Geschäftshaus, 1 Wohnhaus (total zerstört); c) Hannover: 1 Wohnhaus; d) Hamburg: 1 Wohnhaus (total zerstört); insgesamt 25 Wohnhäuser. 5. Steinbruch in Olsbrücken (Pfalz). 6. Liegenschaften in Mannheim und Berlin. Baugeräte usw.: Die Gesellschaft hat, wie alle anderen grö- Beren, mittleren und kleineren Bauunternehmungen, mit dem Zusammenbruch hinter den Fronten, auf Transporten, Baustellen und Lagerplätzen zahlreiche Baumaschinen und Geräte verloren. Nach der Besetzung verfielen manche auf Lagerplätzen und Baustellen zurückgebliebenen Geräte der Beschlagnahme. Mit dem verbliebenen Gerät ist die Ge- sellschaft mit zahlreichen neuen Aufgaben befaßt, die sich auf alle Gebiete des Hoch-, Tief- und Eisenbetonbaues er- strecken. Der Gerätepark ist ergänzt, so daß alle einschlägi- gen Arbeiten übernommen werden können. Wertpapiere: nom. RM 17 235 000.– Reichsanleihen, nom. RM 940 300. Pfandbriefe und Obligationen, nom. RM 50 000.– Aktien. Buchwert 31. 12. 1948: DM 80 000.—. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Wirtschaftsgruppe Bauindustrie. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 4, 0 Mill. St.-Aktien, erhöht bis 1923 auf M 24,5 Mill. St.-Aktien und 0,5 Mill. Vorz.-Aktien. Am 15. 12. 1924 Einziehung der M 0,5 Mill. Vorz.-Aktien, sodann Umstellung des St.-Aktienkapitals auf RM 4,41 Mill. im Verh. 50:9. Am 12. 7. 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. 6. 1941 um 200 % auf RM 13, 23 Mill. Die zur Durchführung der Berichtigung einschl. der Pauschsteuer erforderlichen Be- träge wurden gewonnen durch Zuschreibung zum Anlage- vermögen mit RM 8 541 944.–, durch Entnahme aus Rück- lagen mit RM 1 559 000.– und aus dem Gewinnvortrag von 1939 mit RM 209 530.72. Heutiges Grundkapital: RM 13 230 000.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Grün & Bilfinger. Notiert an den Börsen: Frankfurt (Main), Hamburg und (im Freiverkehr) München. Ordn.-Nr.: 59 090. Stückelung: 12 000 Stücke zu je RM 1 000.— (Nr. 1–4000, 16301–24300), 12300 Stücke zu je RM 100.— (Nr. 4001–16300),. Lieferbar sind nom. RM 4 410 000.– Aktien. Großaktionär: Allgemeine Bankgesellschaft. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 1948 a) gesamt: am 336 609,8 314 458,2 b) bebaut: qdm 131 163,8 130 063,8 Belegschaft: 1939 1945 1946 1947 1948 a) Arbeiter: Wechselnd, je nach Art u. Zahl der Baustellen b) Angestellte: 600 500 500 500 500 Kurse: (Frankfurt/Main) letzter 1939 1946 1947 RM-Kurs höchster: 241/ 188 180 niedrigster: 216 180 180 letzter: 237 180 180 180 Stopkurs: 180 %. 1447