* Hochtief Alkuengesellschaft für Hoch- und Tlefbouten vorm. Gebr. Helfimonn Drahtanschrift: Hochtief Essen. Fernruf: 2 42 51/52. Fernschreiber: 0 37 54. Postscheckkonto: Essen 13 73. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Essen; Nationalbank, Essen; Bankverein Westdeutsch- land, Essen; Rhein-Ruhr Bank, Essen; Rhein.-Westfäl. Bank, Essen; Merck, Finck & Co., München; Nordwestbank, Han- nover; Merkur-Bank, Hannover; Hansa-Bank, Hamburg; Hess. Bank, Frankfurt (Main); Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main). Daneben haben die einzelnen Niederlassungen noch eigene elefonanschlüsse, Bankverbindungen, Postscheckkonten, z. T. auch eigene Fernschreibanschlüsse. Gründung: Die Gründung erfolgte am 13. Mai 1896 unter Übernahme der Firma Gebr. Helfmann, Frankfurt (Main), unter der Firma „A.-G. für Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann'. Am 28. November 1924 Anderung der Firma in die jetzige. Zweck: Ausführung von Bauarbeiten jeglicher Art für eigene und fremde Rechnung; Erwerb, Veräußerung oder sonstige Verwertung und Vermietung von Grundstücken und Gebäu- den; Betrieb aller dem Baugewerbe dienenden Hilfsgeschäfte, insbesondere auch Herstellung und Verwertung von Bau- materialien sowie Planung und Berechnung von Bauwerken. Die Gesellschaft ist berechtigt, Geschäfte der vorstehenden Art allein oder in Gemeinschaft mit anderen vorzunehmen, sich an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen, solche Unternehmungen zu errichten und zu erwerben, sowie im In- und Auslande Zweigniederlas- sungen zu errichten und dauernd oder vorübergehend zu unterhalten. Vorstand: Artur Konrad, Dipl.-Ing., Essen, Vorsitzer; Josef Müller, Dipl.-Ing., Essen. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. e. h. Artur Koepchen, Essen, Vorsitzer; r. phil. h. c. Hermann Wenzel, Dortmund, stellv. Vorsitzer; r.-Ing. e. h. Alfred Pott, Essen, stellv. Vorsitzer; Heinrich Schöller, Essen, stellv. Vorsitzer; Adolf Beckmann, Essen; Dr. Hans C. Boden, Hamburg; Dr. Hanns Deuss, Düsseldorf; Karl Hahn, Essen; Dr.-Ing. e. h. Gustav Knepper, Essen; Ludwig Kruse, Essen; Fritz Ridderbusch, Essen; Dr. Egon Freiherr von Ritter, Kiedrich. Abschlunprüfer: Westdeutschland Wirtschaftsprüfungs-A.-G Ssen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Das Stimmrecht wird nach Aktiennennbeträgen ausgeübt. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, 87 richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließ- lich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage — ergibt, wird unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf zugesicherte Gewinnanteile wie folgt verteilt: 1. zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinn- anteil ausgeschüttet, 2. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn, 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. eine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Essen sowie noch zu be- stimmende andere Stellen. Aufbau und Entwicklung Die Hochtief Aktiengesellschaft für Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann wurde am 13. Mai 1896 unter der Firma Aktiengesellschaft für Hoch- und Tiefbauten mit dem Sitz in Frankfurt am Main in Fortführung der unter der Firma Gebr. Helfmann seit 1876 betriebenen Öffenen Han- 20 Handbuch 1II Sitr der Verwaltung: (22a) Essen, HMochtlethaus delsgesellschaft gegründet. Der neuen A.-G. war es möglich, bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges ihre Kapazität erheblich auszuweiten und neben Bauaufgaben des allge- meinen Hoch-, Tief- und Industriebaues eine ganze Reihe von Großbauten durchzuführen, u. a. Getreidespeicher im Hafen von Genua und in Frankfurt (Main), Stadttheater und Universität in Freiburg i. Br., Empfangsgebäude und Tunnel- anlagen des Badischen Bahnhofs in Basel. Nach dem ersten Weltkrieg verlagerte sich die Bautätigkeit in erheblichem Umfang in das rheinisch-westfälische Indu- striegebiet, was dazu führte, daß Persönlichkeiten und Werke des Gebietes an der A.-G. Interesse nahmen. Am 15. Juni 1922 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Essen verlegt unter Beibehaltung der Niederlassung in Frankfurt. Am 28. Novem- ber 1924 wurde die Firmenbezeichnung in die jetzige Fassung geändert. In der Folgezeit wurde das Niederlassungsnetz der Gesellschaft ständig erweitert und es entstanden weitere Zweigniederlassungen und Geschäftsstellen in Dortmund, Halle, Hannover, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Königsberg, Leipzig, Magdeburg, Saarbrücken und an zahlreichen anderen Plätzen des deutschen Reiches. Die Gesellschaft, die zu den führenden Großbaufirmen Deutschlands gehört, erreichte in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen Jahresumsätze bis zu 114 Millionen Reichsmark. Sie führte eine Reihe von bemerkenswerten Hochbauten – insbesondere auf dem Ge- biet des Industriebaues – aus, baute verschiedene moderne Kraftwerke und führte eine Reihe sonstiger größerer Tief- bauaufgaben, wie Talsperren, Schiffahrtswege, Hafen- und Brückenbauten, erfolgreich durch. Auch dem Auslands- geschäft widmete die Firma besondere Aufmerksamkeit und errichtete zu diesem Zweck Tochterunternehmen in Belgien, Bulgarien, Finnland, Holland, Norwegen, Persien und der Türkei. U. a. errichtete sie eine Zellstoffabrik in Finnland, führte Bahnbauten in Persien, Straßen- und Wasserbauten in der Türkei, Talsperrenbauten in Bulgarien, Wasserbauten in Holland aus und erbaute zusammen mit der Firma Dycker- hoff & Widmann die Hauptstrecke des Albert-Kanals in Bel- gien, ein Objekt von rund 50 Millionen Reichsmark. Der Zusammenbruch im Jahre 1945 nahm der Gesellschaft nicht nur das gesamte Auslandsgeschäft, sondern brachte darüber hinaus erhebliche Verluste an Großgeräten, Bau- maschinen, Baueinrichtungen und Materialien. Auch im In- land kam die Bautätigkeit fast zum völligen Erliegen. Der sorgfältigen Pflege des Erhaltenen im Zuge einer umfassen- den Organisationsumstellung, Ausbau vorhandener und An- knüpfung neuer Beziehungen, ist es zu verdanken, daß die Gesellschaft den toten Punkt verhältnismäßig schnell über- wunden hat und im Jahre 1947 bereits wieder Aufträge von rd. 40 Millionen Mark abwickeln konnte. Besltz- und Betrlebsbeschrelbung Häuser und Anwesen: Bürohaus Essen, Ecke Rellinghauser Straße und Gutenberg- straße; Bürohaus Frankfurt (Main), Bockenheimer Landstraße 24/26/28; Büro- und Wohnhaus München, Pettenkoferstraße 37/39; Büro- und Wohnhaus Bochum, Viktoriastraße 43; Kinderheim Weyerbusch, Kreis Birnbach/Westerwald; Kies- grube Wieling bei München. Ziegelei Eschborn bei Frankfurt (Main): Anlagen: Ringofen, Trockenhallen. Häuser: Verwaltungswohnhaus, Mannschaftsgebäude. Bauhof und Lagerplatz in Vogelheim: Erbpachtverhältnis mit der Stadt Essen, über dessen Ver- längerung z. Zt. verhandelt wird.) Anlagen: Werkstätten, Lagerhallen. Bauhof und Lagerplatz Frankfurt (Main), Gutleutstraße 310: Anlagen: Werkstätten, Lagerhallen. Häuser: Bürohaus, Garagen. Lagerplatz in München-Allach: Anlagen: Werkstätten und Lagerhallen. Häuser: Bürohaus. 1451