HUrTR Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft Sitr der Verwaltung: (20a) Hannover (früher Breslau) Fernruf: Hannover 2 06 75 und 2 36 62 Postscheckkonto: Hannover Nr. 23 407 Bankverbindungen: Niederdeutsche Bankges. Hannover, Konto Nr. 47 002; Landeszentralbank von Niedersachsen, „ Kto. Nr. 27/863; Volksbank Hannover, Konto 4975. Gründung: Die Gründung erfolgte am 14. Sept. 1907 mit Wir- kung ab 1. Juli 1907 unter der Firma ,Lolat-Eisenbeton- Breslau-Aktiengesellschaft“ mit einem Grundkapital von M 1,0 Mill. Am 31. März 1917 Anderung der Firma in die jetzige. Durch Beschluß der H.-V. vom 30. 12. 1946 ist der Sitz nach Hannover verlegt worden. Zweck: Übernahme und Ausführung von Hoch- und Tief- bauten aller Art, insbesondere von Eisenbeton- und Beton- arbeiten. Die Gesellschaft ist ferner berechtigt, Betriebsstät- ten, Geschäftsstellen, Agenturen und Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten, sich an anderen Unterneh- mungen gleichen oder ähnlichen- Gegenstandes in jeder zu- lässigen Rechtsform zu beteiligen und solche Unternehmun- sen zu erwerben oder zu errichten sowie alle Geschäfte einschl. von Interessengemeinschaftsverträgen einzugehen, we ssstenet sind, den Geschäftszweig der Gesellschaft zu Ördern. Tätigkeitsgebiet: Bauausführungen jeder Art auf allen Ge- ieten des Bauwesens, Industriebauten, landwirtschaftliche Bauten, Wohnungsbauten, künstliche Fundierungen, Brücken- bauten, Turbinen-, Wehr- und Schleusenanlagen, Wasser- und Kühltürme, Speicher, Silos, Hallen, Siedlungsbauten usw. Vorstand: Herbert Hausen, Hannover. Aufsichtsrat: Max Gentsch, Bankdirektor, Hannover, Vors.; istian Kuhlemann, Dipl.-Ing., Direktor, Hannover-Kirch- rode, stellvertr. Vorsitzer; Hans Bechtel, Ing., Gen.-Dir. a. D., annover; Hugo Pilger, Direktor, Bonn a. Rh. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Dipl.-Kaufmann H. Hode- macher, Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme; je nom. RM 100.— Vorzugsaktien = 1 Stimme, jedoch 20 Stimmen in den bekannten 3 Fällen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: er Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- sen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen –— einschl. der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Be- träge und des Gewinnvortrages –— ergibt, wird, unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf Gewinnanteile, wie folgt verteilt: 1. sind etwaige Gewinnanteilreste aus den Vorjahren auf die Vorzugsaktien nachzuzahlen; von dem verbleibenden Reingewinn sind 5 % auf den ein- sezahlten Nennwert der Vorzugsaktien zu verteilen; Ssodann entfallen auf die Stammaktien bis zu 4 % ihres eingezahlten Nennwertes; aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn erhält der A.-R. eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %% unter mepucksiehtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 des der alsdann noch verbleibende Rest des Reingewinns wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine an- dere Verteilung bestimmt. Zahlstellen: Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover; ein-Ruhr Bank, Dortmund. Aufbau und Entwicklung = Firma wurde am 4. Mai 1904 als G.m.b. H. mit einem tammkapital von M 200 000.– gegründet und am 14. Sept. 1907 mit Wirkung ab 1. Juli 1907 in eine A.-G. mit einem Stammkapital von M 1, 0 Mill. umgewandelt sowie eine Filiale in Kattowitz errichtet. 1911 erfolgte die Übernahme der altrenommierten, seit 1894 bestehenden Firma G. A. Wayss, Beton- und Tiefbauunternehmung in Wien, deren bisheriger alleiniger Inhaber, der K. K. Baurat G. A. Wayss, der be- kannte Schöpfer der Eisenbetonbauweise, in den A.-R. der Gesellschaft eintrat. Die bisherige Firmenbezeichnung G. A. Wayss wurde dort beibehalten und das Unternehmen in eine G.m. b. H. umgewandelt, deren sämtliche Geschäftsanteile von der „Huta“ übernommen wurden. Gleichzeitig wurden Filia- len in Linz und Salzburg errichtet. Ferner entwickelte die „Huta“ vor dem ersten Weltkrieg eine ausgedehnte Tätigkeit in Rußland, woselbst sie in den Jahren 1909–13 eigene Geschäftsstellen in Petersburg, Riga, War- schau, Kiew und Charkow errichtete. Das russische Unter- nehmen wurde während des ersten Weltkrieges zwangsweise von der russischen Regierung liquidiert. Für den Ausfall des russischen Geschäftes hat die „Huta“ ihr Interessengebiet in Deutschland erweitert und im Laufe der Jahre Niederlas- sungen in Berlin, Gleiwitz, Halle (Saale), Hannover und Stet- tin errichtet. 1926: Verkauf der Beteiligung an der G. A. Wayss G.m. b. H., Wien. 1927: Verkauf des Grundstückes in Spandau (Größe 23000 qm). 1928: Zwecks Stärkung der Betriebsmittel beschloß die G.-V. vom 23. März 1928 eine Kapitalerhöhung um RM 0,6 Mill. auf RM 1,8 Mill. (s. „Kapitalentwicklung“). 1933: Erwerb eines Baugeländes in Breslau-Carlowitz. 1934: Neuanschaffung von Maschinen sowie Groß- und Klein- gerät im Betrage von rund RM 380 000.—. 1937: Erwerb eines Werkplatzes in Halle (Saale) und Bau eines Gemeinschaftshauses in Breslau. 1938: Erwerb des Geschäftshauses Hindenburgplatz 5 in Breslau. 1939: Lt. H.-V. vom 10. Mai 1939 Ermächtigung des Vorstan- des auf die Dauer von 5 Jahren zur Ausgabe neuer Aktien bis zur Höhe der Hälfte des z. Zt. vorhandenen Grundkapitals. Erwerb eines Bürohauses in Halle und Hannover. Abgabe der Geschäftsanteile an der Papierfabrik Rothfest Betriebsgesellschaft m. b. H. Errichtung einer Zweigniederlassung in Nürnberg. 1940: Erwerb eines Werkplatzes mit Gleisanschluß von rund 25 000 am in Berlin-Rudow und eines Besitztums von rund 35 000 qm in Krummhübel-Wolfshau mit einem Erholungs- 3 heim für die Belegschaft. 1941: Auf Grund früherer Ermächtigung und lt. Beschluß der ao. H.-V. vom 24. 2. 41 Kapitalerhöhung um insgesamt RM 1,2 Mill. Stammaktien. 1942: Lt. A.-R.-Beschluß vom 17. Aug. 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV um 40 % = RM 1,2 Mill. Stammaktien und RM 4 000.– Vorzugsaktien. (S. „Kapitalentwicklung). Zur Durchführung von Aufgaben im Wartheland wurde die „Huta'“ Hochbau- und Tiefbau-Gesellschaft m. b. H. in Posen errichtet. 1942/43: Gründung der „Huta“ Hoch- und Tiefbau-Gesellschaft m. b. H., Gotenhafen, mit RM 20 000.–— Kapital zur Über- nahme von Bauaufgaben in Danzig und Westpreußen. Er- werb der restlichen RM 1 000.– Geschäftsanteile der „Huta“ Hoch- und Tiefbau G. m. b. H., Posen. 1945: Infolge der Abtrennung der Ostgebiete mußten die ehe- malige Hauptniederlassung Breslau, die Niederlassung Gleiwitz, Kattowitz und Stettin, sowie die Tochtergesellschaf- ten in Posen und Gotenhafen aufgegeben werden. Es wurde in Dortmund eine Zweigniederlassung errichtet. 1946/43: Gründung der HUTA Hoch- und Tiefbau-Verwal- tungs-Gesellschaft m. b. H., Hannover, mit einem Stamm- 1455