* 1 1948: In der RM-Schlußbilanz sind sämtliche durch Kriegs- und Kriegsfolgeschäden beeinträchtigten Werte auf Erinnerungsposten abgeschrieben oder es wurden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Damit ist die in den Jahren seit 1945 durch Auflösung nicht mehr benötigter Rücklagen, Wertberichtigungen und Rückstellungen begonnene Bilanzbereinigung abge- flossen. Insgesamt standen an Reserven dieser Art RM 20,7 Mill. zur Verfügung. 31. 12. 31. 12. 31. 12. 20. 6. Passiva 1939 1946 1947 1948 Grundkapital 4 000 5 600 5 600 5 600 000 Rücklagen gesetzliche Rücklage 400 560 560 000 freie Rücklage 580 — — 3 000 235 Rücklage f. Ersatzbeschaffung 70 622 333 326 614 Rücklage f. versicherung, Altersversor- 5 gung und Sozialfonds 382 314 157 146 631 Wertberichtigungen zum Anlagevermögen = zum =―, ――― 885 8 970 11 042 10 507 522 Ersatzansprüche an das Reich –— E E 25 Rückstellungen (4 650) (4 149) (2 795) (448 Gewährleist e: 2 077 243 247 21 700 aake- ―= — 1 692 1 8 348 339 Restarbeiten — 49 = Sonstige 2 573 2 165 908 78 630 Verbindlichkeiten (4 001) Ö 770) (2 658) (5 131 729) Hypotheken 71¹ 95 95 — Anzahlungen von Kunden 8 40 48 2 604 033 Aus Warenlieferungen und Leistungen 2 251 989 1 100 316 679 Gegenüber abhäng. Gesellsch. = 429 421 98 063 Akzepte 57 Gegenüber Banken 92 98 112 1 701 912 Sonstige Verbindlichkeiten 645 1 119 882 411 042 Gewinn nach Vortrag 288 — — 114 451 RM 15 321 22 985 23 145 25 835 641 Gewinn- und Verlustrechnungen Aufwendungen Verlustvortra — 9 Löhne und Gehalter 13 290 3 667 4 884 2 030 755 Soziale Abgaben 1 029 355 472 196 190 Abschreibungen u. Wertbericht. auf das Anlagevermögen 2 339 767 870 183 = auf das Umlaufvermögen 489 220 2 194 14 41 Sonderabschreibung auf das Anlagevermögen 608 * Zinsen, soweit sie die Er- * tragszinsen übersteigen 291 24 26 Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen 885 438 367 145 4 Sonstige Steuern u. Abgaben 1 460 218 342 166 iträge zu Berufsvertretungen 47 16 23 31 676 Außerordentl. Aufwendungen 587 463 155 130 369 Zuweisung zur freien Rücklage –— — –— 3 000 000 Uweisung zur Rücklage für Ersatzbeschaffung 70 „ = Gewinn nach Vortrag 288 — 114 451 RM 21 383 6 177 9 376 6 041 869 Erträge Gewinnvortrag 39 — — Ausweispfl. Rohertrag 20 616 4 098 6 754 2 768 265 Außerordentliche Erträge 728 2 036 2 617 3 273 604t Verlust nach Vortrag — 43 5 RM 21 383 6 177 9 376 6 041 869 Reingewinn-Vertellung Dividende 240 — — 2= Vergütung an A.-R. 11 — — Vortrag auf neue Rechnung 37 — — 114 451 RM 288 — — 114 451 Der Verlust wurde jeweils auf neue Rechnung vorgetragen. Bestätigungsvermerk: Uneingeschränkt. Köln, den 5. Juli 1949. Rheinisch-Westfälische „Revision“ Treuhand A.-G. gez. Dr. Minz gez. ppa. Dr. Broekelschen Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß (20. Juni 1948): Der Berichtszeitraum umfaßt das erste Halbjahr 1948 bis zur Währungsreform. Die besonderen Verhältnisse, die eine Währungsreform er- warten ließen, haben sich auch auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens ausgewirkt. Der verkürzte Berichtszeitraum kann daher kein vollständiges Bild über die Entwicklung der Gesellschaft geben. Es kann jedoch gesagt werden, daß die im Jahre 1947 begonnene Aufwärtsentwicklung sich im ersten Halbjahr 1948 fortgesetzt hat. Es zeigt sich dies darin, daß der erzielte Umsatz bis zum 20. Juni 1948 bereits die Hälfte des Umsatzes des Vorjahres erreicht hatte, obwohl erfah- rungsgemäß die höheren Umsätze erst im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres eintreten. Nachdem die Niederlassungen der Ostzone und Berlin in 1947 steuerlich bereits getrennt behandelt worden waren, wurden die Aktiven und Passiven sowie die Aufwendungen und Erträge dieser Niederlassungen nicht mehr in den Ge- samtabschluß der Strabag zum 20. Juni 1948 übernommen. Die bei der Hauptverwaltung der Gesellschaft bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten sind unter den For- derungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Ge- sellschaften“ ausgewiesen. Im Jahre 1948 wurde die endgültige Enteignung der Zweig- niederlassung Halle bekannt. Die Lieferungs- und Leistungsbürgschaften betrugen am 20. Juni 1948 RM 351 697.34. Die Avale und Bürgschaften sind zum 20. Juni 1948 mit RM 1 866 667.– ausgewiesen. Für diese Gesamtverpflichtung ist eine Inanspruchnahme unwahr- scheinlich. Der Gewinn des Rumpfgeschäftsjahres beträgt RM 119 252.58. Der nach Abzug des Verlustvortrages von RM 4801.65 ver- bleibende Reingewinn von RM 114 450.93 soll auf neue Rech- nung vorgetragen werden. Kapazität (September 1949): Die derzeitige Kapazität (= theoretische Leistungsfähigkeit) der Gesellschaft wird – gemessen an 1939 – auf 65 %, die derzeitige praktische Ausnutzung dieser Kapazität auf 100 % geschätzt. Die Leistungsfähigkeit der Belegschaft dürfte auf Grund der notbedingten Umstände (Ernährung, Bekleidung, Ausbildung usw.) mit 80 % gegenüber der vor dem Kriege zu bewerten sein. 1463