Drahtanschrift: Bremer Vulkan Fernschreiber: 024 858 Fernruf: Bremen-Vegesack 34 31 – 34 37 Postscheckkonto: Hamburg Nr. 1 59 45 Bankverbindungen: Landeszentralbank von Bremen: 21/851; Bremer Bank Depositenkasse Vegesack: 7 12 66; Norddeutsche Kreditbank A. G. Filiale Vegesack: 127; Sparkasse in Vege- sack: 83. Gründung: Die Gründung erfolgte am 23. Okt. 1893 mit einem Grundkapital von M 300 000.—. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Maschinen und Maschinenteilen aller Art, Anlage von Werf- ten, Kesselschmieden, Eisen- und Metallgießereien, Schiff- fahrtsbetrieb und der Erwerb für die Gesellschaftszwecke dienlicher Grundstücke und Anlagen, außerdem der Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats mit diesem Ge- sellschaftszwecke in Verbindung stehenden Geschäfte. Erzeugnisse: Schiffsbau und Maschinenfabrik, Anlage von Werften, Spezialität: Passagier- und Frachtschiffe moderner Typs und zwar bis zu den allergrößten Dimensionen. Ölmo- toren bis zu den größten Dimensionen. Vorstand: Robert Kabelac, Diplom-Ingenieur, Bremen-Vege- sack; Dr.-Ing. Hermann Roester, Bremen-Vegesack; Diplom- kaufmann Julius Wimmer, Bremen-Vegesack. Aufsichtsrat: Generaldirektor Dr.-Ing. Wilhelm Roelen, Duis- burg-Hamborn, Vorsitzer; Dr. jur. Fritz Jacke, Rechtsanwalt und Notar, Gut Oberhausen, Landsberg am Lech, 2. stellv. Vorsitzer; Hermann Kimmel, Walsum; Robert Stuck, Bremen. Abschlußprüfer: „Fides“ Treuhand- Kommanditgesellschaft W. Kluck, Dr. jur. Ehmig, Dr. rer. pol. Raschen in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM. 1 000.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- gsen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen – einschl. der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Be- träge und des Gewinnvortrages – ergibt, wird, unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf zugesicherte Ge- winnanteile, wie folgt verteilt: 1. Es entfallen auf die Aktien bis zu 4 % ihres Nennwertes; 2. aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 AG eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %; 3 der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Haupt- versammlung keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Bremer Bank in Bremen. Autbau und Entwicklung Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung von der Firma Joh. Lange in Grohn deren Anlagen für M 225 000.—, ferner 1895 für M 500 000.– von der in Liquidation getretenen Bre- mer Schiffsbau-Gesellschaft deren sämtlichen in Vegesack, Fähr und Lobbendorf liegenden Grundbesitz nebst Geschäfts- betrieb. In den ersten Folgejahren wurde die Geschäfts- leitung und auch der Sitz der Gesellschaft von Grohn nach Vegesack verlegt, der Betrieb auf dem neu erworbenen Areal zusammengezogen und der Besitz in Grohn veräußert. In 1898 wurde das Werftgelände durch Zukauf von angrenzendem Land um reichlich 200 000 am vergrößert. Eine weitere Ver- größerung um ca. 159 000 am erfolgte durch Zukauf im Januar 1914. Zukäufe in 1916 brachten das Grundeigentum auf etwa 900 000 am mit einer Wasserfront von 2,1 km. Grund- stücksbesitz Ende 1948 rund 935 300 qm. Seit 1903 ist das Werk durch ein eigenes Anschlußgleis an die Reichsbahn angeschlossen: Bahnstation Bremen-Aumund (Vulkan). Es erfolgte laufend ein Ausbau sämtl. Werfteinrichtungen. Bremer Vulkon schitlbou und Moschinenfabrik Sitr der Verwaltung: (25) Bremen-Vegesack 1945: Nach Beendigung ad Krieges im Mai 1945 wurde die Werft von dem Schiffsneubaugeschäft auf die Abwicklung von Schiffsinstandsetzungen umgestellt. Obschon die Bemü- * hung von Erfolg gekrönt wurde, war das Werk Ende des Jahres nur mit seiner halben Leistungsfähigkeit ausgenützt. Die Forderungen aus Kriegslieferungen und -Leistungen (ab- gewertet auf die Summe der Verbindlichkeiten aus Kriegs- lieferungen und -leistungen) werden mit RM 20 132 038,52 angegeben. 1946:Die Werft war im Berichtsjahre mit der Instandsetzung von Schiffen und Schiffsmaschinen beschäftigt. Das Werk wurde zu Beginn des Jahres nach den Bestimmungen des Ge- setzes Nr. 52 des Alliierten Kontrollrates dem Amt für Ver- mögenskontrolle Land Bremen unterstellt. Aus dem Bankgut- haben wurden RM 10 000 000.– ausgesondert und unter Auf- sicht dieses Amtes gestellt. 1947: Das Instandsetzungsgeschäft von Schiffen und Schiffs- maschinen wurde durch die Übernahme von Aufträgen für = die Ausbesserung von Lokomotiven erweitert. Der Werft wurde der Neubau von 4 Fischdampfern von 400 BRT über- tragen. Die Forderungen aus Kriegslieferungen und -leistun- gen (abgewertet auf die Summe der Verbindlichkeiten aus Kriegslieferungen und -leistungen) hat sich bis Ende 1947 auf RM 31 593 524.61 erhöht. In 1948 ging die Kontrolle des Vermögens vom Amt für Vermögenskontrolle auf die holläun- dischen Anteilseigner über. Die Aussonderung der 10 Milliov. nen Reichsmark aus dem Bankguthaben ist aufgehoben. Besltz- und Betriebsbeschrelbung Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 935 300 qm, wovon ca. 531 200 am be- baut sind. Anlagen: 7 Hellinge für Großschiffbau, Schiffs- und Ma- schinenbau-Werkstätten, Kesselschmiede, Kupferschmiede, Motorenbau, Tischlereien, Eisen- und Metallgießereien, Gleis- anschluß an die Staatsbahn. Die Anlagen des Bremer Vulkan liegen am rechten Weserufer in der Stadt Bremen (Ortsteile Vegesack, Aumund, Blumenthal) und im Gemeindebezirk Beckedorf und bedecken nach Neuerwerb im Jahre 1916 einen Flächenraum von rund 935 300 qm. Die Wasserfront beträgt etwa 2 100 m. Der Grund und Boden ist Eigentum der Ge- sellschaft. Kriegsschäden an Gebäuden und Anlagen sin restlos beseitigt. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Schiffswerften, Hamburg; Allgemeiner Arbeitgeberverband von Bremen. Beteiligungen: Sitz Örün- Grund- Höhe der Name der Firma der kapital Beteiligung Firma 8 RM in % Bremer Seetransport Bre- G. in b. H. a 1934 20 000 100 Zemeinnützige Woh- nungs- u. Siedlungs- Bre- — genossenschaft ai VourR. Bremen-Nord 30 000 RBI e. G. m. b. H. Haus der Industrie Bre- 2 1941 200 000 2.5 (Erinnerungsposten: 1 RM) Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914: M 10,0 Mill. Stamm- aktien. Am 25. 11. 1924 Umstellung auf RM 10,0 Mill. Stamm- aktien im Verh. 111. Heutiges Grundkapital: RM 10 000 000.– Art der Aktien: Stammaktien Börsenname: Bremer Vulkan Notiert in: Hamburg und Bremen Ordn.-Nr.: 52 710 Stückelung: 10 000 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. 1–10 000). Lieferbar sind sämtliche Stammaktien, soweit greifbar. 1505