Dpeutsche Werlt Aküengesellschalt Sltr der Verwaltung: (24a) Mamburg 1, Postlach 887 Drahtanschrift: Deutschwerft Hamburg. Fernruf: Sammelnummer 39 11 41. Fernschreiber: 02 1127. Postscheckkonto: Hamburg Nr. 16 834. Bankverbindungen: Norddeutsche Bank in Hamburg, Ham- burg; Hamburger Kreditbank, Hamburg; Landeszentralbank der Hansestadt Hamburg; Vereinsbank in Hamburg. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 6. Juni 1918 gegründet und am 28. Juni 1918 eingetragen. Zweck: Bau und Betrieb von Schiffswerften. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb anderer Unternehmun- gen und zur Beteiligung an solchen, zur Errichtung von Zweigniederlassungen sowie zum Abschluß von Interessen- gemeinschaftsverträgen und ähnlichen Verträgen. Als Sonder- fabrikate werden hergestellt: Simplex-Stau-Ruder, Turbulo- Feinfilter- und Entölungsapparate, Funkenfänger, Abgas- kessel, Drucklager u. a. m. Vorstand: Dr. William Scholz, Hamburg. Aufsichtsrat: Hermann Reusch, Oberhausen; Hermann Bücher, Frankfurt (Main); Eduard v. Banck, Dornbachhof b. Schwal- bach, Bez. Wiesbaden; Otto Koehn. Berlin; Ernst Lemcke, Berlin; Johann W. Welker, Duisburg; wWilly Rönnau, Wirt- schaftsprüfer, Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Die H.-V. kann den Reingewinn ganz oder teilweise von der Verteilung ausschließen, insbesondere kann sie weitere Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rücklagen und Rückstellungen sowie auch einen Gewinnvortrag auf neue Rechnung beschließen. Zahlstellen: Hamburger Kreditbank, Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg; Vereinsbank in Hamburg: Hansa-Bank, Hamburg; Brinckmann, Wirtz & Co., Hamburg. Aufbau und Entwicklung Der Betrieb wurde 1918 auf einem vom Hamburger Staat gemieteten Gelände auf der Elbinsel Finkenwärder eröffnet. Am 1. Januar 1920 wurde der im inneren Hafen gelegene Betrieb der im Jahre 1916 gegründeten „Hamburger Werft- pachtweise mitübernommen und unter Bezeichnung „Betrieb Tollerort' weitergeführt. Da der Hamburger Staat Gewicht darauf legte, das vom , Betrieb Tollerort' in Anspruch ge- nommene Gelände wieder zu seiner Verfügung zu haben, kam Anfang 1927 ein Vertrag zustande, demzufolge das Toller- orter Terrain einschl. sämtlicher Bauten, Maschinenanlagen, Werkzeuge usw. (Schwimmdocks wurden ebenso wie die Lagervorräte von der Abgabe ausgeschlossen) an den Ham- burger Staat zurückfiel. Als Gegenleistung für die überge- benen Werte und als Entschädigung für die vorzeitige Auf- hebung des noch bis 1966 laufenden Mietvertrages erhielt die „Deutsche Werft“ eine Abfindungssumme von RM 3 000 000.– Um eine Weiterführung des Reparaturgeschäfts, dem der „Betrieb Tollerort“ in erster Linie gedient hatte, zu ermög- lichen, nahm die „Deutsche Werft“ zugleich mit Aufgabe des Tollerorter Geländes durch Einbringung ihrer Schwimm- docks und Kapitalhergabe maßgebenden Anteil an der alten „Reiherstieg Schiffswerfte und Maschinenfabrik“, die zu diesem Zeitpunkt als „Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinen- fabrik Wetzel & Freytag K. a. A. firmierte und nunmehr in Bezeichnung ,Reiherstieg- eine Aktiengesellschaft mit der lschaft' umgewandelt wurde. Die Deutsche Werft Aktiengesel Beteiligung an der „Reiherstieg-Deutsche werft“ brachte der Gesellschaft zwar einen größeren Anteil an dem Hamburger Reparaturgeschäft, es zeigte sich jedoch bald, daß bei einem 1 jer selbständiger Gesellschaften konnte. Im August 1927 vereinbarten inf- waltungen der beiden Firmen einen vollständigen Zusammen- schluß in der Weise, daß das Vermögen der ,Reiherstieg- 1514 Deutsche Werft“ unter Ausschluß der Liquidation von. Deutschen Werft' übernommen wurde und daß für = 1 500.– Reiherstieg-Deutsche-Werft-Aktien den Aktiont der aufgenommenen Firma RM 1 000.—– Deutsche-Wert Aktien gegeben wurden. Dieser Vertrag fand am 27. tember 1927 die Zustimmung der G.-V. beider Die „Deutsche Werft“ erhöhte zum Zwecke des Umtausche der Reiherstieg-Deutsche-Werft-Aktien ihr G.-K. um K 2 000 000.–. Seit dieser Übernahme durch die „Deutsch- Werft' führt die „Reiherstiegwerft“ die Bezeichnun „Deutsche Werft, Betrieb Reiherstieg“. Die Anlagen des Betriebes Reiherstieg wurden in den Jahren 1927–1930 weitgehendst modernisiert und beide Werke = den Jahren bis zum Kriegsausbruch zur größten fähigkeit gebracht. Die Luftangriffe der letzten Kriegsmonate haben dem Hauft betrieb Finkenwärder, der bis dahin von den Kriegserelt nissen nahezu unberührt geblieben war, einige Tei zugefügt. Das Werk war bei Kriegsende einsatzbereit. Schwe- rer betroffen wurde der Betrieb Reiherstieg, dessen 3 Betriebsanlagen und Werkstätten bei Einstellung der F seligkeiten starke Kriegsschäden aufwiesen. Besitz- unc Betrlebsbeschrelbung Hauptwerft Hamburg-Finkenwärder mit 7 Hellinsbahnes zum Bau von größten Handelsschiffen, moderner Kesse sehmisde und Dock- und Reparaturbetrieb. Betrieb Reibe stieg infolge Kriegseinwirkungen beschädigt, zur Zeit nu Schiffs-Reparaturen. Betelligung „Dockbaugesellschaft vorm. Philipp von Klitzing G. m. b. H- Hamburg“. Gegründet: 12. Mai 1924; Kapital: RM 20 000.–; Beteiligung: 50%; Buchwert: RM 10 000.—. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Verband Deutscher Schiffswerften, Hamburg. Statistik betrus Kapitalentwicklung: Das ursprüngliche Kapital = M 10 000 000.– und wurde bis 1923 auf M 60 000 000.– der höht. Umstellung auf Reichsmark erfolgte lt. Beschluß G H.-V. vom 23. 3. 1925 im Verhältnis 12:1 auf RM 5 Die Hl-V. vom 19. 6. 1926 beschloß zur Tilgung der Ur bilanz die Herabsetzung des St.-Kapitals auf RM == ― durch Zusammenlegung 2:1; sodann Erhöhung Aktien zu 3 2 500 000.– durch Ausgabe von 2 500 Inh.-St. RM 1 000.–. Zur Verstärkung der Betriebsmittel erfolct. . Beschluß der H.-V. vom 16. 3. 1927 Erhöhung um 7000 000– anf RRI 3 000 000.— Die neuen Aktien übernah ein Konsortium aus etwa 25 Hamburger Firmen Gliteliede der Bankvereinigung, Reedereien, Versicherungs-Gesellscha * ten, Hamburger Elefctrizitätswerke und weitere erste ―― burger Firmen) unter Führung der Dresdner Banlt zu 100 % Lt. H.-V. vom 27. 9. 1927 Erhöhung um RM 2 000 000.– AM RM 10 000 000.– durch Ausgabe von 2 000 Aktien zu 1 000.–. Die neuen Aktien dienten zur Durchführung der Fusion mit der „Reiherstieg-Deutsche-Werft A.-G.“ Lt. Beschluß des A.-R. vom 10. 4. 1942 Kapitalberichtiguns gemãß DAV vom 12. 6. 1941 um 60 %% von RM 10 000 000 um RM 6 000 000.– auf RM 16 000 000.— mit Wirkung a 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung der Berichti erforderlichen Beträge wurden gewonnen aus sonstigen Rück lagen RM 3 900 000.—–, aus dem Gewinnvortrag RM 200 996.69 und aus sonstigen Bilanzposten RM 1 899 001.31. Heutiges Grundkapital: RM 16 000 000.– Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Deutsche Werft A.-G. Notiert an den Börsen: Hamburg, Hannover und im Freiver- kehr in Frankfurt (Main). Ordn.-Nr.: 55 330. Stückelung: 15 850 Stücke zu je RM 1 000.— 1 500 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 15 851–17 350). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Gr. 1–1560)