Drahtanschrift: Lloyd und Nordloyd Bremen. vVernruf: Sammel-Nr. 8 42 01. vostscheckkonto: Hamburg 1 142. Bankverbindung: Landeszentralbank von Bremen, Bremen. Gründung: Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 20. Februar 1857. Zweck: Betrieb der Schiffahrt sowie der Betrieb aller Ge- schäfte und Unternehmungen und die Beteiligung an solchen, welche den Zwecken der Gesellschaft dienen oder damit in Verbindung stehen. Vorstand: Dr. jur. Johs. Kulenkampff, Bremen; Richard Bertram, Bremen. Aufsichtsrat: Louis Krages, Bremen, Vorsitzer; P. F. Lentz. Bremen, Direktor Sticken, Bremen; Dr. R. Ahlers, F. Reemtsma, Hamburg. Abschlußprüfer: „Fides“ Treuhandgesellschaft. Inhaber der Firma Louis Krages, stellv. Vorsitzer; Bremen; Philipp Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V:. Je nom. 100.– Stammaktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich Gder Einstellung in die gesetzliche Rücklage ergibt, wird un- beschadet des dem Aufsichtsrat satzungsgemäß zustehenden Gewinnanteils an die Stammaktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung beschließt. Die Gewinn- anteile der Aktionäre werden im Verhältnis der auf den Nennbetrag der Aktien geleisteten lagen und der Zeit verteilt, die seit dem für die Leistung be immten Zeitpunkt verstrichen ist. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann für die neuen Aktien eine von § 53 Abs. 2 des Aktiengesetzes abweichende Gewinnberechtigung festgesetzt werden. Zahlstellen: Norddeutsche Kreditbank, Bremen; Bank, Bremen; Disconto Bank, Bremen. Aufbau und Entwicklung gründet, zu einer Zeit, als Bremen ufwies und noch kein staatlich ge- d, führten die Schiffe der Gesell- schaft die blauweiße Schlüssel- und Ankerflagge zunächst nach England und New York, 10 Jahre später nach weiteren Hläfen der amerikanischen Ostküste, in den 70er Jahren so- dann nach Westindien und nach Südamerika. Zur Zeit ihres 25jährigen Bestehens verfügte die Gesellschaft schon über eine Flotte von 98 Schiffen mit einem Raum- gehalt von 104 500 BRT und rangierte in der Weltschiffahrt bereits an vierter Stelle. Das Jahr 1881 brachte — beginnend mit dem Schnelldampfer „Elbe“ – den ersten schen Lloyd zwischen Bremen und New York, erfolgreich fortgeführt und gesteigert in über 50jähriger Arbeit bis zum heutigen Tag mit dem Expreßdienst seiner großen modernen Schnelldampfer. Das Jahr 1886 brachte die Eröffnung linien nach Ostasien und Australien. Z. Zt. des 50jährigen Bestehens verfügte der Norddeutsche Lloyd über eine Gesamttonnage von 786 510 BRT, die sich im Jahre 1914 auf fast 1 000 000 BRT erhöht hatte. Der Weltkrieg 1914/18 warf das Unternehmen fast auf seinen Stand von 1857 zurück, denn es waren ihm nur 57 000 t an kleinen Fahrzeugen, Leichtern usw. bei Friedensschluß ge- blieben. Es kamen die Jahre des Wiederaufbaues der Lloyd-Flotte, der zum Teil mit Hilfe einer englischen Anleihe finanziert wurde. Im Jahre 1925 erfolgte die Fusion mit der Roland- Linie, mit der Hamburg g-Bremer-Afrikalinie und mit der Dampfschiffsreederei Horn, so daß am Schlusse des Jahres 925 der Gesamtflottenbestand des Norddeutschen Lloyd pbwereits wieder 613 056 BRT umfaßte. Bremer Am 20. Februar 1857 ge kaum 60 000 Einwohner a eintes Deutschland bestan der Reichspostdampfer- Morddeutscher Lloyd Sitr der Verwaltung: (25) Bremen Schnelldampferdienst des Norddeut- Verkauft wurde im Jahre 1925 die Beteiligung an der, Stein kohlengewerkschaft Emscher-Lippe“ an die „Phönix-Bert?- bau A.-G.' für etwa RM 20 000 000.— — ms und neuet zur Durchführung des weiteren Bauprogram Aufgaben hat die Gesellschaft am 22. Oktober 1927 mit de Bankfirmen Kuhn, Loeb & Co. und der Guaranty Com of New York, eine zwanzigjährige 6 % Tilgungstonds-Gola- anleihe in Höhe von § 20 000 000.– abgeschlossen, die New YVork zum Kurse von 94 % zur Zeichnung aufgelegt und voll gezeichnet wurde. Aus dem Erlös der Anleihe ist nächst die im Mai 1924 aufgenommene englische Anleihe $ 1 000 000.– zurückgezahlt worden. Im April 1929 übern der Norddeutsche Lloyd von der „Dampfschiffahrts schaft Hansa“' die Aktienmajorität der „Dampfschiff gesellschaft Neptun“. am 186. Juli 1929 wurde der Schnelldampfer „Bremen 1 Dienst gestellt. ung Ges Durch die am 19. März 1930 erfolgte Indienststell Fracht- Schnelldampfers „FEuropa“ und Ablieferung der dampfer „Agira“ und „Este“ kam das erweiterte Baupro eführter Ver- gramm zum Abschluß. Als Ergebnis jahrelang 8 handlungen konnte 1930 der Gemeinschaftsvertrag mit Hamburg-Amerika Linie, Hamburg, vorgelegt werden. nter dem 30. Juni 1930 erging die Entscheidung des auf Grund der amerikanischen Settlement of War Claims Act eingese Schiedsrichters, der dem Norddeutschen Lloyd für die in den Vereinigten Staaten während des Krieges beschlagnahm Tonnage eine Entschädigung von § 27 249 000.– zusp von der die erste Rate mit § 7 340 000.– am 18. Juli 1930 a- gezahlt wurde. Erwerb der Aktien der Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Dampfschiffahrts-Gesellschaft Hansa, schiffahrts-Gesellschaft Neptun, Bremen“, Schleppschiffahrts-Gesellschafts, Bremen“, und der „Min- dener Schleppschiffahrts-Gesellschaft, Minden-. Die bilanz- mäßige Auswertung des mit der in Liquidation getretenen Stettiner Dampfer-Compagnie A.-G., Stettin“, geschl en Vertrages, nach welchem die Gesellschaft unter Übern des Anteils der ,Stettiner Dampfer-Compagnie' am deut- schen Levanteverkehr gegen Hergabe von RM 1 828 000— Aktien dieser Gesellschaft acht Seedampfer nebst verschle denen Beteiligungen erhalten hat, trat, da die vertragli Abreden mit Wirkung vom 1. Januar 1931 getroffen worden waren, in der Bilanz für 1931 in Erscheinung. Der Restb an Aktien der ,Stettiner Dampfer-Compagnie A- Jahre 1931 gegen Aktien der „Renata Dampfschiffgesellscha Th. Gribel“ in Stettin, K. a. A., Stettin“, eingetauscht Wo Der Rest der bei der „Bremer Reederei-Vereinigung . Bremen“, aus früheren Kapitalerhöhungen zur Verfügung des „Norddeutschen Lloyd“ gehaltenen Aktien wurden ir seinem Auftrag im Jahre 1931 verwertet. Im Maf 1931 schloß die „Hapag-Lloyd Union- mit der „Ham burg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft, burg, einen zehnjährigen Vertrag ab, der die gemeinsam südamerikafahrt unter planmäßiger Verteilung der Erge nisse vorsah. Im Jahre 1932 wurden die Verwaltungen der vom Tlo)d und ihm nahestehender Gesellschaften betriebenen europaischn Fahrt wieder verselbständigt: Die „Argo Reederei A.-G. – aus einer Umbenennung der „Hanseatische Damptsch 5 fahrt-Gesellschaft“ entstand, faßte die Interessen an der 4. land- und Frankreich-Fahrt, sowie die Fahrt nach den Rand staaten der Ostsee zusammen. Das hierfür benötigte Schitt material wurde vom Lloyd und der ihm gehörigen „Seefahrt- Dampfschiffahrts-Reederei A.-G.“ der „Argo Reederei ab 1. Januar 1932 verchartert. Die Interessen an den aut Hamburg fahrenden Linien waren bei der „Mathies Recdg vereinigt, die mit 19 eigenen und drei von der dem LIo — gehörigen „Baltischen Reederei- gecharterten Schiffen, de Linienverkehr zwischen Hamburg und der Ostsee betrieb. Im Zusammenhang mit der Abwrackbeihilfe des Reiches ich die Gesellschaft verpflichtet, den nach Vornahme =K- und etwaiger Auffülluns ordnungsmäßiger Abschreibungen des besctslichen Reservefonds verbleibenden Betriebsüber- schuff nach näherer Bestimmung des Reiches zur Rück zahlung der gewährten Abwrackbeihilfe in Höhe von 2 328 630.– zu verwenden. Die Gesellschaft hatte bis 1932 ins- gesamt 80 800 BRT abgewrackt. „Hamburg- Südamerikanischen Hamburg“', der „Deu Bremen, der „Dam der „Bremer