Uhein-Main-Dondu Aküengesellschaft Sitz der Verwaltung: (13b) München 23, leopoldstraße 28 Drahtanschrift: Intermaria. Fernschreiber: 063 (München) 851. Fernruf: 360 93. Postscheckkonto: München 4 038. Bankverbindungen: Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank, München, Nr. 403 993; Bayerische Creditbank, Mün- chen, Nr. 31 101; Bayerische Staatsbank, München, Nr. 42 403; Bayerische Gemeindebank (Girozentrale), München, Nr. 6 171. Gründung: Die Gründung erfolgte am 30. Dezember 1921 mit einem Grundkapital von M 900 000 000.—. Dauer: Die Gesellschaft endigt mit Ablauf des 31. Dezember 2050. Durch Beschluß der H.-V. kann mit Dreiviertelmehrheit des vertretenen Grundkapitals die Dauer der Gesellschaft über diesen Zeitpunkt hinaus verlängert werden. Zweck: Ausbau der Großschiffahrtsstraße vom Main bei Aschaffenburg über Bamberg–Nürnberg zur Donau und weiter über Regensburg bis Engelhartszell unterhalb Passau, ferner der Ausbau der oberen Donau zwischen Kelheim und Ulm zur Großschiffahrtsstraße, die Herstellung von Schiff- fahrtsanschlüssen nach Augsburg und München sowie der Bau und Betrieb von Wasserkraftwerken an diesen Wasser- straßen und die Ausführung sonstiger Bauaufgaben im Auf- trag des Reiches. Vorstand: Franz Hesselber er, Oberregierungsrat, Direktor, Vorsitzer (gleichzeitig Treuhänder); Arthur Kaspar, Diplom- Ingenieur, Direktor, ordentliches Vorstandsmitglied; Walter Laub. Direktor, ordentliches Vorstandsmitglied; Wasserstra- Bendirektor Rudolf Haußmann, Würzburg ordentliches Vor- standsmitglied. Aufsichtsrat: (Gewählt in der H.-V. vom 15. 12. 1948) Dr. Hanns Seidel, Bayer. Staatsminister für Wirtschaft, Mün- chen, Vorsitzer; Dr. Friedrich Schiller, Ministerialdirektor, Verwaltung für Verkehr, Offenbach (Main), 1. stv. Vorsitzer; Hanns Hoebel, Ministerialdirektor, Verwaltung für Verkehr, Offenbach (Main), 2. stv. Vorsitzer; Franz Fischer, Staats- sekretär, Oberste Baubehörde im Bayer. Staatsministerium des Innern, München; Heinrich Flake, Vorsitzer des Main- schiffahrtsunternehmerverbandes, Würzburg; Otto Fromm- knecht, Bayer. Staatsminister für Verkehrsangelegenheiten, München; Dr. Karl Max von Hellingrath, Präsident der Bayer. Staatsbank, München; Dr. Walter Kolb, Oberbürger- meister der Stadt Frankfurt (Main); Dr. Johann Georg Kraus, Bayer. Staatsminister der Finanzen, München; Emil Reuss, Ministerialrat, Landesbezirksdirektion für Finanzen, Karls- ruhe; Viktor von Schmiedeberg, Ministerialrat, Verwaltung für Finanzen, Bad Homburg; Kurt Schrempf, Direktor, Baye- rische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München; Dr. Ludwig Seiermann, Ministerialdirektor, Verwaltung für Verkehr, Offenbach (Main); August Ulloth, Dipl.-Ingenieur, Zentral- lastverteiler, Verwaltung f. Wirtschaft, Frankfurt/M.-Höchst; Adolf Wächter, Geheimer Rat, Höhenkirchen bei München; JIosef Wallner, Reeder, Deggendorf; Luitpold Weegmann, Oberbürgermeister der Stadt Bamberg; Dr. Otto Ziebill, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg; Georg Zitzler, Ober- bürgermeister der Stadt Regensburg; mit beratender Stimme: Fritz Giermann, Oberingenieur, Betriebsratsvorsitzender der Hauptverwaltung der Rhein-Main-Donau AG. München. Abschlußprüfer: Deutsche Revisions- und Treuhand-Aktien- Sesellschaft München und Süddeutsche Treuhand- Gesell- schaft AG., München (je nach 3 Jahren wechselnd). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 1 000.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: ber die Verteilung eines Reingewinns beschließt jährlich die H.-V. Aufbau und Entwicklung Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 30. Dezember 1921. 1922 wurde mit dem Bau der Kachletstufe begonnen; fertig- sestellt im Frühjahr 1928. 1924: Beteiligung an der Rhein-Maine-Danube-Canal Co. Ltd., London (1933 infolge Auflösung der Gesellschaft erlo- schen). 1925: Zur Sicherung des Stromabsatzes gründete die Ge- sellschaft mit der „Großkraftwerk Franken AG.“ in Nürn- berg am 2. Februar 1925 die Betriebsgemeinschaft „Kachlet- Franken G. m. b. H.“, die Betriebe der beiden Gesellschaften umfaßte. (1943 infolge Auflösung der Gesellschaft erloschen; an die Stelle der Betriebsgemeinschaft trat ein Stromliefe- rungsvertrag). 1927: Die zur Ausführung ihrer Bauten erforderlichen Mit- tel entnahm die Gesellschaft teils der im Jahre 1925 aufge- nommenen Amerika-Anleihe, teils wurden sie vom Reich und von Bayern durch unverzinsliche Darlehen im Betrag von rd. RM 9 000 000.– bereitgestellt. Hierdurch wurde im wesentlichen die Vollendung der Kachletstufe bei Passau ermöglicht. 1928: Abschluß eines Stromlieferungsvertrages mit der „Bayernwerk AG.“, München. 1929: Drei Staustufen oberhalb Aschaffenburg wurden in der Hauptsache fertiggestellt und damit die Schiffahrts- verhältnisse auf einer Strecke von 50 km wesentlich ver- bessert. 1931: Mit Ablauf des Geschäftsjahres konnte die Gesell- schaft auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Es war außerordentlich schwierig, die Bautätigkeit in diesem Jahr der Geldknappheit weiterzuführen. Während die Gesellschaft in den Vorjahren jährlich rd. RM 11 000 000.– für die Fort- führung der Großschiffahrtsstraßen aufwenden konnte, ging der Betrag in diesem Jahr durch die Kürzung der Darlehens- mittel von Reich und Bayern auf RM 8 500 000.– zurück. 1933: Die Darlehen von Reich und Bayern wurden durch Mittel des Arbeitsbeschaffungsprogramms in beträchtlichem Umfang ergänzt. Ende 1933 wurde ferner der Gesellschaft von der Oeffa ein mittelfristiges 58% Darlehen von RM 4 300 000.– für die Fortführung der Bauten am Main zu- gesagt. 1934: Nachdem die Baudarlehen des Reiches und Bayerns für das Rechnungsjahr 1934 wieder auf die ursprüngliche Summe von rd. RM 9 000 000.– erhöht worden waren, stan- den der Gesellschaft für das Baujahr 1934 insgesamt etwa RM 19 000 000.– zur Verfügung, wodurch die weitaus höchste Jahresbausumme seit Gründung der Gesellschaft erreicht wurde. 1935: Die Baudarlehen betrugen wieder rd. RM 9 000 000.–. Dazu kamen noch etwa RM 5 000 000.– unverbrauchte Mittel aus dem Vorjahr. 1936: Die Baudarlehn von Reich und Bayern bezifferten sich wieder auf rund RM 9 000 000.–. 1937: Die Gesellschaft ging im März mit der „Großkraft- werk Franken AG.“', Nürnberg, ein neues Abkommen mit ermäßigten Strompreisen ein. Für die Fortführung der Bau- arbeiten an den Staustufen unterhalb Würzburg wurden der Gesellschaft Baudarlehn in Höhe von über RM 12 000 000.– bewilligt. – Zur Finanzierung des Ausbaues der Kraftwerke wurde im August eine 4½ %ige Anleihe in Höhe von nom. RM 15 000 000.– ausgegeben (Kurs 98¼ %). 1939: Auf der Strecke Aschaffenburg– Würzburg wurden die Bauarbeiten für die Schiffahrtsanlagen im wesentlichen fer- tiggestellt. Auch die Kraftwerke waren hier fast sämtlich ausgebaut und im Betrieb. Vier neue Mainkraftwerke konn- ten im ersten Halbjahr den Betrieb aufnehmen, weitere zwei Werke begannen im Frühjahr 1940 mit der regelmäßigen Stromlieferung. 1940: Begebung einer neuen 4- ―-Anleihe im Betrag von RM 6 000 000.— zum Umtausch der 5- -Goldanleihe von 1923. Die Bauarbeiten konnten trotz der Zeitumstände zum Teil weitergeführt, insbesondere die noch im Bau befind- lichen Kraftwerke vollendet und in Betrieb genommen wer- den, so daß die Gesellschaft nunmehr 16 Wasserkraftwerke betreibt. – Die Stromerzeugung stieg erstmals auf über d Milliarde kWh. – Kündigung der 5- %-Goldanleihe von 1923 zum 1. Oktober 1940 und der 5 -Umschuldungsanleihe 1525