Aktiva: Bei den Sachanlagen sind insgesamt rund RM 482 000.– Zugänge zu verzeichnen. Es handelt sich hauptsächlich um die im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme der Bau- tätigkeit errichteten Neuanlagen und beschafften Maschinen und Einrichtungen, ferner um Fahrzeug- und Gerätean- schaffungen für die Kraftwerke, sowie um die Umbuchung von Kriegsschadenbehebungskosten für die Untere Main- mühle Würzburg von der Position „Im Bau befindliche An- lagen“. Der Wert des Vertragsrechtes betr. Stromübertragung Kach- let/ Nürnberg hat sich um die vertraglichen Leistungen für den beim Bayernwerk anzusammelnden Erneuerungsfonds mit rund RM 306 000.– erhöht. Bei der Position Im Bau befindliche Anlagen“ wurden u. a. Vorkosten für Kraftwerksbauten und Aufwendungen für die Behebung von Kriegsschäden mit zusammen rund RM 127 000.– zugebucht Im Umlaufvermögen werden solche Grundstücke ausgewiesen, die nicht dauernd zum Geschäftsbetrieb der Gesellschaft be- stimmt sind. Die Position Wertpapiere hat sich durch die An- lage flüssiger Mittel in festverzinsliche Wertpapiere um rund RM 187 000.– erhöht. Der Posten umfaßt nur frei verfüg- bare Werte. Die starke Erhöhung der sonstigen Forderungen um rund RM 153 000.– hängt hauptsächlich mit der geänderten Ver- buchung der Pensionsrückdeckung beim Bayerischen Versor- gungsamt München zusammen und korrespondiert mit einer entsprechenden Erhöhung der Rückstellungen. Von den nicht abschließend bewertbaren Vermögenswerten hat sich einerseits der Anspruch gegen die Konversionskasse um die Zinsen auf nicht transferierte Tilgungsraten der Ame- rika-Anleihe erhöht, andererseits konnte die Forderung für Oberleitung und Abwicklung des Baues Ybbs-Persenbeug durch Aufrechnung ausgeglichen werden. Passiva: Den Wertberichtigungen zum Anlagevermögen und der Heim- fallrückstellung wurden die üblichen Abschreibungen Zuge- wiesen. Die Rückstellungen für ungewisse Schulden sind überwiegend langfristiger Natur. Bei den lansgfristigen Schulden steht dem Rückgang der An- leihen um rund RM 3,52 Mill. infolge planmäßiger und außer- planmäßiger Tilgungen eine Erhöhung der Darlehen um rund RM 2,35 Mill. gegenüber, die mit der Aufnahme eines niedrig verzinslichen Umschuldungsdarlehens zusammenhängt. Von den Verbindlichkeiten gegenüber dem Reich sind etwa RM 2,58 Mill. langfristige Darlehen, im übrigen handelt es sich um fällige (in 1948 hinterlegte) Staupacht- und Annui- tätsbeträge mit rund RM 1,72 Mill. sowie um Rückflüsse von Zahlungen für den Bau von Ybbs-Persenbeug, die in 1948 an das Oberfinanzpräsidium München weitergeleitet wurden. Infolge Richtigstellung früherer Buchungen erhöhten sich die noch nicht verbrauchten Mittel für den Bau der Groß- schiffahrtsstraße auf rund RM 316 000.–. Entsprechende An- derungen ergaben sich bei den Genußrechtsansprüchen von Reich und Bayern; ihre Gesamtsumme beläuft sich Ende 1947 auf RM 101 177 239.–. Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind um rund RM 2 Mill. in- folge Hinterlegung des Gegenwerts der fälligen nicht ein- gelösten Teilschuldverschreibungen der 4 % Anleihe von 1940 zurückgegangen. Das Betriebsergebnis des Jahres 1947 blieb infolge der ge- minderten Erträge und erhöhten Kosten hinter demjenigen des Vorjahres zurück. Der nach Abzug der Körperschafts- steuer und Einbeziehung der a. o. Erfolgsposten verbleibende Überschuß von rund RM 563 000.— wurde zur Abdeckung des Verlustvortrages aus 1946 und zur Bildung einer Teil- Wertberichtigung auf die durch den Kriegsausgang beein- flußten Vermögenswerte (über a. o. Aufwendungen) verwen- det. Weitere Wertberichtigungen werden in der DM-Eröff- nungsbilanz nachzuholen sein, sobald die Bilanzierungsvor- schriften vorliegen und die Auswirkungen des Lastenaus- gleichs übersehbar sein werden. Die Gesellschaft unterliegt der Vermögenskontrolle gemäß MRkR-Gesetz Nr. 52. Kapazität (März 1949): a) Die derzeitige Kapazität (theoretische Leistungsfähigkeit) der Gesellschaft auf dem Kraftwerkssektor wird – gemessen an 1939/40 – auf 100 %, b) die derzeitige praktische Ausnutzung dieser Kapazität –— siehe a) – auf 100 % geschätzt. c) Die Leistungsfähigkeit der Belegschaft dürfte auf Grund der notbedingten Umstände (Ernährung, Ausbildung usw.) mit 80 % gegenüber der vor dem Kriege zu bewerten sein. 1529 3 *= =