Drahtanschrift: Twist. Fernruf: Sammelnummer 401. Fostscheckkonto: Dortmund 15 151. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Münster, Nr. 31/814; Rheinisch-Westfälische Bank, W.- Elberfeld; Rheinisch-Westfälische Bank, Gronau (Westf.); Westfalenbank A.-G., Bochum. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 10. März 1890 gegrün- det und am 19. März 1890 im Kirchspiel Epe eingetragen. Seit 1. April 1898 Sitz in Gronau. Zweck: Der Betrieb einer Baumwollsp Geschäftszweige. Die Gesellschaft ist berechtigt, im In- und Auslande Zweigniederlassungen zu errichten, sich an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen, sowie Interessengemeinschaftsverträge abzuschließen. (§ 2 der Satzung.) Erzeugnisse: Dreizylindergarne aus Baumwolle und Zellwolle, rein und gemischt (sowie aus Flockenbast und Zellwolle ge- mischt); Effektzwirne, Handarbeitsgarne Strickgarne), Reih- garne, Nähgarne. Vorstand: Dr.-Ing. Carl Schubert, Gronau (Westf.); Dipl.-Kfm. Johannes Brahms, Gronau (Westf.). Aufsichtsrat Fabrikant Dr. Willy van Delden, Ahaus (Westf.), Vorsitzer; Fabrikant Helmich A. van Heek, Enschede (Hol- land), stellv. Vorsitzer; Bankdirektor a. D. Dr. jur. Emil Teckener, W.-Elberfeld; Hermann Willem Ledeboer, Almelo Golland); Fréerc André de la Porte, Almelo (Holland); Fa- Prikdirektor a. D. Carl Schubert sen., Gronau (Westf.). Abschlußprüfer: Dipl.-Kfm. Dr. Schumacher, Dipl.-Kfm. Dr. Puschmann, Münster (Westf.). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stümmrecht der Aktien in der H.-V.: je nom. RI 200.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn wird unter Berücksichtigung der Bestimmungen des Gesetzes und unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmit- glieder auf zugesicherte Gewinnanteile und der satzungs- mäßigen Bezüge des A.-R. wie folgt verteilt: 1. Zunächst sind etwaige Gewinnanteilsrückstände aus Vor- jahren auf die Vorzugsaktien nachzuzahlen; 2. von dem verbleibenden Reingewinn sind auf die Vorzugs- akktien bis zu 5 % zu vertellen; ein weiterer Reingewinn vorhanden, 80 3. ist hiernach noch wird dieser bis zur Höhe von 5 % auf die Stammaktien ausgeschüttet; 4 der Rest wird auf die Vorzugsaktien und Stammaktien gleichmäßig im Verhältnis ihres Nennbetrages verteilt, so- weit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Rheinisch-Westfälische Bank, W.-Elberfeld und Gronau. innerei und verwandter Aufbau und Entwicklung Aktiengesellschaft (Grundkapital M 890 im Kirchspiel Epe; mit Ver- (Westf.) ab 1. April 1898. pinnerei I mit 30 000 1890: Gründung als 1 150 000.–) am 10. April 1 selbständigung der Stadt Gronau Sitz: Gronau (Westt.), Errichtung der 8 Spindeln; Inbetriebnahme 1891. 1897: Kapitalerhöhung um M 350 000.—–' auf M 1 500 000.—- 1898: Errichtung der Spinnerei I1 mit ca. 50 000 Spindeln und zweier wohnsiedlungen (16 Häuser) mit insgesamt 46 Wohnungen. 1907: Erweiterungsbauten, Erwerb des Gutes Spechthold Schaffung von Ausdehnungsmöglichkeiten. 1909: Kapitalerhöhung um M 750 000.—–. 1910: Kapitalerhöhung um M 250 000.—–. Sltr der Verwaltung: (21a) Sronau (Westt.), Iosserstraße 16 7 ferner Schaffung einer Wohnsiedlung mit 20 Häusern Wohnungen. Errichtung eines neuen Verwaltunss3ee Gesamtkapital vor dem 1. Weltkriege: M 2 500 000.–: 1915: Infolge Herstellung von Papiergarnen, deren Anfertigung ved- Kriegsende mit zunehmender Baumwollversorgung eingestellt wurde. 1922: Einrichtung eines Wohnheimes für etwa 100 7 chen, Erwerb eines Wohngebäudes mit 6 wohnungen, = trächtliche Erweiterung der Werkssiedlung um 23 Hav mit 60 Wohnungen. 1926/27: Modernisierung und Elektriflzierung der Spinneret: mit Errichtung neuer Speise-, Umkleide- und Aufenthalt räume sowie eines Ersatzteil- und Materialmagazins. 1933: Nach Versuchsausspinnungen in Zusammenarbeit mt den Zellwolmerstellern Übergang zur Anfertigung h tiger reiner Zellwollgarne und -zwirne. 1933/35: Aufnahme der Herstellung von Handarbeitsgarnet Reihgarnen und Effektgarnen. 1939: Erweiterung des Verwaltungsgebäudes. 1940: Errichtung einer Flockenbast-Aufschließungsanlage Bildung einer eigenen Rohfaser-Grundlage, sowie erneult Umstellung eines Werksteiles auf Papierverarbeitung. 1942: Verselbständigung der Flockenbast-Aufschließung durd Gründung der „Flockenbastwerk Gronau G.mb. H in Grond am 25. April 1942 mit RM 100 000.– Stammkapital e tragen im Handelsregister Gronau/Westf.). 1945: Totalzerstörung von zwei Doppelwohnhäusern und Telt- beschädigungen an Wohnsiedlungshäusern; leichtere Bombeu- schäden an den Werksanlagen; infolge Besetzung der Werke anlagen durch alliierte Streitkräfte vorübergehende Stür legung der Betriebsanlagen. 1946: Infolge Hochwasserkatastrophe Überflutung der Sph- nerei I und II; ernsthafte Schäden an Maschinen, Einri tungen und Rohstoffvorräten. en-Gesellschaft 1947: Übernahme der benachbarten Akti stt.) gemäß Fu Westfälische Baumwollspinnerei, Gronau (We sionsvertrag vom 1. Februar 1947 unter Erhöhung des = kapitals um RR 379 000.– auf RM 2 850 000.—; Aktientausch 171 RR 372 600.–). Eintragung der Verschmelzung unter dem 6. Mal 1947. Erweiterung der Gesamtkapazität um rund 40 000 Spindeln, 9 Werkshäuser bzw. Wohnblocks mit insge samt 27 Wohnungen. Entwicklung der Westfälischen Baumwollspinnerei: 1844: Ursprung als „Grooter Stoom“. 1864: Ubergang in die neugegründete Firma „Jord Comp.“. Ubpernahme durch die neugegründete „Gronauer Baumwollspinnerei Bremmers & Comp.“. 7 weiterführung unter der Firma: „. Stroink & Comb- Zerstörung des „Grooten Stoom“ durch Feuer Neuerrichtung der Spinnerei an der Fabrikstraße. Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma: „Westfälische Baumwollspinnerei“. Stillegung des Werkes auf behördliche Anordnung. Fusion mit der Baumwollspinnerei Gronau. Baubeginn eines neuen Kraftwerkes (Kessel- und Turbinenanlage). aan & 1870: 1879: 1883: 1894: 1941: 1947: 1948: Besltz- und Betrlebsbeschrelbung Durch die Übernahme der Westfälischen Baumwollspinnerel wurde die Kapazität um rund 30 000 Ringspindeln und Zwirnspindeln erweitert. Die Wiederingangsetzung dieses Be- triebes (heutiges Werk IV), das behördlicherseits seit dem 1. November 1941 stillgelegt war, erfordert jedoch eine vol ständige Überholung bzw. Neuausstattung des M parks sowie sonstige Umbau- und Anschlußarbeiten, 1* aschinen- insbe- 1910/11: Frrichtung der Spinnerei IIT mit 57 000 Spindeln und eines elektrischen erkes zum Antrieb dieses Werkes, ― sondere eine völlige Erneuerung des Antriebes. kriegsbedingten Baumwollmangels Übergang =