Eann iante püsseldorf Sitr der Verwaltung: (22a) Düsseldort, Brückenstraße 7/11 Drahtanschrift: Kammgarn. Fernruf: 119 86 / 129 28. Postscheckkonto: Köln 1 102. Bankverbindungen: Landeszentralbank v. Nordrhein-West- falen (Girokonto 36/876), Düsseldorf; Rheinisch-Westfälische Bank, Düsseldorf. Gründung: Die Gründung erfolgte am 30. März 1882 unter bernahme der im Jahre 1852 gegründeten „Mechanischen Kämmerei und Kammgarnspinnerei von Fr. Bockmühl Söhne mit einem Grundkapital von M 1 500 000.—–. Zweck: Ausübung der Kammgarnspinnerei einschließlich aller damit verwandten Geschäftszweige. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maß- nahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschafts- zweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Beteiligung an fremden Unternehmen gleicher oder ver- wandter Art, zur Errichtung von Zweigniederlassungen an allen Orten des In- und Auslandes sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Unternehmen. Haupterzeugnisse: Herstellung von rohweißem und buntem Kammgarn sowie Mischgarn für Bekleidungszwecke jeglicher Art. Vorstand: Adolf Cramer, Düsseldorf; stellv. Vorstandsmit- glieder: Textilingenieur Viktor Herbeck, Düsseldorf; Dipl.- Ing. Heinz Martin v. Zeppelin, M.-Gladbach. Aufsichtsrat: Ernst Nell, Vorsitzer, Düsseldorf; Dr. Heinrich Wirtz, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Dr. Hubert Classen, Neuß; Fritz Roeber, Berlin; Eduard B. Irmer, Amsterdam. =* Custodian: Viktor Herbeck, Mitglied des Vorstandes, Düssel- dorf. Abschlußprüfer: Dr. Trescher, Wirtschaftsprüfer, Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 500.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinnes: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen und Rückstellungen, sowie der Bildung von gesetzl. und freien Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre bis zu 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Nennbetrages. 2. Sodann erhält der A.-R. en ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am J ahresgewinn. 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V keine andere Verwendung bestimmt. Die H.-V. bestimmt den Zeitpunkt, von dem ab die Gewinnanteile gezahlt werden sollen. Zahlstellen: Eigene Kasse in Düsseldorf; Rheinisch-Westfäli- sche Bank, Düsseldorf; von der Heydt-Kersten & Söhne, Wuppertal-Elberfeld. Aufbau und Entwicklung 1928: Die in Schwierigkeiten geratene „Kammgarnspinnerei Cranz & Co.“ in M.-Gladbach wurde erworben und be- steht als Zweigniederlassung fort. 1929: Die Werke sind bisher zum größten Teil in Lohn beschäftigt gewesen. Der entsprechende Vertrag mit der „Wol-Industrie- en Handel- Maatschappijt, Rottterdam, wurde zum 1. April 1930 gekün- digt. Der Betrieb wird in Zukunft auf eigene Rechnung wei- tergeführt. 1930: Um das Kapital der nunmehrigen Aufgabe anzupassen, beschloß6 die Hauptversammlung vom 20. Mai die Erhöhung um RM 1 500 000.– auf RM 3 000 000.–. 1935: Der Gesellschaft wurden von Großaktionärseite nom. RM 1 000 000.– Aktien unentgeltlich zur Verfügung gestellt, die zu pari wieder an eine andere Stelle begeben wurden. Diese Transaktion gab der Gesellschaft die Möglichkeit, den Ver- lustvortrag auszugleichen und in dem Betrieb die notwen- digen Erneuerungen vorzunehmen. 1941: Übertragung der Beteiligungen an der „Wolle und Tierhaare A.-G., Wotirag“, Berlin, der „Spinnstoffgesellschaft mbfI.“', Schwarza (Saale), der „Rheinischen Zellwolle A.-G.“, Siegburg, und der „Thü- ringischen Zellwolle A.-G.“', Schwarza (Saale) an die 1940 errichtete Gefolgschafts-Unterstützungs-Einrichtung der Ge- sellschaft. 1942/44: Sehr schwere Zerstörungen beider Werke durch Kriegseinwirkungen. 1945: Weitere schwere Zerstörun- gen des Gladbacher Werkes durch Flieger. Ende des Jahres Betriebsgenehmigung im Gladbacher Werk und Aufnahme des Spinnerei-Betriebes in kleinstem Umfang. Kriegsschäden RM 7 321 514.26 bilanziert u. Rückstellung mit RM 6 468 630.83 ausgewiesen. 1946: Fortsetzung des Wiederaufbaues beider Werke. 1947. Befriedigende Erfolge beim Wiederaufbau beider Werke. Aufnahme des Spinnerei-Betriebes im Werk Düssel- dorf. Die Gesellschaft fällt mit Rücksicht auf die Beteiligung holländischer Aktionäre unter das Gesetz Nr. 52 der Militär- Regierung. 3 Besitz- und Betriebsbeschreilbung 1. Kammgarn-Spinnerei Düsseldorf. Maschinelle Einrichtung: (vor der Zerstörung) 48 900 Fein- spindeln, 11 840 Zwirnspindeln. 2. Kammgarn-Spinnerei Düsseldorf, Werk Gladbach (früher Cranz & Co. 1928 erworben), M.-Gladbach. Maschinelle Einrichtung: (vor der Zerstörung) 24 380 Spinn- spindeln, 3 550 Zwirnspindeln, Färberei. Die maschin. Einrichtung beider Werke umfaßt z. Z. ca. 30 000 Spinnspindeln und ca. 4 000 Zwirnspindeln. Kraftanlagen: Beide Werke teilweise Eigenstrom-Versorgung. Beteiligungen: (am 31. Dez. 1941 der Gefolgschaftsunter- stützungseinrichtung der Kammgarnspinnerei Düsseldorf übertragen –— siehe „Aufbau und Entwicklung“ 1941 – ). Die Gesellschaft gehört folgendem Verbande an: Fachver- einigung Kammgarnspinnerei. Statistik Kapitalentwicklung: Vor 1914: M 2 000 000.–; 1922: lt. H.-V. vom 2. 11. 22 Erhöhung um M 1 000 000.– auf M 3 000 000.–; 1924: Lt. H.-V. vom 17. 12. 24 Umstellung von M 3 000 000.– auf RM 1 500 000.–; 1930: Erhöhung um RM 1 500 000.— auf RM 3 000 000.– lt. H.-V. vom 20. 5. 30. neutiges Grundkapital: RI 3 000 000.– Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Düsseldorfer Kammgarn. Notiert in: Düsseldorf, Ordn.-Nr.: 55 700. Stückelung: 6 000 Stücke zu je RM 500.– (Nr. 1–6 000). Lieferbare Stücke: Lieferbar sind die Stammaktien Nr. 1 bis 3 000. Ende 1939 Grundbesitz: 1945 1946 1947 1948 a) gesamt: qm 147 813 147 813 147 813 147 813 147 813 b) bebaut: qm 41 729 15 283 17 500 24 000 238 283 1549