....... Im Zusammenhang mi Drahtanschrift: Sammet Hannover. Fernruf: Sammel-Nr. 406 45. Postscheckkonto: Hannover 771. Bankverbindungen: Nordwestbank, Hannover; Nieder- deutsche Bankgesellschaft, Hannover. Gründung: Die Gründung als Akt.-Ges. erfolgte am 17. Febr 19586 unter Übernahme der seit 1837 bestehenden Firma „Mechanische Weberei zu Linden“ mit einem Grundkapital von M 3 600 000.—. Zweck: Betrieb der Fabrik in Linden und der noch vorhan- denen oder noch anzulegenden oder zu erwerbenden Hilfs- und Zweigniederlassungen behufs Anfertigung und Weiter- verarbeitung von Geweben; Ankauf, Weiterverarbeitung und Anfertigung aller dazu dienlichen Materialien, Halbfabrikate und Hilfsmittel; Verkauf der Fabrikerzeugnisse und der Be- trieb aller Geschäfte, welche zur Erreichung der vorgedach- ten Hauptzwecke notwendig oder nützlich sind, schließlich auch die Beteiligung bei Unternehmungen ähnlicher oder anderer Art. Erzeugnisse: Werk I: Velvets, insbesondere Lindener Samt, Velveton, Lin- dener Leder, Rippensamt und Cords; werk II: Rohgewebe, deren Weiterbearbeitung und Aus- rüstung durch das Werk Linden erfolgt. Vorstand: Wilhelm Eberhardt, Wilhelm Wieghorst, beide in Hannover. Aufsichtsrat: Bankdirektor Ernst Finke, Hannover, Vor- sitzer; Bankdirektor Richard Holland. Hannover. stellv. Vor- sitzer; Gen.-Direktor Hans Heintze, Hannover-Döhren; Fa- pbrikant Kurt Frowein, Wuppertal-Elberfeld. Abschlußprüfer: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr: Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Reinge- Wert- berichtigungen, Bildung von Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird –— unbeschadet des Rechts der Hauptversamm- lung gemäß AGd und unbeschadet der Ansprüche der Vor- stands- und Aufsichtsratsmitglieder — nach dem Vorschlage des Vorstandes verteilt. Die Verteilung der auf die Aktien entfallenden Gewinnanteile erfolgt stets im Verhältnis der auf den Nennwert der Aktien geleisteten Einlagen und im Verhältnis der Zeit, die seit dem für die Leistung bestimmten Zeitpunkt verstrichen ist. Bei Ausgabe neuer Aktien kann eine andere Gewinnberechtigung festgesetzt werden. in Hannover-Linden; Nord- Zahlstellen: Gesellschaftkasse Bankgesellschaft, Han- westbank, Hannover; Niederdeutsche nover. Aufbau und Entwicklung Ende 1926 erwarb die Gesellschaft die Aktienmehrheit der Berliner Velvetfabrik M. Mengers & Söhne, Berlin. Der Zweck des Erwerbes dieser Aktien war neben Ausschaltung der bisher bestehenden scharfen Konkurrenz die Verminde- rung der Reklamespesen und sonstigen Unkosten. Ein Aktien- austausch fand nicht statt; dieselben wurden gegen Bar- zahlung übernommen. Die Gesellschaft wurde im Jahre 1941 liquidiert. Im April 1927 dehnte die Gesellschaft ihre Beziehungen in der Velvetindustrie durch den Erwerb einer Aktienbeteili- gung der A.-G. Fröhlichs Sohn, Weberei- Samt- und Druck- fabrik-A.-G., Warnsdorf (Sudetenland), aus. Die Beteiligung wurde 1933 abgestoßen. t der Angliederung der genannten Zusammenfassung des gesamten Aus- Verkaufsgesellschaft unter der gegründet. Die Fabriken wurde zwecks landsgeschäftes in Berlin eine Firma „Lindener Samt-Union C. m. b. H.“ Gesellschaft wurde Ende 1940 liquidiert. il)oao: Gründung der „Wohlfahrtshilfe für die Belegschaft der G. m. b. H., Hannover.“ Mechanischen Weberei zu Linden Mechanische Weberei zu Linden Sltr der Verwaltung: (20a) Mannover-linden, Blumenauer Str. 20–352 1942: Das Zweigwerk Ludwigshafen-ÖOggersheim wurde Mitte des Jahres zwangsweise stillgelegt und unter Inanspruch- nahme der Belegschaft für Rüstungszwecke beschlagnahmt mit stark reduzierter Belegschaft wurde die Fabrikation nach Bühl und nach Kolmar verlagert. 1943: Das Hauptwerk in Hannover- der Rohstoffkürzungen eingeschränkt. wurden die Anlagen durch Luftangriffe so stark ? daß die Produktion völlig zum Erliegen kam. 1944: Im Frühjahr wurde das Werk in Ludwigshafen heim durch Luftangriffe ebenfalls schwer getroffen. Die Ver- lagerungsbetriebe in Bühl und Kolmar mußten geden Ende des Jahres zwangsweise geräumt werden. Die Rückführunß der verlagerten Maschinen und Einrichtungen durfte 1. erfolgen. Linden arbeitete infolgze Im Oktober 1 etroffen, Oggers- 1945: Mit einem beachtlichen Teil der aus den Verlagerung? betrieben nach Ebingen verbrachten Roh- und Hllfsstofle wurde bei einer befreundeten Firma die Textilfertiguns wieder in Gang gebracht. Diese Vorräte verfielen nach der Besetzung der Beschlagnahme durch die Besatzungsmacn Kurz vor Beendigung der Kampfhandlungen wurde das Hauptwerk, in das durch behördliche Zwangsauflage eine reichseigene Ölraffinerie eingebaut worden war, durch einen Zielangriff erneut schwer getroffen. Die Gesellschaft begann in der zweiten Hälfte des Jahres mit der kleinen Restbelegschaft unter Verwendung der teilweibe erhalten gebliebenen Gebäude und Maschinen eine kleine Ferigungsstätte aufzubauen. Der Wiederaufbau machte in den folgenden Jahren Fort- schritte. Besltz- und Betriebsbeschrelbung werk I. Gebäude: Massiv, teilweise mehrstöckig; ferner Fach- werkbauten und Schuppen. Bahnanschluß. Maschinenpark webereivorwerke, Weberei- und Ausrüstungsmaschinen, mechanische Werkstatt. Licht- und Kraftanlage: Zwei-, * und Doppelflammrohrkessel, Dampf-Turbo-Aggregate. wert II. Gebäude: Massiv; ferner Schuppen. Maschinenpark Webereivorwerke und Webstühle. Kraft- und Lichtanlagc Ein- bzw. Zweiflammrohrkessel, Compound-Ventil-Dampl maschinen. Drehstrommotoren. 0 Sonstiger Besitz: 139 Werkswohnungen in Hannover- und 49 Werkswohnungen in Oggersheim; teilweise 2 und zum Teil im Wiederaufbau. Beteiligungen Rheinische Velvetfabrik A.-G., Hannover. Gegründet: 7. November 1910. Kapital: RM 50 000.—– Zweck Herstellung von Baumwollsamten, Velvets, Waschsamten und Großhandel mit diesen Erzeugnissen. Beteiligung: 94 %. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Landes- verband Textilindustrie Niedersachsen und Bremen, Han- nover; Fachverband Text.-Veredlungs-Industrie, Brit. Zone, Wuppertal-Elberfeld; Fachverband Baumwollweberei Nieder- sachsen, Nordhorn. Linden erstör Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 108 000 000.—– un M 6 Mill. Vorzugsaktien- zwar M 102 Mill. Stammaktien- und kapital betrug, wurde laut Beschluß der H.-V. vom 5. Dezem- ber 1924 auf Reichsmark umgestellt. Verhältnis Die Umstellung erfolgte bei den Stammaktien im von 15:1 auf RM 6 800 000.—– und bei den Vorzugsaktien im Verhaältnis von 1 000:11 auf RM 66 000.– Laut Beschluß der H.-V. vom 29. Januar 1927: Erhöhung um RM 3 700 ― Stammaktien auf RM 10 500 000– (Bezugsrecht 2:1 au 175), Laut Beschluß der H.-V. vom 25. Mai 1927 weitere Erhöhung um RM 3 000 000.– auf RM 13 500 000.– (Bezugsrecht 4.1 235 %. Laut Beschluß der H-V. vom 15. Dezember 193 wurden die Vorzugsaktien nom. RM 66 000.– in Stammaketien umgewandelt, das Aktienkapital im Verhältnis von 10:1 au RhI 1 356 600.–' zusammengelegt und gleichzeitig um RM 4 093 400.– auf RM 5 450 000.– erhöht.