Drahtanschrift: Deutschbetriebe Duingen, Kreis Alfeld. Fernruf: Duingen 77. vostscheckkonten: Hannover 98 026 und Karlsruhe 2610. Bankverbindungen: Nordwestbank, Filiale Hameln in Ha- meln; Südwestbank, Filiale Ettlingen in Ettlingen (Baden); Merkur-Bank, Hannover; Delbrück Schickler & Co., Ham- burg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 15. November 1898, die Eintragung ins Handelsregister am 19. Dezember 1898. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bahnen und Kraftwagen jeder Art sowie jede Förderung des Verkehrs. Vorstand: Dipl.-Ing. Friedrich Reckel, Oberbaurat a. D. Du- ingen, Kreis Alfeld (Leine); Erwin Quandt, Eisenbahndirek- dtor, Karlsruhe Gaden). Aufsichtsrat: Ernst Finke, Bankdirektor, Hannover, Vorsitzer; Dr.-Ing. Friedrich Hildebrandt. Direktor, München. stellv. Vorsitzer; Adalbert Delbrück, Bankier, Hamburg; Friedrich Dittmer, Bankdirektor, Magdeburg; Robert Gebhardt. Bank- direktor, Hannover; Dr. jur. Eduard Hallier, Hamburg. Abschlußprüfer: Treuhand-Aktiengesellschaft, Wirtschafts- prüfungsgesellschaft, Hamburg Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 400.– – 1 Stimme. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 15. November 1893 mit einem Grundkapital von M 3 000 000.– gegründet. Bis zum Jahre 1931 wurden von ihr 8 Eigentumsbahnen be- trieben, und zwar: 1. Nebenbahn Krozingen–Münstertal–Sulzburg 16,9 km 2. Nebenbahn Haltingen–Kandern 12,9 km Nebenbahn Biberach–Oberharmersbach 10,6 km 4. Nebenbahn Achern-–-ttenhöfen 10,4 km 5. Nebenbahn Oberschefflenz–Billigheim 8,5 km 6. Nebenbahn Möckmühl-–Dörzbach 38,6 km Kleinbahn Orschweiler–Ettenheimmünster 7,7 km Kleinbahn Voldagsen—Duingen-Delligsen 27,2 km Daneben führt sie seit dem Jahre 1917 den Betrieb der Nebenbahn Vorwohle–Emmerthal 31,8 km. (Siehe Beteili- gungen). Die Gesamtlänge der betriebenen Eigentumsbahnen betrug Ende 1931 132,8 km. Die unter 1 bis 4 und 7 aufgeführten Bahnen liegen jetzt im Lande Baden, 5 und 6 im Lande ürttemberg-Baden, 8 im Lande Niedersachsen. Im Januar 1932 wurden von der Badischen Lokaleisenbahn A.-G. in Karlsruhe die nachstehend aufgeführten 5 Neben- bahnen übernommen: 1. Albtalbahn (Karlsruhe–Ettlingen–Herrenalb/Busenbach— lttersbach) 40,8 km 2. Bruchsal-–Hilsbach–Menzingen 41 km Bühlertalbahn (Bühl–Oberbühlertal) 6 km 4. NeckarbischofsheimHüffenhardt 17 km 5. Wiesloch—MeckesheimWaldangelloch 26,8 km. (Streckenabschnitt SchatthausenMeckesheim wurde im ahre 1930 abgebaut). ie Gesamtstreckenlänge aller noch heute betriebenen Bah- nen erreichte damit einschließlich der VorwohleEmmer- thaler Eisenbahn nahezu 300 km. Bei einigen Bahnbetrieben waren außerdem Kraftwagenlinien mit einer Betriebslänge = von 128 km eingerichtet. In den folgenden Jahren wurden Neu- und Ersatzinvesti- tionen in größerem Umfange durchgeführt. Der Kraftonmibuspark erfuhr in den Jahren 1936 bis 1939 eine Verstärkung durch Beschaffung von insgesamt 9 Kraft- mnibussen. Gewissen Bahnen wurden Lkw beigegeben. peutsche Elsenbahn-Betrlebs-Gesellschult Acüengesellschaft, Bodenwerd Sitr der Verwaltung: 2. Z. (20a) Duingen, Kreis Alteld/leine Während der Kriegszeit konnten nur die dringendsten standsetzungen durchgeführt werden. Der Bahnbetrieb besonders lebhaft, der Kraftwagenbetrieb aus zeitbednt Gründen rückläufig. In den letzten Kriegsmonaten 0t — mehrere Brücken zerstört und andere Eisenbahnanlagen – Betriebseinrichtungen beschädigt. Der Kraftwagenbetrieb 6 itt schwere Einbußen durch den Verlust einer erhe Anzahl von Fahrzeugen. Mit der Besetzung kam der Betrieb auf den Bahnstrecken und Kraftwagenlinien zur Stillegung. Die Wiederinbetrieb nahme erfolgte zum größten Teil bereits im Jahre 1945. 000– Die gesamten Kriegsschäden betrugen mehr als 1 000 Reichsmark. Bis zum 31. Dezember 1947 waren 4 Brücken wieder instaod gesetzt, ein Teil der Betriebsmittel wieder fahrbereit und einige Gebäude wiederhergestellt. Nachkries? Der Personenverkehr entwickelte sich in den jahren gut, der Güterverkehr nur zögernd. Der Kraftwasen verkehr erholte sich ebenfalls aus seinem Tiefstand. 6 In- Die Durchführung des Betriebes und die Vornahme — der standsetzungs- und Erneuerungsarbeiten hatten un völlig unzureichenden Stoffversorgung stark zu leiden. Besltz- und Betriebsbeschreibung Die Gesellschaft betreibt als Eigentümerin 13 Bahnen * einer Gesamtbetriebslänge von 264,4 km und führt den trieb der Vorwohle–-Emmerthaler Eisenbahn. Außerdem Va den die nachstehend aufgeführten Kraftwagenlinien and.5 einer Gesamtbetriebslänge von 183,4 km betrieben Lastkraftwagenbetriebe unterhalten: Duingen-Alteld 14 0 Km, Pttenheim--TLahrRust 24.0 Ettlingen–Mörsch 13,0 km, Kandern-Lörrach--Rheinfel 340 km, Kandern–Marxzell 10,0 km, Kandern-–-Schli 9,5 km, Billigheim–Untergriesheim 12,9 km, Tiefenbach— * pingen 19,0 km, Tiefenbach-Sinsheim 19,0 km. Wal bach–UntergriesheimNeckarsulm 28,0 km. Größere Werkstätten befinden sich in: Busenbach (Albtalbahn), Dörzbach (Nebenbahn Möckmühl-–Dörzbach), Duingen (Kleinbahn Voldagsen-Duingen-Delligsen), Menzingen (Nebenbahn Bruchsal-–Hilsbach–Menzingen) Ottenhöfen (Nebenbahn Achern-–OBGttenhöfen), 5 Sulzburg (Nebenbahn Krozingen—Münstertal-Sulzbur h) Wiesloch (Nebenbahn Wiesloch–MeckesheimWaldange Es sind 86 Bahnhofs- und Betriebsgebäude und folgende sonstige Gebäude vorhanden: G 1 Wohnhaus in Berlin, Augsburger Straße 32 (früheres schäftshaus), 2 Beamtenwohnhäuser in Duingen. An weiteren Betriebs- und sonstigen Anlagen besitzt die Gesellschaft: 5 Kraftwagengaragen, 1 Umformerwerk in Karlsruhe-Rüppurr und 1 Steinbruch in Berlichingen. Die Zahl der Betriebsmittel betrug am 31. Dezember 1940: 50 Dampflokomotiven, 4 elektrische Lokomotiven, 8 elektrische Triebwagen, 5 Dieseltriebwagen, 129 Personenwagen, 29 Pack- und Postwagen, 391 Güterwagen (davon sind 254 in den Reichsbahnwagen park eingestellt), 18 sonstige Wagen, 64 Rollböcke, 14 Rollwagen, 11 Kraftomnibusse, 11 Lastkraftwagen, 1 Zugmaschine, 6 sonstige Kraftfahrzeuge, 11 Lastwagenanhänger. Bei den Bahnen sind insgesamt 80 Privatanschlußglelse vor- handen.