Nasscuische Kleinbahn R.-G. Sltz der Gesellschaft: (16) Wiesbaden, Emser Straße 50 Fernruf: 2 95 79. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 7 42. Bankverbindungen: Nassauische Landesbank, Wiesbaden und Niederl. Nastätten; Rhein-Main-Bank, Filiale Wiesbaden. Gründung: 9. Juli 1898. Sitz der Gesellschaft bis 31. 7. 1943 in Berlin-Wilmersdorf, ab 1. 8. 1943 in Wiesbaden. Zweck: Bau und Betrieb a) einer Kleinbahn von der Eisenbahnstation Zollhaus über Katzenelnbogen nach Nastätten nach einer Umladestelle am Rheinufer in St. Goarshausen mit einer Abzweigung von Nastätten nach Miehlen; b) einer Kleinbahn von Miehlen über Marienfels und Dachsen- hausen nach Braubach. Gegenstand des Unternehmens ist ferner der Betrieb von Omnibussen, Lastkraftwagen, die im wirtschaftlichen Zusam- menhang mit den betriebenen Bahnlinien stehen. Bahnverwaltung und Betriebsleitung Nastätten 1./Taunus. Geschäftsführung: Seit 1943 selbst durch die Direktion in Wiesbaden, Emserstraße 50. Vorstand: Oberbaurat Fritz Kind, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Landeshauptmann Otto Witte, Wiesbaden, Vor- sitzer; Ministerialrat Paul Pähler, Wiesbaden, stellv. Vor- sitzer; 1. Landesrat Robert Staab, Wiesbaden; Landrat Hans Wirges, St. Goarshausen; Landrat a. D. Dr. Bruno Wachs- mann, Wiesbaden; Eisenbahn-Abteilungspräsident Franz Offenberg, Bingerbrück; Landrat Wilh. Hartung, Diez/Lahn. Abschlußprüfer: Dr. Karl Kaiser, Wirtschaftsprüfer, Wiesbaden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Geschäftsjahr 1944 bis 31. 3. 1945; 1945/46 bis 31. 3. 1946; Rumpfgeschäftsjahr 1946 bis 31. 12. 1946; ab 1947 wieder Kalenderjahr.) Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 1 000.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschl. der ― in die gesetzliche Rücklage ergibt, wird wie folgt Verteilt: 1. Zunäcnst erhalten die Aktionäre bis zu 4 v. H. des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages, 2. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn die Haupt- Versammlung nicht etwas anderes bestimmt. Zahlstellen: Nassauische Landesbank, Wiesbaden; Rhein- in-Bank, Wiesbaden. Aufbau und Entwicklung Die Eröffnung erfolgte im Jahre 1898. Im Jahre 1933 wurde die Strecke Braubach-–Miehlen wegen Unrentabilität abge- brochen, da diese Strecke infolge der starken Steigungen besonders hohe Betriebskosten erforderte. In Durchführung der 1942 beschlossenen Maßnahmen zur Sanierung der Gesellschaft (6:1) wurde 1943 der Sitz und die Geschäfts- führung von Berlin-Wilmersdorf nach Wiesbaden verlegt. Besitz- und Betriebsbeschteibung Bei Eröffnung der Bahn waren folgende Geba Bahnhöfe St. Goarshausen, Bogel, Nastätten, Zollhaus, Miehlen, Dachsenhausen, Braubach. * e vorhanden: atzenelnbogen, An Betriebsmitteln waren vorhanden: 8 Lokomotiven, 10 Per- sonenwagen, 4 Gepäckwagen, 12 gedeckte, 20 Kalkstein-, 80 offene. 12 Langholz- und 5 Bahnmeisterwagen. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Berufs- genossenschaft für Straßen-, Privat- und Kleinbahnen; Ver- sicherungs-Verband Deutscher Eisen- Geschäftsstelle für öffentliche Verkehrsbetriebe. Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 5 436 000.–, erhöht lt. G.-V. vom 19. Januar 1903 um M 800 000.– in 800 Aktien Lit. B. Umstellung erfolgte in voller Höhe auf RM 6 236 000.–. Zur Sanierung der Gesellschaft beschloß die H.-V. vom 8. 12. 1942 zunächst Erhöhung des Kapitals um RM 998 000.– Aktien Lit. A auf RM 7 234 000.–, anschließend Herabsetzung des erhöhten Kapitals durch Einziehung von RM 250 000.– Aktien C auf RM 6 984 000.– unter Gleichstellung der Aktien B mit den Aktien A; dann weitere Herabsetzung in erleich- terter Form von RM 6 984 000.– auf RM 1 164 000.– (Zusam- menlegung 6:1) und schließlich Wiedererhöhung um bis zu RM 836 000.– auf bis zu RM 2 000 000.—–. Die von der H.-V. vom 3. 12. 1942 beschlossene Erhöhung auf RM 2 000 000.– wurde durchgeführt. * Heutiges Grundkapital: RM 2 000 000.—–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Nassauische Kleinbahn A.-G. Notiert in: Frankfurt (Main). Stückelung: 2 000 Stücke zu je nom. RM 1 000.– (Nr. 1 bis 2 000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Aktien. Großaktionäre: Komm. Verb. des Reg.-Bez. Wiesbaden 31, 60 %, Preußischer Staat 27, 50 %, Kreis St. Goarshausen 7,50 % Unterlahnkreis 3,75 %, Verkehrswesen West GmbfH. Hamburg 3, 50 %, Belegschaft: 1939 1945 1946 1947 a) Arbeiter: 50 31 48 53 b) Angestellte: 19 23 32 37 Jahresumsatz: (in Millionen RM) — 0,250 0,450 0,900 Gleiskilometer: St. Goarshausen – Zollhaus 43 km; Nastätten – Braubach 30 km, davon 25 km abgebrochen. Nutzkilometer: 28 308 56 984 115 699 6/ Jahre) Lok.-Kilometer: 28 375 57 135 127 748 6¾ Jahre) Wagenachskilometer: 368 208 682 280 1 349 319 6/ Jahre) Beförderte Personen: 136 752 266 845 504 059 6/ Jahre) Beförderte Güter (in t): 28 882 43 319 64 688 6 Jahre) Kurse: 1946: 112 %. Letzter RM-Kurs: 130 %. Keine DM-Kurse. Stopkurs: 130 %. Dividenden aut Stammaktien: 1939–1947 je 0 %. Tag der letzten H.-V.: 9. Juli 1948. 1609 und Kleinbahnen;