vernruf: Hamburg Nr. 25 20 84. Bankverbindungen: Norddeutsche Bank in Hamburg Gründung: Die Gründung erfolgte am 16. Juli 1898 mit einem Grundkapital von M 2 363 000.—–. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Rinteln UÜüber Steinbergen, Eilsen, Obernkirchen nach Stadthagen. Vorstand: Dr. rer. pol. Franz Nast, Hamburg; Dipl.-Ing. Erich-Otto Vent, Hamburg-Othmarschen. Aufsichtsrat: Dr. Erich Lübbert, Hamburg, Vorsitzender; Dr.- Ing. Erich Stephan, Berlin-Wilmersdorf, stellv. Vors.; Karl Burkart (Vorstand A.-G. V. Berlin), Berlin-Wilmersdorf; Dr.-Ing. Hans Drewes (Vorst. A.-G. V. Berlin), Berlin-Wil- mersdorf; Landrat i. R. William von Guenther, Hamburg; Dr.-Ing. Hans Minetti, Hamburg; Dr. Kurt Krüger (Vorstand Dega), Frankfurt (Main); Karl Heinrich Scherkamp, Ham- burg; Karl Schulz, Stadtdirektor, Rinteln; Dr. Karl Müller, Oberkreisdirektor der Grafschaft Schaumburg. Abschlußprüfer: Dr. Oswald Krempel, Wiesbaden. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 1 000.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. Zur Bildung oder Verstärkung des Erneuerungsfonds und Gdes Betriebsreservefonds; 2. zur Abführung von 5 % an den gesetzlichen Reservefonds; 3. zur Gewährung der dem Vorstand und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahres- gratifikationen; 4. zur Zahlung einer Dividende von 4 % an die Stammaktien Litt. A ohne Nachzahlungsansprüche; 5. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien Lit. B; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktio- näre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Hauptver- Sammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Kasse der Gesellschaft. Aufbau und Entwicklung Die Bestrebungen, von Rinteln aus nordwärts zur Bahnlinie Minden-Hannover eine Schienenverbindung zu erhalten, reichen weit zurück. Man dachte zuerst an eine Linie Rin- teln–obernkirchen–KKirchhorsten. Dieser Plan wurde aber fallen gelassen, nachdem sich das Gesamtbergamt Obernkir- cochnen entschlossen hatte, seine Grubenbahn von Osterholz nach Stadthagen, woselbst die Bahn an die frühere preu- hBische Staatsbahn anschloß, käuflich an das neue Unterneh- men abzutreten, um so eine Verbindung Rinteln–Obernkir- en–Osterholz–OStadthagen zu schaffen. Die Gründung der neuen Eisenbahn-Gesellschaft erfolgte unter Führung der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft zu Köln am 16. Juli 1898, die Eintragung in das Handelsregister am 22. 3. 1899. Das Grundkapital von M 2 363 000.– wurde am 195. 12. 1899 voll eingezahlt. Die obengenannte Grubenbahn wurde durch Vertrag vom 7./10. 9. 1898 erworben. Der Bahnbau erfolgte durch die vorerwähnte Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, und zwar wurde derselbe bereits vor Gründung der neuen Eisenbahn-Gesellschaft begonnen und 30 gefördert, daß am 3. März 1900 die Eröffnung des Betriebes Stattfinden konnte. Schon während der Bauzeit hatte sich herausgestellt, daß Gdaas ursprünglich vorgesehene Anlagekapital von M 2 363 000.— nicht ausreichte. Es war dieses auf nachträgliche Forderun- = gen der Militärverwaltung und auf die Notwendigkeit der weitläufligeren Ausgestaltung verschiedener Bahnhöfe, der vermehrten Beschaffung von Betriebsmitteln und der betriebssicheren Herstellung des Oberbaues auf der Gruben- bahn zurückzuführen. Schließlich reichte auch der für Grund- erwerb vorgesehene Betrag nicht voll aus, so daß das Aktien- kapital von M 2 363 000.– zunächst auf M 3 380 000.– und im Jahre 1904/05 auf M 3 524 000.– erhöht wurde. 1614 Mnteln-stadlhagener Bisenbohn-Gesclzchat Sitz der Verwaltung: (24a) Hamburg, Socktl 37 7 1925: Sitz der Gesellschaft von Rinteln nach Berlin verlegt. Geschäftsjahr auf Kalenderjahr verlegt. 1926: Umbau der Gleisanlagen und Herstellung eines Verbin- dungssleises nach dem Reichsbahnhof Stadthagen. Betrieb- werkstatt Rinteln eingerichtet. 1927/28: Werkstattanlagen in Rinteln fertiggestellt. 1929: Empfangsgebäude Sulbeck erneuert, Lokomotivschuß- pen Rinteln erweitert. 1930: Umbau Hafenbahnhof Rinteln beendet. 1937: Umbau Bahnhof Rinteln-Nord beendet einschl. neue Stellwerk. 1938: Gesellschaft der Güterwagengemeinschaft mit der deut- schen Reichsbahn beigetreten. 1939: Bahnhof Rinteln Triebwagenschuppen erbaut. 1945: Der Betrieb hat vom 4. 4. – 17. 4. 1945 stillgestanden. An baulichen Anlagen und Betriebsmitteln keine nenn werten Kriegsschäden. Die bis dahin jährlich durchge 1 Erneuerung der Gleise in Form 6 bzw. 8 mußte aus ange an Baustoffen eingestellt werden. Besitr- und Betriebsbeschrelbung Bahnlänge: 20,40 km. Spurweite: Normalspur 1,435 m. 2 Bahnhofsanlagen: 8 Empfangs- bzw. Bahnhofsgebäude, * Wartehallen mit Dienstraum, 12 Abort- und Nebengebau 11 Güterschuppen, 2 Lokschuppen mit Wasserturm, 1 We stattgebäude, 1 Triebwagenschuppen mit wWagenwerkstatt, Materiallagerschuppen. Betriebsmittel: 6 Loks, 1 Triebwagen ODiesel), 14 Personen Wagen, 4 Packwagen, 13-G, 81-0, 11-X, 1 Kessel-, 1 Schienen wagen, 3 Bahnmeisterwagen, ferner 1 Lok in der russ. 200 Verwaltungsgebäude und sonstige Baulichkeiten: 1 Ver tungsgebäude, 2 Bahnwärterhäuser mit Wohnung, 5 Wer wohnhäuser. Vertrag: Betriebsführungsvertrag mit der Deutschen Eisen- bahn-Gesellschaft A.-G., Frankfurt (Main). Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Pensionskasse Deutscher Privateisenbahnen, Berlin; S und Kleinbann-Berufsgenossenschaft, Lübeck; Versie rungsverband Deutscher Eisenbahnen und Kleinbahnen; V * ein privater Eisenbahnen in der britischen Besatzungszon Bielefeld; Vereinigung zur gemeinschaftlichen Tragung Schäden. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital betrug vor 1018 K 624 000– in Stammaktien Lit. B und M 2 900 000.—– in 9 zugs-Stammaktien Lit. A. Lt. Beschluß der H.-V. vom 22. 18 1923 Kapitalerhöhung des Vorzugs-Stammaktienkapitals um M 17 476 000.– auf M 20 376 000—–' (zur Verfügung der Ö. sellschaft). Diese neuen Aktien wurden lt. Beschluß der und lt. Goldbilanz-Verordnung vom 23. 3. 1924 mit Zust mung des Aufsichtsrates wieder eingezogen. — Lt. H.-V.-Beschluß vom 17. 10. 1924 bleibt das Kapital un verändert als Reichsmarkkapital bestehen. Heutiges Grundkapital: RM 624 000.– Stammaktien Lit. RM 2 900 000.– Vorzugsstamm Lit. A. Börsenname: Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-CGe- sellschaft. Notiert an der Börse in Hannover. Ordn.-Nr.: 82 920. Stückelung: 624 Stücke zu je RBI 1 000.– Gr. 1740–2368), 2900 Stücke zu je RM 1000.– (Nr. 1–1739, 2364–3524). Lieferbar sind sämtliche Aktien Lit. A und B. Besondere Rechte: Aus dem Reingewinn erhalten die Vor zugs-Stammaktien Lit. A vorweg bis zu 4 % des Nennw mrer Aktien, jedoch ohne Recht der Nachforderung, falls sie in einem Jahre eine Dividende von 4 % nicht entfällt ab- dann erhalten die Stammaktien Lit. B bis zu 4 % des Iv wertes ihrer Aktien, während der Überschuß unter die Ak 1 A und B nach Verhältnis ihrer Nennbeträge sglei